Beiträge von Scherbenstern

    Offtopic:

    Danke für euer Lob! *freu*

    Wo liegen denn eurer Meinung nach die Schwachstellen?
    Also an genau welchen Stellen? Dann füge ich noch was dazu an Erklärungen! und wer was nicht versteht, darf gerne fragen!

    Ich hab schon extrem gekürzt und deswegen Fehlen noch weitere Erklärungen oder Beschreibungen.
    Ist vielleicht etwas zu Formell gehalten und der theoretische Bezug ist deswegen zu stark ausgeartet, sorry.
    Ich versuch mich zu bessern :)

    /Offtopic Ende

    Nina

    Hi,

    was habt ihr bisher probiert? Und wie lange?
    Wie alt ist er? Wie lange geht dieses Verhalten schon? Wurde er mal gebissen oder von einem anderen Hund attakiert?

    Geht er gut an der Leine?
    Wie sehen die Begegnungen genau aus? Wie kommen die Anderen entgegen? Wie reagieren die anderen Hunde? Was tut dein Hund? Und was tut ihr darauf hin?

    90% der Rüden, gibt es irgendeinen Zusammenhang der dir bekannt ist? oder irgendwas was an den Situationen ähnlich ist?

    Nina

    Um hier nicht wieder auszupacken wie uneffektiv und absolut Hirnrissig Schnauzengriff und diverse Alpharollen etc. sind (der Meinung bin ich auch), warte ich mal mit etwas Hintergrundwissen auf.
    Wenn ich Strafe bzw. Sanktioniere (Reaktion auf ein Verhalten) muss ich erstmal unterscheiden WAS ich da gerade tue. Was ist also Strafe?
    Ich reagiere auf eine Handlung die mir NICHT gefällt.

    Strafformen:

    Negative Strafe: eine Reaktion auf eine Handlung bleibt aus (z.b. Aufmerksamkeit, Spielzeug, Leckerli, Streicheln).
    So wäre z.B. Ignorieren oder NICHT bestätigen Negative Strafe.

    Positive Strafe: die Reaktion auf eine Handlung fügt etwas zu, es kommt also etwas hinzu. Leinenruck, Schimpfen, Schläge, Alphawurf/Rolle, Schnauzengriff etc.

    Um sich anzuschauen wie der Wirkungsgrad von Strafe ist, müssen wir wissen WIE das Gehirn bzw. das lernen eines Lebewesens funktioniert.
    Da das Gehirn im Auswahlverfahren funktioniert und gewisse Handlungsformen, sprich Muster speichert um diese wieder abzurufen wenn sie passen, ist das Problem das wir einen ganzen Haufen voller Reaktionsmuster haben.
    Psychologen nennen das auch 'Handlungsrepertoire'.
    Hier sind alle bisherigen Handlungsabläufe, Muster und Bilder gespeichert.
    Das setzt sich aus dem zusammen was das Lebewesen in seinem Lebensverlauf alles gesehen und Erlernt, Erfahren und Erfühlt hat.

    Zusatz: das Gehirn tut ja nicht nur das, sondern es speichert Dinge mit denen es etwas verknüpfen kann. Das können Bilder, Gerüche, Farben, Emotionen sein.
    Das wird verknüpft mit gewissen Situationen, Bildern gerüchen etc. was eben so zusammen kommt.
    Wenn z.B. der Pizzaman kommt und dem Hund auf den Schwanz tritt und es diesem fürchterlich weh tut, kann es sein das der Hund den Schmerz mit dem Pizzaman, mit dem Pizzageruch oder einem anderen Geräusch verbindet. Darauf wird er folglich reagieren wie er es für angemessen hält, jedenfalls wenn ihm der Pizzaman, der Geruch oder irgendwas mit dem er dieses unangenehme Ereignis verknüpft hat wieder auftaucht.
    Diese können später wieder aufgerufen werden bzw. sich noch mit anderen Dingen verknüpfen wenn diese oder ähnliche Situationen auftreten und die dazu passenden Handlungen und Reaktionen sind mit gespeichert. Das ganze kann und wird sich somit sogar verstärken.

