Im Spiel werden ja grundsätzlich alle Verhaltensweisen gezeigt und "erprobt", insofern auch Jagdsequenzen.
Ich würde ebenbürtige Partner sich hetzen lassen, sofern es abwechselnd geschieht (mal der eine vorne, mal der andere) bzw. solange sich bei keinem Frust aufbaut während des Spiels (nicht dran kommen, Frustlaute usw.)
Ich würde Falco Impulskontrolle angedeihen lassen (zwischendurch abrufen, erst auf Freigabe hin) und ansonsten schauen, dass sich keiner im Spiel wie ein Asi verhält (mobbt, zusammen rotten mehrere gegen 1 o.Ä.). Bei Zweifeln würde ich das Spiel abbrechen.
Wie kommt Falco denn aus den Spielen raus? Wirkt er ausgeglichen oder eher wenig ansprechbar - dann tat ihm das Spielen nicht gut. Das wäre für mich eine Messlatte: Dass Falco durch das Spiel ausgeglichener wirkt und nicht aufkratzet oder gar frustrierter als vorher.
Ist ein deutlich kleinerer Hund dabei, würde ich Hetzspiele nur unter bekannten Hunden zulassen und keinesfalls als 1 Kleiner unter mehrere Großen. Da entsteht zu schnell eine Gruppendynamik, in der der kleine Hund Beuteverhalten bei den anderen Hunden auslöst - und dann prost Mahlzeit.
Ich bin ein wenig entsetzt, dass hier auch Windi-Besitzer glauben, dass Hunde sich untereinander erkennen. Das ist definitiv nicht so: Verhält sich ein kleiner Hund wie Beute (rennt weg, quiekt,…), kann er sehr wohl als Beute angesehen werden. (In einem meiner Gassigebiete hängt gerade ein Zettel, dass ein Rauhaardackel von 3 Hunden, darunter 2 große, 1 kleiner Terrier "zerrissen" (O-Ton) wurde. Ich denke, das war so ein umgekippten Jagd"spiel", befeuert durch die Gruppendynamik 3 gegen 1.)
Es gibt Hunde, die lassen sich von anderen aufstacheln und/oder die spielen von vorne herein schon als eingespielte Jagdtruppe. Haben wir hier im sog. Hundewald, das sind Windhunde. Die gemeinden andere Hunde in ihre Jagdsequenzen ein, ohne dass die das mitkriegen, dass sie jetzt auch Jäger sind (oder sich gerade als Opfer zurecht gelegt werden).
- Ich könnte mir vorstellen, dass Falco als Junghund diesbezüglich verführbar ist und ihn deshalb aus solchen Spielen raushalten.
Ich finde, man erkennt die Ernsthaftigkeit an diesen Spielen recht gut (also in Abgrenzung zu "normalen" Spiel, bei dem es abwechselnder bei den Rollen zugeht und weniger starre Sequenzen ablaufen, auch in dem Sinne, dass beim "normalen Spiel" keine Eskalation drin ist, keine solche Zielgerichtetheit wie beim ernsthaften Jagd"spiel".)
Ich würde da auch meinem Eindruck vertrauen - denn nicht alle HH erkennen das an ihrem Hund.
