Zitat
Eine Lektion haben wir schon gelernt: je mehr wir uns mit Balou beschäftigen, desto besser reagiert er auf uns, nur was richtig ist, versteht er nicht so ganz - er könnte sich von Diego ja mal ne Scheibe abschneiden.
Im Gegenteil, IHR seid dafür verantwortlich! Nicht der Hund.
Mit dieser einen Lektion steht und fällt das Training: Bindung, vertrauen müssen aufgebaut und stabilisiert werden, sonts klappt gar nichts!
Nehmt ihr die Hunde mit zum einkaufen weil zu Hause was angestellt wird beim Alleinebleiben oder wieso?
Mir deucht, Balou ist ein unausgelasteter, verspielter und sehr temperamentvoller und energiegeladener Hund!
Der WILL und der MUSS ausgelastet und beschäftigt werden!
Ausgelastet sein heißt körperlich etwas zu tun und vorallem GEISTIG!
Auch der Labrador ist ein Arbeitshund, ein Apportierhund.
Sie lieben es nicht nur schwimmen zu gehen und imemr dabei zu sein, sondern auch Dinge zu apportieren (Ausnahmen bestätigen die Regel
).
Labbis sind sehr freudige und freundliche - menschenbezogene Hunde, ABER sie sind freudig ungestümt. Schätzen Kraft und Masse sowie Gewicht scheinbar mehr als Falsch ein und wirken in ihren bewegungen eher "butt" und "grob" vorallem wenn sie eben nicht richtig ausgelastet sind...
1. Anspringen abgewöhnen können NUR die Leute die angesprungen werden! Wenn du Nein schreist und strafst dann bekämpfst du das Symptom, nicht die Ursache.
Und die Ursache ist ein völlig überdrehter, freudiger Hund welcher sich so seine Aufmerksamkeit holt.
Und die scheinbar auch kriegt in dem gelacht wird, er weggeschoben und gestreichelt wird, er angesprochen wird: nein das sollst du doch nicht tun....
Reagieren kann man:
- Schritt zurück gehen das Hund mit den Pfoten auf den Boden fällt
- Schritt vorgehen und ihn "wegdrücken"
- Wegdrehen und Hund auf "Boden fallen lassen" (mit den Pfoten)
- Ignorieren (nicht anschauen, nicht ansprechen, nicht strafen)
- NUR Aufmerksamkeit wenn alle 4e auf dem Boden sind.
- Hund auf SEINER Höhe begrüßen und beachten so das er gar nicht mehr Springen muss.
Das sollten alle Beteiligten durchführen.
Im weiteren ist für Auslastung des Hundes zu Sorgen, ich weiß als junge Familie habt ihr viel zu tun, aber nur weil euer Erster so genügsam ist trifft das nicht auf alle zu. Das ist ein typisches Mitbringsel des "Der erste Hund der Rasse ist so, also muss der zweite auch so tolls ein"- denkens.
Damit haben schon sehr viele nen Griff ins Klo getätigt 
Das heißt ihr könntet mit ihm:
- Dummytraining anfangen
- Such und Nasenspiele machen indem leckelries versteckt werden
- Intelligenzspiele spielen
- Basistraining machen
- Clickern und Tricks einüben
- sorgt dafür das er sich ausreichend Körperlich austoben kann, spielen und rennen ohne Leine
- mal ein Kauteil oder ein gefüllter Kong den er ausschlabbern muss wenn er zu aufgedreht ist (kauen und lecken beruhig, belohnt und beschäftigt)
Zum Leinentraining gab es ja schon viele tolle Tips bestimmt, hier im forum ist ja ne Menge zu finden.
Ich würde da vermehrt über Aufmerksamkeitsmodelle arbeiten.
Zum Alleinebleiben:
- Wieso nehmt ihr mit? (Eingangsfrage oben).
Alleinebleiben muss bei den meisten Hunden lange in kleinen Schritten geübt werden damit sie es lernen das ihr wiederkommt und das kein Thema ist.
Wenn ihr Autofahrt, fahrt ihr dann so kurze strecken und lasst dann alleine im Auto oder nehmt irh auch mal mit?
Es knnte sein das er deswegen so aufgeregt ist oder allgemein so freudig, erregt - bis aufgeregt ist.
Das mutet auf jedenfalls shcon an der Grenze zu negativbehaftetem Stress....
Bevor der Hund irgendwo alleine bleibt würde ich das in kleinen Schritten üben - Strafe ist absolut Willkürlich in dem bereich - mal hälst du schnauze zu, mal ignorierst du mal tust du dies mal das.
Wenn ich in einer Situation ständig anders mit dir umgehen würde mal nett, mal überschwenglich, mal gestresst, mal schimpfend und mal körperlich übergriffig dann wärst du auch verwirrt und zudem noch verunsichert!
Das heißt verhaltet euch Konsastant und Kosnequent! Sucht neuch aus wie ihr reagieren wollt und dann zieht das durch.
