Beiträge von LaBellaStella

    Snooze_92 ich bin ganz bei dir! Ich war gestern auch im Office.....und bin in meiner Verzweiflung echt einem Kollegen in voller Absicht mitm Bürostuhl übern Fuss gerollert.... :ops:

    ...dieser Kollege hat sich angewöhnt, dauernd aufzustehen und seine Gespräche mit Kunde (wir haben Funkheadsets) im "gehen" zu machen. Das wäre ja nicht so schlimm - aber gestern ist er dauernd aufgestanden, hinter mir hin und her gelaufen um dann direkt hinter mir stehen zu bleiben, über meine Schulter zu gucken, mir in den Nacken zu atmen (und DAS geht sowas von überhaupt nicht, da werd ich echt zum Hulk!)....ich hab ihn genau 1x gebeten, bitte Abstand zu halten und das zu lassen.....naja.....er meinte einfach nur ein bisschen infantil: "warum? ich mach doch gar nix?".....und da bin ich dann - ganz versehentlich absichtlich über seinen Fuss gerollert....... :motzen: .....und hab ihm noch eine ganze Reihe von verbalem Unflat an den Kopf geschmissen.....

    Nu ist zwar der Kollege schwer beleidigt aber ich glaub, JETZT hat er verstanden, dass das gar nicht geht bei mir....

    Es greift eben immer alles Ineinander irgendwie....geht ja schon unter HHs los, die es eigentlich besser wissen sollten, da zieht ja auch jeder seinen Stiefel durch.

    Egal obs nun die "Tutnixhalter" sind, die "derwillnurspielen"-HHs oder oder oder....und hört mit den pikierten Eltern von Kleinkindern (Kai-Uwe möchte aber den Hund streicheln, lassen sie ihn doch!) noch lange nicht auf.

    Erst vor kurzem hat auf einem MT-Seminar ein erwachsener Mann ohne nachzudenken versucht, den Ben - der grade gekennzeichnet mitten aufm Trail war! - mit Schnalzgeräuschen, Pfiffen und als das nicht ging sogar mit Bröckchen von ner Wurstsemmel anzulocken.....und obwohl die Flanker ihn gebeten hatten, damit aufzuhören, hat er weiter gemacht...ich frag mich bis heute, was der wohl damit erreichen wollte....(Ben hat wenig drauf reagiert - nur das gepfeiffe hat ihn kurz irritiert).

    Das sind so Sachen, die kann man einfach nicht verhindern. Man kann nur versuchen, seinen Hund so einigermaßen drauf vorzubereiten. Bei mir heisst das, ich geh auch mal in die Stadt mit ihm, oder eine kleine Runde über einen Flohmarkt ect oder wir sitzen auch mal am Rande des Skaterparks oder am Fussballplatz damit er sich ein bisschen an "laute, seltsame und schnellbewegende Menschen" gewöhnen kann.

    Ich weiss auch, dass er bisher immer mit weggehen reagiert hat, wenn ihn jemand Fremdes anfassen wollte. Manchmal, wenn mir die Leute vernünftig erscheinen, dann dürfen sie ihm ein paar Leckerli geben und meistens kommt er dann an und lässt sich streicheln.

    Das mach ich allerdings alles nicht weil ich der Meinung bin, der Hund "muss" das aushalten. Sondern weil ich möchte, dass sich mein Hund auch in für ihn seltsamen Situationen zurecht findet und er weiss, im Zweifelsfall bin ich auch noch da und hol ihn da raus. (überspitzt gesagt).

    Wobei man da auch manchmal wieder in die "Katz-beisst-sich-in-Schwanz"-Situation kommt: Hund bleibt dank Training einigermaßen gelassen und schon meinen die Leut "ooooch der ist doch so süß und brav lassen sie ihn doch..../lassen sie mich doch......./lassen sie die Kinder doch........"

    Zum Mäusemelken is das.....

    Da schliesse ich mich vollständig McChris an.

    Ich bemerke langsam aber sicher auch ein kleines (leider wirklich nur kleines) Umdenken.

    Darum unterschreib ich auch jede Petition die in Richtung Böllerverbot geht. Ich lass es jedes Jahr hier bei uns im Stadtrat diskutieren....also nicht nur ich allein, denn GsD gibt es hier im Ort mittlerweile eine ganze Menge Menschen, die genauso denken. Unsere 2te Bürgermeisterin ist da sehr rührig. Darum werden für Sylvester mittlerweile immer mehr "Böllerfreie Zonen" eingeführt - immer noch zu wenig und leider wirds auch nicht sonderlich gut kontrolliert....aber immerhin.

    Neben den üblichen "Verbotszonen" wie KH oder Senioren/Kinderheimen ect dürfen hier rund um Landwirtschaftliche Betriebe mit Nutztierhaltung keine mehr abgeschossen werden (was für den Reitverein ein richtiger Segen ist), in der Altstadt einschliesslich alter Saline nicht mehr (ist alles Denkmalgeschützt), rund um Flüchtingsunterkünfte nicht, an der Traun entlang nicht, und am Stadtrand wo Wald, Feld oder naturbelassenes Land liegt ebenfalls nicht. Ist immerhin ein kleiner Erfolg.