    Das ist der Grund wieso Menschen (oder auch Hunde) die mal als Kind/Erwachsener von nem Hund gebissen wurden oft erst nur Probleme mit einer Rasse/Größe/Farbe haben, sich reinsteigern und nichts getan wird und sich diese Caniphobie noch verschlimmert und generalisiert auf andere bzw. alle Rassen.

    Nun ist es so das Strafe ja bewirken soll das eine Handlung AUFHÖRT bzw. eben gezeigt wird: Das ist NICHT erwünscht, hör auf damit!
    Nun reagiert der Hund, oder das Lebewesen in jeder Situation SO wie es selbst das für Richtig und Sinnvoll hält in der jeweiligen Situation und dabei spielt es KEINE Rolle für das jeweilige Individuum das diese Reaktion überzogen sein könnte ;) (Auch wenn Außenstehende das nicht nachvollziehen können).

    Oftmals ist das Problem das das Individuum keine anderen Handlungsmuster zur Verfügung hat bzw. andere in gleichen/ähnlichen Situationen schon ohne Erfolg angewendet hat und diese nicht Wahrgenommen/verstanden wurden bzw. keinen Erfolg hatten. Sie werden somit verworfen.
    Es wird also folglich wieder so reagieren bei gleichen/ähnlcihen Situationen wenn sich nichts an der Situation ändert oder das Gefühl/Erlernte nicht verändert wird oder dem Individuum keine anderen Handlungsformen eingeworfen werden.

    Um andere Handlungsformen/abläufe in diese Situation zu stecken müsste man sie vorher trainieren und festigen, generalisieren und dann ganz langsam unter langsam steigender Ablenkung in diese Situation einbringen - ODER man verändert die Situation so das das Individuum die Chance hat SELBSTSTÄNDIG ein anderes Verhalten an die Stelle zu setzen weil etwas anderes jetzt Sinnvoller erscheint.
    Oftmals ist das Individuum selbst nicht in der Lage etwas zu verändern weil es gar nicht weiß WAS es falsch macht und WAS es anders/besser machen könnte!
    Das gilt für Kinder/Menschen, wie auch für Hunde!

    Wenn man in dieser Situation nun also Straft tut man nur eines: dem Wesen seinen Unmut zeigen und zwar auf heftigste Weise.
    OHNE das es weiß wieso, warum und was es anders machen kann/könnte oder sollte!
    Das verunsichert das Individuum aufs schärfste und Kratzt an der Beziehung/Bindung.

    Und fürs bestrafen und dann Loben, ist die Situation oft ZU SCHNELL vorbei (Timing) und die Stimmung des "Strafenden" oft noch beim Lob zu schlecht bzw. das Individuum noch zu Abgelenkt um das Lob 100% aufnehmen zu können.

    Wenn nun wieder so eine Situation auftaucht, wird das Individuum WIEDER so reagieren, weil es eben nicht anders reagieren kann bzw. weiß wieso und warum. Für das Individuum ist es also absolut Sinnvoll und richtig so zu reagieren wie es das tut.
    Mit dem Unterschied das es von Mal zu Mal unsicherer wird.
    Es entsteht häufig ein teufelskreis aus Reaktionen und Strafen. Weil die "normalen Strafen" nicht mehr richtig greifen werden sie oft härter und stärker.

    Wenn man also WIRKLICH ein Verhalten LÖSCHEN will, sollte man vorgehen wie oben beschrieben.
    Entweder man verändert die Situation und übt das und ggf. passt man wieder langsam die Gegebenheiten an.
    Oder man trainiert ein "Ersatzverhalten" was man dann langsam an die Stelle pflanzt.

