Beiträge von Scherbenstern

    Genau und Psychischer Druck ist keine Strafe? ;)

    Sorry aber selbst ein Handlungsabbrecher, wie hier beschrieben, ist eine Form der Strafe! Immerhin willst du ein verhalten abbrechen und MUSST dir über solch ein Mittel "gehör" verschaffen ...

    Nicht nur Schläge oder Schreien, oder Stromreizhalsbänder sind Strafe, Strafe gibt es in den verschiedensten Formen und die beschriebene gehört Zweifelsfrei dazu!
    Und zwar würde das Sprühhalsband auf diese Art und Weise genauso zu den positiven Strafen (ein Strafreiz wird zugesetzt) gehören wei auch ein Stromreizgerät oder Prügel. Obgleich die Methode bzw. die Anwendung der Strafe anders funktioniert.

    Anstatt mir gehör mit einem Sprühalsband zu verschaffen würde ich lieber auf ein Aufmerksamkeitssignal oder ein Handlungsabbruchsignal setzen. Das funktioniert genausogut OHNE dem Tier einen Äußerlichen direkten Reiz aufzusetzen!
    Man sollte sich einfach mal mit Strafe und Lob auseinander setzen und mit sich Selbst anstatt sofort aufs beliebte Knöpfchen zu drücken!

    Sorry, hart aber gerecht!
    Ganz ehrlich wenn mir Eltern, lehrkräfte etc. mit solchen Methoden ankommen würde ich nicht anders reagieren ;)

    Nina

    Tja wenn Hund und Kind nicht das tun was der Halter/Erwachsene sagt ist es ungezogen, ungehörig, ungehorsam etc.
    All das wird ihm zugeschrieben NUR weil es in der Situation nicht DAS tut was wir gerne hätten!
    Tja, anstatt das man sich aber mal Fragt WARUM das so ist...
    Oder sich mal einfallen lässt das weder Kind noch Hund reine Befehlsempfänger oder Maschinen sind welche von vorneherein das tun was wir denn gerne hätten...oder die welt so sehen wie wir sie sehen.
    Da wird nicht lang überlegt und gelich erstmal gestraft, wie auch immer (mit welcher Methode auch imemr) OHNE zu wissen warum das Individuum so handelt und daran zu denken das es :
    - eine eigene weltsicht hat
    - eigene Emotionen, gefühle und bedürfnisse hat
    - eine eigene Einschätzung der Situation
    - der Wichtigkeit und Richtigkeit seiner Handlungen
    - ein eigenes handlungsrepertoire

    und all das muss sich noch lange nicht mit unserem eigenen deckeln!

    Und dann straft man um dem Individuum zu zeigen: "Scheiße was du da machst! - Ich will das nicht!" OHNE weiter zu denken und sich zu überlegen WOHER es denn nun wissen soll was es denn stattdessen tun kann um a) der Strafe zu entgehen und "richtig" und "angemessen" zu handeln -> denn unser Leben und Verhalten ist so eingeschränkt und nach dem werte und Normensystem ausgerichtet das wir es schon gar nicht mehr merken!
    UND Zusätzlich sollte das verhalten dann ja auch noch für das Individuum SINN ergeben und nicht nur für UNS! Immerhin würden wir auch nicht unbedingt und vorallem gerne und völlig freiwillig etwas tun was uns nicht behagt und für uns nicht Sinnvoll/Angebracht erscheint! oder?

    Ne, da wird eben schnell abgestraft, oftmals ohne wirklich Sinn udn Verstand!
    Und wieso gilt Strafe als DAS Mittel?
    Na weil es UNS 8den Strafenden) hilft unsere Wut loszuwerden und den Frust loszuwerden und unterschwellig oft die Angst,Unsicherheit welche mitschwebt!
    Vorallem weil es SO peinlich ist wenn Kind und Hund so "ungehörig" sind...
    Strafe tut vorallem UNS (als Strafenden) gut und hilft dem Individuum welches bestraft wird nur in den seltensten Fällen - WEIL Strafe meistens völlig falsch angewendet wird und Strafe effektives und reiz/lustvolles Lernen unterdrückt! Strafe schafft es lediglich das ein verhalten "abgeschaltet" bzw. "vermieden" wird, sie schafft es aber nicht ein neues verhalten an die Stelle zu setzen und somit schließt sich oft ein heftiger Teufelskreis!
    DENN, mal ehrlich wer von den Strafenden kann von sich behaupten eine Strafe nur ein EINZIGES Mal angebracht zu haben?
    Doch wohl die wenigsten... denn daran sieht man, wenn es NICHT "gesessen" hat, hat die Strafe NICHTS gebracht. Jedenfalls nicht den eigentlich gewünschten Erfolg den man sich vorstellt.

    Zusätzlich muss man nicht schlagen oder Körperlich übergriffig werden um effektiv zu Strafen! Die besten Strafen sind ruhig, souverän, Punktgenau und passen zur Tat nach dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz und am besten sind sie so mit der tat verknüpft das das Individuum daraus lernen kann.
    Also eher ruhig und sachlich angelegt.

    Die meisten Strafen sind eher darauf ausgelegt dem Strafenden wohlzutun und sein Angesicht (vor der Umwelt) zu wahren und seine Handlungsfähigkeit aufrecht zuerhalten!
    Böse könnte man sagen: für UNSER Ego sind Strafen effektiver als für das Lernverhalten der Gestraften! ;)

    Bevor man also irgendwelche "Mittelchen" anwendet sollte man sich auch hierüber gedanken machen und sich überlegen ob man nicht manchmal sogar besser und effektiver OHNE Arbeiten kann.
    Es gibt genug anderer Methoden ein Individuum zum erwünschten Lernverhalten zu führen... allerdings bedürfen diese MEHR Arbeit, MEHR Mühe und MEHR Zeit!

