Beiträge von BigJoy

    Häufiges Pinkeln statt einer großen Pfütze könnte Markieren sein, um den Rüden der Umgebung die Info zu geben, dass sie läufig ist/wird.
    Auch das Unten-/Draußenbleibenwollen kann damit zusammen hängen, ebenso die Fressunlust (Motto: "Hab Wichtigeres vor" ;) )

    Hinsetzen kann auch von Schmerzen kommen, häufiges Pinkeln auch von der Blase.
    Ich würde es im Auge behalten, ob bald Läufigkeitsblut kommt und sonst, sofern du weiter beunruhigt bist, doch noch mal zum TA - auch wenn ich deine Symptomeschilderungen eher vage finde. Aber wenn du beunruhigst bist, sollte man dem nachgehen. Vielleicht "erlöst" dich aber auch die Läufigkeit.

    Falls du grundlegend wg. HD in Sorge bist, kannst du auch eine Röntgenaufnahme erwägen, die den HD-Status feststellt, so wie man es zB mit Hunden macht, mit denen man züchten will. Das kannst du auch machen lassen, ohne dass deine Hündin werfen soll.
    Für "Verschleiß" finde ich deine Hündin a) noch zu jung und b) die Symptome, die du schilderst zu vage.

    Hecci hat eine komische Art auf fremde grosse/ für ihn neu aussehende Hunde (gestern zb ein Saluki mit Maulkorb) zu reagieren. Er kreischt. Kommt aber nicht zu mir sondern sucht den Kontakt zu dem Hund. Er erschreckt sich halt wenn dieser ihn zb abschnuppert. Bleibt aber stehen und nach kurzem kreischen (wo der andere Hund ihm dann Distanz gewährt) geht er selbst wieder hin.

    Verwächst sich das?
    Er hatte noch keine schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden. Eine aufn Deckel wenn er nicht kapieren wollte das Hund kein Interesse am Spielen hat. Aber sonst nicht.

    Das Kreischen signalisiert dem anderen Hund: "Tu mir nix, ich bin ein kleines Nichts" - und funktioniert ja, da sie Abstand nehmen, wie du schreibst.
    Wenn die Entwicklung normal verläuft, er Erfahrungen mit/in Hundebegebungen sammelt und da nicht überfordert wird, sollte sich das legen.
    Ich würde dennoch versuchen, ihn auf mich zu zu beziehen, wenn er sich unwohl fühlt (ihn ansprechen, Blickkontakt loben usw.)

    Und auch beim Welpen denke ich, dass er nicht zu jedem Hund hinmuss, sich nicht von jedem beschnuppern lassen muss. Er sollte Hunde haben, die er öfter sieht, zu denen sich eine Beziehung entwickelt und lernen, andere Hunde zu ignorieren, die man so im Stadtverkehr trifft. (Das wäre mein Ansatz.)

    (...)
    Warum schreiben Leute überhaupt den Namen des Hundes auf den Hund?

    Ich mache das, weil es Joy helfen kann, sich ein klein bisschen orientierter zu fühlen, wenn man sie mit ihren Namen anspricht.
    - Joy war anfangs einige Mal weg, aus Panik und dann sehr aufgelöst. - Auch wenn man damit ggf. Dieben zuarbeitet, ihnen den Namen preisgibt - für Joy wäre es angenehmer, deshalb gehe ich das Risiko ein. Aber Joy ist auch kein Rassehund, man würde sie eher nicht wg. ihres Geldwertes klauen.

    Ich habe inzwischen nur noch meine Handy-Nr. an Joys HB, Tasso- und Steuermarke am Schlüsselbund für etwaige OA-Kontrollen der Steuermarke, Tasso für mich, um die Nummer parat zu haben.
    Eine Zeit hatte ich die Tasso-Marke am Hund, damit die Leute sehen: Der Hund ist registriert.
    Aber letztlich setze ich mehr auf die Handy-Nr als für Finder, Joy und mich schnellste und unkomplizierteste Lösung der Zusammenfindung.
    Ich habe fürs Ausland ein HB mit bestickter Handy-Nr, die so groß geschrieben ist, dass man mit Chance nicht ganz nah an Joy rankommen muss, um sie zu lesen. DAS ist mir für DE übertrieben und komisch, aber im Ausland beruhigt es mich.
    Ansonsten hab ich kein Problem damit, meine Handynr. so zu "veröffentlichen", sie ist aus dem beruflichen Kontext heraus eh weit gestreut.

    Hm, Hunde weinen eigentlich nicht. Hat sie vielleicht eine Bindehautentzündung?

    Dass sie verwirrt ist und ihre Bezugsgruppe sucht, halte ich für normal. Es ist auch so gesehen gut, weil es dir zeigt, dass sie bindungsfähig ist - aber es dauert halt eine gewisse Zeit, bis sie sich an euch bindet über gemeinsame Erlebnisse, den Umgang miteinander.

    Als Lautäußerung aus Einsamkeit kenne ich eher ein "Wolfsgeheul", mit dem ein Hund versucht, seine Peergroup zu rufen - kein Bellen. Bellen kenne ich da eher als Aufmerksamkeit erheischendes Verhalten bzw. als Stressausdruck bei hoher Erregungslage.

