@ fröhliche Bande:
Zitat
Das hört sich für mich so an als wenn du auch bei so schlimmen Tragödien wie dem 11. September oder der Tsunamikatastrophe mit den Schultern gezuckt hättest. War ja eh zu spät um Mitleid zu empfinden.
Man kann auch Mitleid und Trauer empfinden wenn es schon zu spät ist.
nein, das war für mich etwas ganz anderes. denn da konnte man im vorfeld rein garnichts machen. Natürlich taten mir diese menschen leid, keine Frage.
Aber es is für michs chon was anderes, ob ich vorher versucht habe zu helfen (mit allen mögl. mitteln) oder ob ich nix getan oder eben nur einmal zum telefon gegriffen habe. Mitleid habe ich in dem maße wie ihr hier, wenn ich den hund sehe und alles daran setze, diesem Hund zu helfen. Wenn es aber schon zu spät is, tut mir das Tier auch leid, klar, aber dann würde ich mich fragen, warum hab ich nicht mehr getan?!
In unserem dorf zum Dorf: lebt eine Familie, die ahben 2 hunde..einen großen schwarzen Hund (keine ahnung was für ein mischling, jedenfalls soll ein schäferhund mit drin sein) und einen Yorkie. Diese beiden tiere haben einen klitzekleinen Flur zur verfügung. Dort steht als Körbchen sone sandmuschel (kennt ihr bestimmt). Die Familie hat noch 2 Kinder. Soweit so gut. Diese Hunde sind nie draussen und dementsprechend machen sie auch in den Flur und in ihr "Körbchen". dafür werden sie dann geschlagen und getreten. 1 x im Monat gehen die beiden Kids (8 und 10 jahre alt) mit den beiden zur gegenüberliegenden Wiese. Dort werden beide Hunde mit steinen abgeworfen und wieder getreten. Einmal hat die 8 jährige sogar mit der faust auf die shcnauze des schwarzen hundes geschlagen. Und der vater der kinder sähe in den hunden nur eine "notration" für schlechte zeiten....klingt unglaublich und ich hab es auch erst nicht glauben wollen.
Doch dann hab ich es persönlich gesehen. Da der tierschutz nicht eingreifen konnte oder wollte, bin ich selber an die Sache ran gegangen. Die Mutter wollte natürlich keine Hilfe, denn es sind nur Hunde. Dann holte ich ja meinen hund, und mit jedem bissen was er gelernt hatte, bin ich rüber...hab ihnen angeboten mit ihnen zusammen gassi zu gehen usw. Sie waren immer voll auf begeistert, was ein hund wie schnell lernen kann......das gassiangebot wurde leider erst sehr viel später angenommen, sodas ich mit deren Hunde meißtens allein unterwegs war. Ich habe ihnen ihre Hunde näher gebracht und ihnen "beigebracht, das Hunde nicht eine Notration sind, sondern lebewesen. Es hat mich viel zeit und auch viel aufwand gekostet, es war teilweise recht stressig und auch nervig. Aber es hat sich gelohnt. Die Hunde werden nicht mehr geschlagen, kommen regelmässig raus und bekommen plötzlich Liebe. Sie nehmen am leben der Familie teil! Und sind ein teil dieser familie geworden. Im Dorf war man anfangs skeptisch und meinte, das würde man nie schaffen und die armen geschöpfe seien verdammt dazu, so zu leiden. Aber sie wurden alle eines besseren belehrt.
Und ich denke, wenn ich, nach der Absage vom Tierschutz aufgegeben hätte, wären diese Hunde bestimmt elendig zugrunde gegangen bzw. totgeprügelt worden. oder vielelicht hätten sie die kleine Tochter mal gebissen....keine ahnung.
ja, da hatte ich mitleid mit den armen geschöpfen und hätte es mir nie verziehen, wenn ich aufgegeben hätte! Und es war gewiß nicht einfach, grade bei dem herrn des hauses nicht!
Was ich damit sagen will, ohne einsatz erreicht man halt nix.