    Sorry das musste einfach mal (wieder) sein ;)

    NIna

    Leider ja :(

    Ganz blöd, ich habe sowieso ständig Blaue Flecken, Kratzer, Ratscher etc.
    Und da kriegen die Hundis auch schonmal was ab, wenn ich ausrutsche über sie stolpere, ihnen auf die Pfoten steige, anrempele etc.

    Ganz ganz blöd.
    Das tut mir dann auch immer gaaaaanz fürchterlich leid das nicht nur ich Schaden nehme an meiner Trotteligkeit (man könnte auch Motorische Ungenügsamkeit sagen) sondern auch andere - nicht nur die Hunde.
    Zum Glück bisher nichts dolles passiert, aber trotzdem blöd.

    Nina

    Zitat

    Ich dachte seinerzeit es würde elementar was bringen in Hinsicht auf Tipps zur Welpenerziehung oder ähnlichem.

    Das hatte ich aber auch gedacht als ich Fressnapf Welpenclub gesehen/gelesen habe. oder das man zumindest an Leute oder Hundeschulen aus der Gegend rankommt und andere welpenleute kennenlernen kann zum Gassi gehen, treffen, austauschen oder sowas.
    Ich kenne den auch, liegt ja ständig was aus davon in den Läden von denen.
    Aber dann bringt das ja nichtmal wirklich was :p

    Nina

    Ich kann mich dem Björn nur anschließen, wqie so oft*grins*

    Da ich zwei Ruissellterrier führe und einer davon extrem Jagdmotiviert ist - hach wie nett sich das anhört, kann ich davon auch ein Liedchen singen.

    Wir bauen derzeitig das DOWN auf.
    Hierbei legt sich der Hund hin, Kopf zwischen die Pfoten auf den Boden. Das sorgt dafür das der Hund den direkten Augenkontakt zur fliehenden Beute verliert und zur Ruhe kommen kann.
    Er muss sich nicht abwenden sondern lediglich Down legen. Kennt man ja auch aus dem Hüten und vorallem von bordercollies welche das Verhalten schön zeigen - übrigends auch viele andere Hunde.
    Das dann auf ein schönes Trillersignal mit der Pfeife. Druchdringend, laut und unverkennbar da es eher mechanisch ist und nicht so leicht im Alltagstroubel untergeht - wie es in solchen Situationen so häugfig beim rufen oder dem normalen Pfeifen passiert - wenn man nicht gerade auf den Finger pfeift oder auch so extrem laut und schrill pfeifen kann - ich kanns leider nicht :(

    Wir sind angefangen und haben das Down mit dem Clicker aufgebaut, wie ein Trick.
    Ich hab das schön gefestigt und an allen möglichen Orten abgefragt um eine generalisierung hervorzurufen.
    Dann bin ich angefangen das Down schneller abzufragen, also eins chnelles Down (dabei hängen wir noch ein bissel) und ich bin angefangen das aus dem Spiel zu erfragen, dann aus dem Ball jagen oder dem Spielzeug hinterher hetzen.
    Quasi wie mit ner Reizangel, da arbeiten wir jetzt noch dran.
    Dann kann man langsam das Trillersignal mit dazu nehmen wenn man weiß das der Hund kapiert hat was Down bedeutet und dann kann man ganz langsam die Schwierigkeiten erhöhen und die Ablenkung steigern.
    Geht ganz gut mit der Reizangel oder einfach einer Hundeleine mit ner Ersatzbeute dran.

    Das Bleib, kann man natürlich ähnlich aufbauen bzw. ausbauen.
    Bleib kennen unsere auch, allerdings nicht in dem Zusammenhang.
    man kann das Bleib geben und der Hund verharrt an der Stelle in seiner Position und bleibt eben.
    Auch in Winzschritten gesteigert wie das Downsignal.
    Ganz easy, man muss es nur langsam ausbauen und die Situationen in kleinsten Schritten erschweren. Eben gerade SO das Hund noch Erfolgserlebnisse hat und es noch "schafft".
    So würde ich tun :)

    Ansonsten machen wir natürlich Jagdersatzarbeit und ich versuche die Hunde auf dem Gebiet auszulasten welches sie "bevorzugen".
    Das lenkt den Trieb in seine Bahnen und lässt ihn kontrolliert zu, so schäumt Hundi nicht über.
    Zusätzlich arbeiten wir eben an solchen Dingen wie Down und Impulskontrolle.

    Eigentlich ist Jagdersatzarbeit nichts anderes als Jagd mit dem Hund. Jeder Jäger muss sich genauso auf seinen Hund verlassen können das dieser nicht loshetzt und einfach ein Tier packt.

    Nina

    Zitat

    Und das klappt? Hört sich lustig an, glaub ich könnt´ mich nicht halten dabei, dieser pöse Sch.....haufen!

    Jap das funzt, auch bei erwachsenen Hunden. ich hab schon mal nen igel zur Strecke gebracht. das Arme Tier war völlig verkugelt - ABER die Terrier haben ihn nicht mehr angepackt! ;)
    Ich kenn das als "Bad Ground" und hab des vom Hüten.

    Nina