    Ich würde, wie gesagt, alles so machen, wie es ihr macht und dabei möglichst nicht zu viel Rücksicht auf sie zu nehmen. Denn das kann ihre Unsicherheit verstärken. Sicherheit gibt ihr eher, wenn sie merkt: Ihr sagt, was zu tun ist und ihr macht, was zu machen ist. Dass sie merkt: Es bringt was, sich an euch zu orientieren.

    Lasst euch Zeit, sie ist ja erst kurz da. Vielleicht den Nachbarn kurz Bescheid geben, dass ihr dran arbeitet, euer Neuzugang nicht so laut bleiben wird, wie er jetzt ist ;)

    Das nächtliche Bellen würde ich versuchen auszusitzen. Sie kann ja zum anderen Hund (Treppe dürfte an sich kein Problem sein, es schadet nicht, wenn sie sich überwinden muss), wenn sie wollte.
    Evt. ist sie auch gewohnt, bei ihren Menschen im Schlafzimmer zu schlafen? Viele Hunde mögen das gerne, als "Gruppe" gemeinsam zu nächtigen - aber das müsst ihr wissen, ob ihr das wollt bzw. für sie ändern wollt, denn bisher schläft eurer Hund ja außerhalb des SZ.

    Da ihr Kontakt zu einer Trainerin hattet, könntet ihr auch mit ihr nach einiger Zeit mal einen Termin vereinbaren - aber zur Zeit würde ich den Hund einfach "ankommen" lassen, wenn das eure Nerven und Nachbarn mitmachen (wg. der Bellerei). Wenn das nicht geht, könnte euch die Trainerin vermutlich Tipps geben, auch Hausregeln, Tipps zum Timing der Intervention beim Bellen usw.

    Und wg. der tränenden Augen TA?

    Hallo Rainer, willkommen im Forum und Gratulation zum Zweithund!

    Ich denke, Maja wird es den Start erleichtern, wenn sie einfach erstmal euch, den Ersthund und euren Alltag kennen lernt. Lasst euch Zeit, euch aneinander zu gewöhnen. Macht alle Abläufe so, wie sie halt sind, aber verlangt nicht groß mehr von ihr als mitzumachen.

    Beim Bellen würde ich jedes Nichtbellen verstärken, damit sie nach und nach mitkriegt, was für ein Verhalten von ihr erwünscht ist. Ruhiges Verhalten fördern, verbal loben usw.
    Ich würde das Bellen versuchen zu unterbrechen mit einem "Psst" - wenn sie kurz durch dein Geräusch innehält und zu dir schaut, schnell belohnen.
    Vermutlich ist das Bellen - neben schlechter Angewohnheit - auch Zeichen einer erhöhten Erregung. Die wird ja hoffentlich automatisch etwas abnehmen, wenn sie bei euch eingelebter ist. Danach seht ihr dann, wo noch Baustellen übrig sind. Der Spitz an sich ist ja ein Wächter bzw. sollte mal einer sein, von daher bringt er auch ein "loses Mundwerk" mit - aber das ist schon beeinflussbar.
    Aber lasst sie erstmal ankommen.

    Die Zecke würde ich ehrlich gesagt gleich entfernen. Ran und weg, sozusagen.
    Male dir nicht aus, dass sie damit gleich Schlechtes mitbekommt bei euch - sondern, dass sie gleich merkt: "Zeckenziehen ist easy."
    Macht euch einen "Plan", am besten hält sie einer fest und einer zieht die Zecke und danach alles easy, ruhige Streichkleinheit (ich würde das erstmal nicht groß belohnen, sondern das als "freundlichen Umgang miteinander) zu etablieren versuchen. Kann man auch gut machen, bevor man rausgeht, der Szenenwechsel hilft, dass der evt. negative Eindruck schnell verfliegt.

    Ein schönes Zusammenfinden wünsche ich euch.

    Auch mal eine interessante Terrier-Beschreibung
    (aus dem Thread zu den aggressiven Welpen):

    (...)
    sie sind auch als Erwachsene zwar typische Terrier (kurzer Zünder, dicke Eier, Löwenherz), aber in der Gruppe gut verträglich und für Menschen jederzeit unbedenklich (man kann sie z.B. bei kleineren Jagdverletzungen ohne weiteres ohne Sedation klammern).
    (...)

    Intuitives Verhalten antrainieren? Ist das nicht ein Widerspruch in sich?

    ich meine, dass ein Hund eine gewissen Bandbreite hat, in der er sein Verhalten zeigen kann.
    Pushe ich seine Freude bzw. bremse sie nicht aus, wird sich dieses überschwängliche Freude bei ihm etablieren.
    Der gleichen Hund könnte mit einem anderen Umgang/HH sich auf einem anderen "Grad" des Freudenausdrucks einschwingen.

    Und das läuft eben nicht nur über Erziehung, sondern auch über Kommunikation, von sozialem Wesen zu sozialem Wesen.
    Ich forme einen Hund (er mich ggf. auch auf eine gewisse Weise).
    - Bestenfalls suche ich mir einen Hund danach aus, was ich da formen kann bzw. was vorhanden ist.