Wie ist es wirklich?
Wie dir gesagt wurde: anstrengender aber schöner ;-)
Hat man zwei Hunde und macht es, in meinen Augen, richtig dann braucht man locker das zwei bis dreifache an Zeit. Einzeln Gassi, einzeln Training, gemeinsam Gassi auch mal gemeinsam Training - ich habe jetzt 4 und bin fast nur "Hunde".
Geht man alleine mit zwei oder mehr Hunden muss man wissen: Gruppendynamik,Augen und Ohren offenhalten, alle Abrufen und kontrollieren können. Leinengewusel, 3 Schritte vorausdenken und schauen.
Also nicht mehr einfach nur träumend durch die Gegend laufen ;-)
Womit wir bei der zweiten Frage wären:
Worauf muss man sich gefasst machen?
Eben darauf. Gruppendynamik ist nen sehr interessantes, aber auch schwieriges Thema und kann super Anstrenegnd sein, aber auch faszinierend zu beobachten, aber es kann dermaßen Nerven wenn einer der Hunde wufft und schon hast du nen absoluten Bohai da weil sie abgehen wie SchmidtsKatze und der "Wuffer" wegen nem hüstelnen Mäuschen gebellt hat, alle anderen aber nichtmal annähernd wissen worum es denn eigentlich geht. ABER es wird gebellt, also müssen sie mitbellen 
Ab drei Hunde ist man auch "asozial" in den Augen von vielen Leuten...und sie gucken unverständlich "Wie das sind alles ihre Hunde?"
Aber mit zwei hält sich das noch in Grenzen.
Also einstellen sollte man sich eben auf mehr Zeit, mehr Achtgeben, mehr Arbeit und mehr mit und Vorausdenken und Gucken.
Die entwickeln wirklich ne eigene Dynamik...alleine schon beim spielen.
Was Geld etc. angeht, ist nicht der Rede wert denke ich.
Aber das andere ist so das Wichtigste, was mir gerade spontan einfällt.
Nochwas: Sie gucken sich gegenseitig Dinge ab, das kann sehr sehr GUT aber auch sehr sehr Schlecht sein ;-)
Wie ist es am Anfang?
Das kommt immer drauf an wie der erste Hund so ist und ob der zweite /dritte etc. nen Welpe ist oder nicht.
Unser derzeit Ältester mit 12 hat jetzt keinen Bock mehr, aber irgendwie ist er doch interessiert und neugierig und mag es nicht wenn die anderen laut spielen und bellt dann. Er lebt den anderen aber toll Dinge vor (meistens Gute, manchmal schlechte). Amadeus und jetzt auch Clou fanden es erst toll (vorm abholen/mitnehmen) und als die Welpen mitkamen, war erst Kacke. Clou wollte seine ressourcen nicht teilen, Amadeus war genervt weil es so laut ist und Clou geknurrt hat. Sie wussten nicht wie sie die kleine Maus nehmen sollten. Amadeus mag eh keine Veränderungen und mufft schon rum wenn man das Wohnzimmer umstellt und seinen Korb von rechts nach links räumt... von daher.
Aber Clou fand es richtig Kacke und war wegen den Ressourcen wirklich bitterböse und ich hab dann (ENDLICH) mal richtig umgedacht, ne andere Technik angewendet und schwupp klappte es dann.
Jetzt nach knapp 3 Wochen läuft es super gut.
Sie spielen, sie mögen sich, sie sind sehr ehrlich miteinander wenn sie was nervt, aber auf die Kleene wird immer aufgepasst und sie wird auch liebevoll behandelt. Selbst wenn z.B. Amadeus hoch genervt ist, schnappt er sie zwar weg aber wenn er ins fell von ihr packt um deutlicher zu werden tut er das, man sieht es richtig, mit überlegter Vorsicht.
Die Kleine ist aber auch toll und war nicht verschreckt oder wurde aggressiv, sondern gaaanz ruhig und hat abgewartet und es einfach wieder und wieder und wieder vorsichtig probiert und selbst wen sie den Bogen überspannt hatte, hat sie es gemerkt und sich eingeschränkt.
Jetzt weiß sie wie weit sie die Jungs alle kriegt und das nutzt sie aus - sie ist DIE Prinzessin bei den drei Kerlen! ;-)
Das ist aber nur bei uns der Fall, jetzt gerade. Ich kenne das es von Anfang an super gut klappt oder auch gar nicht und sehr lange dauert und nicht nur 1-2 Wochen.
Auch als Amadeus dazu kam und dann Clou war es jedes mal ein bissel anders.
Das kommt eben auf die Hunde, die Situation und die Vorbereitung etc. an.
Einfach einen Hund, der evtl. vom Wesen und Charakter nicht wirklich passt reinzuwerfen weil man als Mensch diesen Hund gerne will, damit ist oft den Hunden weniger geworfen. Sie sollte schon etwas zusammen passen und es ist nützlich den/die bestehenden Hund/e mitzunehmen zum kennenlernen ob es SO klappt.
Was kann im Lauf der Zeit noch kommen?
Viel arbeit um das hinzubekommen, viel theater und lose nerven. Oder bzw. und ein Traum Duo/trio etc. mit viel Freude und Spass. Zu sehen das es dann doch toll klappt und die bemühungen wirklich fruchten.
Zu sehen wie sie spielen und toben, sich umeinander bemühen und wie sie auch zärtlich zueinander sind und sich kümmern und auf sich "achten".
Aber auch Arbeit in dem man immer gucken muss das sie keinen blödsinn machen, wenn beide aufeinmal nen "Tick" entwickeln dagegen arbeiten etc.
Habt ihr Buchtipps für mich?
Bemüh mal Bol.de oder Buch.de. Claudi Kopp-Ullrich hat damals mal ein Buch für Mehrhundehalter geschrieben und es gibt noch eins für zwei Hunde dolppelt Spass oder wie des heißt.
Oder detaillierte Erfahrungsberichte?
Was willst du denn wissen? Frag einfach drauf los! gerne auch per PN oder email.
Nina