Ich finde es kommt sehr drauf an, wie stark jeder mit seinem Hund arbeitet. Wenn es letztlich dann doch meist darauf hinausläuft, dass ein Mensch mit beiden Hunden unterwegs ist, würde ich sie auch mit größerem zeitlichen Abstand zu mir nehmen. Wenn aber beide getrennt mit ihrem Hund arbeiten, könntet ihr sie auch zusammen anschaffen. - Wobei die gemeinsame Zeit zB in der Wohnung ja bleibt und dass da zwei unerzogene Hunde üppig Unruhe reinbringen können, dürfte klar sein
Übrigens gibt es im Tierschutz auch öfter Kandidaten, die gerne zusammen vermittelt werden, also als "Pärchen" (als Kumpel, nicht zur Vermehrung - ist klar).
Ob wie beiden sich verstehen... Such mal unter Zweithund, da gibt es einige Threads zu den Erfahrungswerten, welche Kombi gut ist (ob gleiches Geschlecht, Größe, Alter usw.)
Ein großer Vorteil, wenn beide Hunde im Alter auseinander liegen ist, dass sich der Jüngere etwas vom erfahrenerer Hund abschauen kann und auch von ihm etwas erzogen (aber ggf. auch verzogen) wird. Wenn beide gleichalt sind, sind sie eher Spielpartner als Erziehungshilfe füreinander.
Ihr schreibt, dass ihr hundeerfahren seid. Ich möchte zu bedenken geben, dass es etwas völlig anderes ist, ob man einen Familienhund hatte (auch wenn man den mit erzogen hat bzw. meinte, das als Kind/Teenie zu tun) oder dann den ersten richtigen eigenen Hund! Man fängt da noch mal völlig von vorne an. Die alleinige Verantwortung für den Hund zu haben, ist eine komplett andere Situation als vorher in der Familie. (Das beschreiben hier auch viele; ich will damit auch gar keine Angst machen, euch nur ein wenig "vorwarnen"
)
Ich würde bei der Frage auch unbedingt das Umfeld einbeziehen, ob das auch Lust und Kapazitäten für zwei (zudem eher größere) Hunde hat. Denn bei euren Arbeitszeiten kann es ja durchaus sein, dass ihr ab und an mal Betreuungshilfe braucht - und die sollten vorher wissen, was auf sie zukommt
Mit dem Alleinsein von Hunden ist das so eine Sache... Die meisten lernen es, aber das braucht eine gewisse Zeit, bei manchen auch echt lange. Welpen können zudem erst so ca. ab 5 Monaten ihre Blase zuverlässig unter Kontrolle halten - vorher verbietet sich längeres Alleinelassen alleine deshalb, weil sie nicht so lange einhalten können.
Insofern kann es sein, dass ihr gerade in den ersten Monaten Hilfe bei der Betreuung braucht, bis das Alleinsein sitzt. Bei erwachsenen Hunden ist das ggf. etwas einfacher - aber es ist nicht gesagt, dass sie alleine bleiben können bzw. wie lange sie brauchen, um es zu lernen. Dies kann sich auch nach einem Umgebungswechsel ändern (manche Hunde können dann plötzlich nicht mehr alleine sein bzw. müssen es neu lernen).
Und wie immer bei Paaren: Klärt vor bzw. mit der Anschaffung, wem der Hund definitiv gehört und wer für ihn sorgt, ihn nimmt, bei einem Beziehungsaus. Das ist wichtig! Auch wenn man sich jetzt nicht vorstellen kann, darüber mal in Streit zu geraten - es kann passieren bei einer Trennung und man sollte sich und dem Hund zuliebe vorher für Eindeutigkeit sorgen.