    Alles andere löscht das Verhalten nicht, es unterdrückt es und schadet der Beziehung und der Bindung.
    Das zur Strafe an sich.
    Wenn man sich nun überlegt ob diese Strafmethoden nun sinnvoll wären - alleine vom Aufbau von Strafe in Verbindung zur Verhaltenslöschung: Sie sind es NICHT ;)

    Zu Alpharollen, Alphawürfen und Schnauzengriffen:

    Selbst WENN diese Formen unter Hunden angewendet würden: WIR sind Menschen und keine Hunde oder Wölfe!
    Geht ihr davon aus das Hunde/Wölfe so dämlich sind und uns für ihres Gleichen halten? Na sicher nicht!
    Wir können also NIEMALS in 100% Perfektion einen Alphawurf oder einen Schnauzenbiss ausführen! Nichtmal annähernd! Denn Niemand weiß WAS alles damit rein spielt!
    Da Hunde unter anderem auch über Düfte kommunizieren, wie auch über ihre Körpersprache können wir beides absolut vergessen - oder? *zwinker*
    In beidem sind wir Nieten.
    Unsere Körpersprache wird immer anders sein... wie sollte dann sowas ordentlich und wirklich 100% verständlich beim Hund ankommen?
    Außer das er merkt: wir sind Blindwütend und absolut bedrohlich bzw. bedrohen ihn zutiefst?
    Was soll das also bewirken? Hund bedrohen? Ihm Angst einflößen?
    Weil "wir die Hosen anhaben"?

    Schonmal davon gehört das eine natürliche Autorität es gar nicht NÖTIG hat wirklich zu Strafen oder so zu bedrohen? Das tun immer nur die, die gerne ganz Oben wäre, es aber nicht sind - wenn man sich mal bei den Menschen umsieht. Sie verwechseln leicht Angst mit Respekt! Blöder fehler... denn wenn ich respekt vor jemandem haben und ihn wirklich als Autorität anerkennen würde, würde ich ihm IMMER gefallen wollen und vorallem auch JEDERZEIT Respekt zukommen lassen ;)
    Heißt: Er hätte es gar nicht nötig mir zu drohen, weil ich dem jenigen GERNE folge, weil ich weiß er kanns und weiß es!

    Dazu kommt, habt ihr noch nie Streit gehabt, mit irgendwem? Und ihn dabei verletzt, gedroht oder angedeutet?
    Gleiches kann man eben auch bei Hunden beobachten und anderen lebewesen. Kurze Streitereien wo manchmal Übergriffe stattfinden oder kurz gewarnt und gedroht wird.
    Wie z.B. Ein Schnappen, Luftschnappen, warnbiss und der kann eben auch in Schnauzennähe sein - also direkt vor den Augen und so das er es direkt mitbekommt: Immerhin wird das das Individuum angesprochen!
    Wir würden ja auch nur ins Gesicht Ohrfeigen oder ihn am Kragen packen und nicht sofort auf den Po zielen, oder?

    Zur Alpharolle/Wurf nochmal etwas anderes:
    WAS macht es für einen Sinn wenn ich einen Hund so abstrafe weil er etwas falsch gemacht hat indem ich ihn auf den Rücken werfe? Selbst wenn es genau das bewirken sollte, also das er von mir UNTERWORFEN wird! WAS hat es für einen Sinn wenn ICH das tue und nicht der Hund von selbst? was bringt es mir wenn ich das tue und das tier es gar nicht so MEINT? Und es auch gar nicht EINSIEHT?
    Immerhin kam so auf: Hunde die sich selbst auf den Rücken drehen zeigen ihre Unterseite, sie unterwerfen sich - bevor sie eben vom Alpha "gerollt" bzw. "unterworfen" wurden!
    DIE meinen es dann so ;)
    Denn wer es nicht meint und auf seine "Stellung" verwiesen wird - wird in der Regel entweder RAPIDE eingeschüchtert, es ist ihm absolut EGAL oder er wird wirklich stinkewütend und auch noch aufgefordert ;)

    Aber bevor man einfach irgendwelche Strafen anwendet und von Strafen, Sanktionen redet und solche dubiosen methoden anwendet nur um "macht" zu zeigen, sollte sich mal damit auseinander setzen WIE effektiv das ist bzw. WAS Strafe überhaupt ist!

