Schleswig-Holstein hat einen Wolf zum Abschuss freigegeben, weil er zu wenig Scheu gegenüber Menschen zeigt.
Da waren bis zu 7 Menschen vor Ort (inkl. eines Wolfsexperten) und der Wolf hat trotzdem weiter die Schafe gerissen bzw. niedergerissen.
Später hat man noch rekonstruiert, dass dieser Wolf auch ein Dorf in Meck-Pomm gelaufen ist, da an eine läufige Hofhündin wollte.
Der Wolfexperte sagt übrigens, dass er den Wolf nicht schießen wird (obwohl er das dürfte, er selbst Jäger ist).
Ich führe das noch mal auf, weil es eine aktuelle Geschichte ist, die, wie ich finde, den aktuellen Stand recht gut aufzeigt.
Ich hoffe sehr, dass sich DE den Wölfen "stellt" und es nicht irgendwann zu einem einheitlichen Abschossgebot kommt, weil man das Raubtier Wolf nicht angemessen integriert bekommt.
Ich sehe da auch mehr die Tierhalter (gewerblich, Freizeit, nebengewerblich) an "vorderster Front", weniger Spaziergänger, spielende Kinder usw. Vielleicht kann das für Spaziergänger & Co mit dem Wolf wie mit den Wildschweinen werden, in den meisten Situationen?
Die Tierhalter finde ich in einer Schlüsselposition. Weil sie Beutetiere für die Wölfe bereit halten und die Wölfe damit näher an die Menschen heranrücken.
Der Prozess ist ja noch voll in Bewegung - und wird es bleiben, denke ich. Man wird sich immer wieder auf neue Situationen einstellen müssen mit dem Wolf und auch viel Einzelfallarbeit machen müssen (zB was bei einem Schafshalter funktioniert, muss es bei einem anderen nicht, wg. anderer Begebenheiten). Schnelle Allroundlösungen sehe ich da nicht.
Ich würde mir wünschen, dass man Wolfsexperten installiert (und honoriert), die bei jedem Wolfsvorfall dazu geholt werden und so der Erfahrungsschatz systematisch wächst und angewendet wird. Bundesweite Wolfsbeauftragte.