Ich würde den Hund vor dem alleinebleiben: ordentlich auslasten (Übungen amchen und Gassigehen, ihn sich Lösen lassen)
Dazu das in kleineren Schritten trainieren und zu beruhigen, ablenken und belohnen von sich selbst z.B. ein Kauteil oder Kong geben.
Er ist weder FRECH noch RESPEKTLOS sondern scheinbar unausgelastet, völlig überdreht und weiß überhaupt nicht was richtig und was falsch ist - also WIE er es denn besser machen soll.
Es ist typisch menschlich das wir erstmal IMMER davon ausgehen das unser Gegenüber den Fehler hat und nicht wir.
Respektlos, Stur, Unerzogen und Frech sind zudem zugeschriebene Attribute die wir Personen und Tieren zuschreiben die nicht tun was wir an der Stelle tun würden bzw. was wir von ihnen erwarten oder wollen.
Es sind KEINE Charakter oder Temperaments-/Wesenseigenschaften 
Zudem handelt ein hund nicht um uns zu ärgern sondern weil ER seine Handlung in dem Moment und der Situation absolut richtig und sinnvoll findet! Alles andere wäre absoluter Quatsch, alleine hinsichtlich der Effektivität und Effizienz der Handlungen und Reaktionen.
Sprich: wieso sollte ein Hund solche Energie aufbringen irgendwas zu tun was er aber selbst nicht Sinnvoll findet?
Erziehung bedeutet also unter anderem: Dem gegenüber die SINNHaftigkeit der erwarteten Handlung näher zu bringen! Und wenn uns etwas nicht gefällt müssen wir ganz einfach dafür Sorge tragen das unser Gegenüber versteht WIESO bzw. WAS es/er anders machen kann.
praktisch bedeutet das:
Sorge dafür das dein Hund
a) lernt was du meinst und weiß wovon du sprichst (Training der Basissachen etc)
b) du deutlich genug sagst was du erwartest das er es auch verstehen kann - leitet sich aus a) ab.
c) er es auch schon, hinsichtlich der Ablenkung können und ausführen kann (Schwierigkeitsgrad beachten)
d) die Motivation zum Ausführen hoch genug ist (du bist interessanter als die Rehe, du bist interessanter als die anderen Hunde, dein Hund findet es sinnvoll eher zu dir zu kommen als zu den anderen Hunden, egal aus welchem Grund)
Das heißt man muss dem Hund den SINN klarmachen, was oft eben darüber geht das es einfach nur richtig dolle viel Spass amcht mit dem Besitzer etwas zu machen und deswegen kommt er lieber zu dir wenn du rufst. Oder das das Abrufen bedeutet das der besitzer etwas vom Hund MÖCHTE. Nicht Hund kommt sinnlos her, wird kurz gelobt und das wars dann. Sondern ne Übung, ein Spiel, ein Leckerli, Knuddeln, gemeinsam rennen, toben etc.
Beschäftigt euch mit Balou!
Er braucht die Auslastung, die Aufmerksamkeit, das positive arbeiten und zusammensein mit euch.
Übt euch in Kommunikation, seid deutlich, konseuqent (nicht mal so mal so) und seid auf seiner seite! ER hat niemand anderen außer euch und ist darauf angewiesen das IHR seine Bedürfnisse und Wünsche erkennt und befriedigt.
Und diese Grundbedürfnisse sind zentral für die Psychische und körperliche Gesundheit! Auch eines Hundes 
Übt das abrufen,übt das Spielen, übt Sitz, Platz, vielleicht pfötchen geben oder Bitte, Bitte oder keine Ahnung es gibt tolle Tricks wie z.B. Flaschen einsammeln, Socken ausziehen oder Schranktüren öffnen und schließen, Telefon bringen (also pragmatische und sinnvolle Tricks). Oder lasst ihn Dinge apportieren - like Dumymarbeit, also nicht bloss stupides Bällchen werfen, sondern richtig arbeiten damit 
Übt und arbeitet Positiv und zeigt ihm wieviel Spass es macht mit euch zusammen zu arbeiten.
Wenn er weiter so extrem unruhig ist, auch mit genügend Auslastung (geistig/körperlich) - nicht übertreiben man kann sich auch nen Junkie heranziehen!, dann kann man auch mal mit dem TA sprechen über Hyperaktivität, mangelnde Impulskontrolle, etc.
Ansonsten würde ich auch mal schauen was er für Futter bekommt.
Bei zu viel Rohproteinen und zu viel Getreideanteil werden die Hunde hibbelig - gar aggressiv.
" Den sticht der Hafer"... das würde ich kontrollieren-
Das heißt aber auch: von EUCH muss die Aktion kommen, IHR müsst euch Mühe geben und Zeit nehmen. Auch zeit für ihn alleine!
es gibt Hunde die werden phlegmatisch und nehmen sowas hin, stumpfen leicht bis stark ab. Oder Hunde die von Haus aus schon ruhig sind. Aber es gibt auch Hunde die würden NIE ruhiger werden mit der Zeit und einfach so. Die brauchen eben etwas mehr Power, Aktion und vorallem Interaktion mit dem Besitzer!
Meine bescheidene Meinung dazu.
Liebe grüße
Nina