    Für dieses Jahr ist angedacht, all die Feuerwerksfreunde zu einer Art Böllerparty zusammen auf den Volksfestplatz (Kirmesplatz) zu holen, wo sie dann alle miteinander ein "großes Feuerwerk" veranstalten könnten und Partymachen (und die Feuerwehr ect schon bereitsteht....)....mal gucken, ob das was wird. Glaub ich bei unseren chiemgauer Dickschädeln zwar nicht, aber wenigstens wird mal drüber geredet.

    Es gibt tatsächlich noch immer diese Art Hundeschulen? Nicht zu glauben....zumindest was Welpenkurse, Anfänger/Grundkurse ect betrifft.

    Meine HuSchu-Trainerin freut sich eher, wenn die Leute ihr ein Loch in den Bauch fragen. Sie meinte mal, dann weiss sie, die sind noch mit dem Kopf dabei und Hirntechnisch noch nicht "daheim auf der Couch".

    Natürlich kommt auch bei ihr mal, wenns grade gar nicht geht eine ausführliche Antwort zu geben weil wir grade mitten unter einer Gruppenübung sind ein "merk dir kurz deine Frage, ich erklärs dann gleich anschliessend" aber das kommt in einem normalen, sachlichen Ton. Und dann erklärt sie es auch danach ausführlich.

    Beim Mantrailing ist der Ton manchmal ein bisschen strenger - aber immer fair. Liegt aber auch daran, dass wir da ja auch mal mitten in der Stadt trailen und da sollten dann nach Möglichkeit nicht harmlose Passanten mit der Trailleine umgemäht werden - da kommt dann das "Leine kürzen" schon strenger und da wäre dann ein "warum?" auch ein bisschen doof zu erklären, während "Omma Krawutke" mitsamt Rollator schon in der Leine verheddert ist....aber auch unsere MT-Trainerin erklärt sehr vieles und ist immer froh, wenn nach dem Trail noch die eine oder andere Frage zum besseren Verständnis gestellt wird.

    Beide erklären übrigens immer auch vor (!) der jeweiligen Trainingssituation, warum und wie und was genau gemacht wird.

    Also da wird nicht nur gesagt: "Ihr werft jetzt den Ball und der Hund bleibt liegen" sondern eben, warum wir das jetzt machen, wie wir das vorbereiten, wie man es ausführt, wie und wann man den Hund belohnt usw usw usw.

    Was ich persönlich nicht ganz unwichtig finde - ich möcht schon auch immer wissen, warum machen wir grade das, was wir gleich machen sollen, was haben mein Hund und ich davon und vorallem: wie mach ich das möglichst gleich so, dass auch mein Hund versteht, was ich von ihm will?

    Ein Trainer/eine Trainerin die wie meine ersten Reitlehrer in der Mitte vom Platz stehen und da irgendwelche Kommandos brüllen und auf Verständnisfragen nicht oder nur genervt reagieren, würd ich persönlich sofort "aussortieren".

    Ja, ist schwierig. Und wird irgendwie immer schwieriger....

    Ich bin auch noch groß geworden mit: "wenn er dich beisst, heul nicht, bist selber schuld!" Mein Mann nickt auch grade. Der hat vom Nachbarshund aus Kindertagen noch ne große Narbe an der Wade.

    Meine eigenen Kinder wurden so erzogen, dass sie niemals ohne zu Fragen ein Tier einfach so angefasst oder geärgert haben.

    Aber die sind eben auch in nem HH-Haushalt aufgewachsen und immer im Reitstall mit dabei gewesen...

    Aber ja, mir gehts wie vielen hier: ich werd auch immer ein bisschen verzweifelter was manche Mitmenschen betrifft, wie sie so durchs Leben trampeln manchmal.

    Da gehts über den Zaun der Pferdekoppel mitsamt Kinderwagen damit man süße Fotos mit den munteren Jährligen machen kann, da geht man in die Berge und auf die Almen und wundert sich, wenn nicht jedes Rindvieh ein Kuscheltierchen ist, da lässt man sein Kleinkind ein Kätzchen fast erwürgen, weil es will doch nur mit dem Maunzi kuscheln und wehe, es hat hinterher doch nen Kratzer im Gesicht.....

    Genau aus dem Grund wird und wurde keiner meiner Hunde jemals vor einem Geschäft angebunden. Und ich reagier beleibe auch nicht mehr so freundlich wie früher drauf, wenn jemand meinen Hund ungefragt anfassen will.

    Ben ist auch eigentlich ein Menschenfreund und lässt sich normalerweise wenn man ihm ein bisschen Zeit gibt, auch gern mal durchkraulen - aber ich lass mich nicht mehr drauf ein. Grade bei fremden Kindern nicht mehr. Noch nichtmal wegen der Kids - die sind ja meistens sogar vernünftiger als die Erwachsenen - aber ich möcht nicht mit einem Helikopterelternteil diskutieren müssen, warum, wieso, weshalb Filius oder Filia jetzt Haare oder Speichel am Gwand hat oder warum mein Hund einmal quer übers Gesicht geleckt hat....ne. Muss nicht sein.

    Ich bin zum Vermeider geworden. Meinem Hund zuliebe.