Hi Saskia.
Ich kann Conny nur zustimmen.
Ansonsten zu deinen weiteren Fragen:
Zitat
Was mich etwas verwirrt ist die Dummyarbeit als Ausgleich. Die einen sagen man solle alles was mit jagen zu tun hat unterbinden und dann kann man andereseits aber wohl auch Erfolge erziehlen wenn man den Hund gezielt jagen oder apportieren läßt
Das ist ganz einfach, man kann den Trieb NICHT unterdrücken. Und man sollte es auch nicht. Das funktioniert nicht.
Das kann zu einem Triebstau führen und irgendwann bricht es unkontrolliert aus dem Hund heraus und der Hund ist SO abgelenkt und auf die "Beute" fixiert das du gar nicht an ihn rankommen kannst. Adrenalin tut da sein übriges 
Deswegen sollte man den Trieb kontrolliert zulassen und lenken.
Heißt z.B. mit der Dummyarbeit z.B. Futterbeutel, kann man den Trieb des Hundes kontrolliert, als in dem Rahmen den du deinem Hund gibst, zulassen.
Es kann keinen Triebstau geben und dein Hund ist kontrollierbarer.
2. Arbeitet man mit dem Dummy auch an der Impulskontrolle oder auch Steadyness genannt.
Das bedeutet der Hund lernt in kleinen Schritten das es sich LOHNT wenn er ruhig und cool liegen bleibt während die "Beute" (hier dann die Ersatzbeute) sich erst langsam und dann rasch und ruckartig entfernt.
Das ganze muss allerdings in ganz kleinen schritten aufgebaut werden damit man dem Hund die Chance gibt es auch zu schaffen!
Denn das ist eine wirklich HOHE Anforderunga nd en Hund!
Die Dummyarbeit FÖRDERT also den Jagdtrieb nur in eine Richtung und zwar in die gewünschte. Nichts anderes tun Jäger. Denn ein Jagdhund der unkontrolliert hervorprescht, hetzt und jagt ist absolut unerwünscht und unbrauchbar für die Arbeit, denn er hat eine bestimmte Aufgabe in der Jagdarbeit.
Der Hund wird also auf diese Art Arbeit trainiert und vorbereitet und darf seinen Trieb genau SO zulassen.
Wird der Trieb regelmäßig rausgelassen und kontrolliert zugelassen ist also kein triebstau vorhanden und der Hund ist wesentlich lockerer und zugänglicher in den Situationen weil er per se schonmal nicht so angespannt ist - er kriegt ja was er will und vorallem auch BRAUCHT!
Im weiteren ist es natürlich so das man durch das gezielte Training auch viel erreichen kann. Der Hund lernt sich selbst zu kontrollieren udnd as es POSITIV ist und er seinen Erfolg anders bekommt, wenn er sich beherrscht. Bedeutet auch wieder das der Hund ansprechbarer ist in diesen Situationen. Das Training ist langwierig weil es auch eine erhöhte Anforderung ist!
Desweiteren wollte ich noch mitteilen das dein Hund dir NICHT auf der nase herumtanzt. Du bist einfach nicht interessant genug!
Dein Hund hatte alleine dadurch das du ihn hast amchen lassen Erfolgserlebnisse gehabt.
Alleine das hetzen und der Positive Stress fördert die Adrenalinausschüttung und macht vorallem auch Glückshormone frei.
Er belohnt sich alleine mit dem hetzen selbst.
In der Dumymarbeit kann man z.B. auch mit der Reizangel oder einer einfachen Leine am Dummy ähnliche Voraussetzungen schaffen. Er wird damit z.B. (oder mit nem geworfenen Dummy) belohnt oder mit dem hetzen SEINER Beute, allerdings unter den GESTELLTEN Bedingungen.
Heißt z.B. ein Bleib BIS du ihn losschickst und er darf!
Dein Hund tanzt dir nicht auf der Nase herum weil er gar nicht anders kann. Du und deine Motivation seid NICHT besser als das was er dort kriegt bzw. sich eben selbst holt.
Das bedeutet das gerade durch seine Selbstbelohnung und die Erxtreme Ablenkung (die min. doppelt so stark ist wie andere Ablenkungen) deinen Hund komplett einnehmen.
Alle Sinne konzentrieren sich NUR darauf. Der Hund ist kaum ansprechbar, oft agr nicht, weil er sich NUR darauf konzentriert. Deine Stimme ist nur im Hintergrund zu hören und verschmilzt mit normalen Alltagsgeräuschen.
Deswegen funktionieren pfeifen als Supersignal auch so gut, weil die Hunde dieses Signal von den Alltagsrundrumgeräuschen besser Wahrnehmen können als ne Stimme oder ein oft viel zu leiser Mundpfiff.
Den Hund trifft in diesen Situationen überhaupt keine Schuld, er tut was für ihn richtig und wichtig ist und das bist in diesen Situationen nicht du!
Ich selbst führe Russell Terrier von deinen einer einen extremen Jagdtrieb hat. Auch er ist recht schwer händelbar. Durch das Antiajgdtraining und kontrolliertes Arbeiten an diesen Problemzonen (die genannten von Conny) haben wir das "Problem" gut im Griff.
was ihn allerdings immernoch aus der Fassung bringt sind rennende Katzen*gg*
Das ist RICHTIG viel Arbeit und bedarf einiger Tricks und ein bissel was an Wissen und Handlungsrepertoire dann klappt das.
Ein Trick ist z.B. das man den Stresslevel der "versuchung" SOWEIT runterfährt das der Hund es überstehen KANN.
Und das dann übt und ganz ganz langsam die Bedingungen erschwert.
Ein weiterer das man mit mehr Belohnungen arbeitet als Lob und nen normales leckerchen.
Es kann helfen SUPERleckerchen einzusetzen. Es kann helfen das normale Futter erarbeiten zu lassen (Hund ist hungriger und wird infolgedessen etwas ansprechbarer für solche Dinge).
Es kann helfen das Lieblingsspielzeug selten werden zu lassen und dann einzusetzen. Es kann helfen die Belohnung in der sache selbst zu geben. Ein schönes Sitz und ein Blick zu dir und er wird abgeleint in den Freilauf oder wenn er aus dem Spiel mit anderen Hunden herausgerufen wird, darf er danach sofort wieder hinein flitzen.
Es kanna uch in form des Dummy/Futterbeutels erfolgen - der wird bei uns SUPER angenommen als Belohnung und fliegt schonmal in die andere Richtung bei nem schnellen HIER!
Ansonsten noch der Tip, geh alleine bzw. einzeln Gassi mit den Hunden. Du kannst dich besser konzentrieren und besser trainieren, genau an solchen Problemzonen.
das hilft häufig. dafür geht man dann vielleicht nicht 2 std. sondern mit jedem ne Stunde. kann aber jedem hund mehr zeit und intensive Aufmerksamkeit und Kopfarbeit zu kommen lassen was effektiver ist als 2 std. zu gehen und ab und an ne Übung einzuschieben für beide.
Nur ein tip.
Nina