    Nina

    Ich würde sagen, Pinkeln ist wenn sie wirklich nötig müssen, sich nen Platz aussuchen und laufen lassen (Ja Rüden können das auch :D )
    Markieren ist, kleine Stellen raussuchen und hier nen Stritz - aufhalten, weitergehen - da nen Stritz, aufhalten, weiter gehen.
    Dazwischen immer Schnüffler. Dazu natürlich noch das "ausrichten" *g*

    Wieso fragst du?

    Nina

    Zitat

    gibts denn auch Kurse in Hundeschulen etc wo Kinder den Umgang und die Erziehung mit dem Hund lernen?

    Jap gibt es. Zur Zeit extrem viele sogar!
    Leider auch hier wieder die Warnung, es gibt eklatante Qualitätsunterschiede!
    Und auch hier ist es nicht einfach so zu sagen: Jeder kann Kindern den Umgang mit dem Hundbeibringen und vorallem Hundetrainer.
    Und alle geben die Qualifikation: Eigene Kinder an.
    Das ist sehr schade denn Pädagogik bzw. eben Außerschulische Kinder und Jugendbildungsarbeit ist leider etwas anderes.

    Nina

    :D
    Ist ja mal wieder typisch*g* Das du nicht gleich Name und Adresse rausrücken musstest und wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt wurdest ist wahrscheinlich purer Zufall oder waren die Eltern einfach nur soo geschockt ob des Verhalten des Hundes? :schockiert:
    *grins*

    Na mal ehrlich, hätten es die Eltern bei mir gewagt OHNE zu Fragen einfach ein kind an meine Hunde heran zu lassen und den anzufassen, hätte es schon ganz schön was gehagelt!
    Ich meine, DAS haben schon ganz Andere probiert... ;)

    Nina

    Aber BITTE holt euch dafür einen Fachmann/frau. :)
    Die Vorschläge sind toll! Wirklich und solche Projekte werden schon in vielen Kitas und Grundschulen gemacht.
    Sie bringen auch sehr viel!

    Aber bitte macht das nicht einfach so!
    Das was dort betrieben wird ist Pädagogik! Deswegen sollte das auch jemand machen der Pädagoge ist!
    Natürlich kann "Jeder" den Kindern das Vorlesen und ihnen was zum Hund erklären, auch jeder Hundetrainer. ABER: der Unterschied liegt wirklich im Detail!
    Ein Pädagoge ist dafür ausgebildet, er weiß ganz genau was er tut und er er kann das was noch viel wichtiger ist: reflektieren!
    Wenn ein gutes Team aus Lehrer/Erzieher als bezugsperson und Ansprechpartner der Kinder und eines Pädagogen, Sozial Pädagogen oder Erziehers mit Zusatzausbildung im Bereich Tiergestützter Arbeit kann sehr viel mehr leisten!
    Es ist teurer aber man bekommt dafür Qualität und zu JEDER zeit ist abgesichert das die fachkraft WEIß was sie dort tut.

    Es ist mir nen Absolutes anliegen!
    Warum?
    Weil ich selbst in diesem Bereich tätig bin, seit Jahren Besuchsdienste mache und alleine durch meine Bezeichnung "Fachkraft" nur selten engagiert werde, weil ich zu teuer bin und der Hundetrainer von Nebenan es eben auch machen kann...und das natürlich günstiger.
    Was aber alles dazu gehört, zu so einem Projekt, wenn man es mal wirklich professionell betrachtet ist schon mehr als zu kommen, was an die Tafel zu malen, Zettel verteilen oder was "Witziges" zu machen und dann wieder weg zu gehen!

    Ich bitte euch das zu berücksichtigen wenn ihr sowas plant oder euch durch den Kopf gehen lasst.

    Danke!

    Nina

    Markieren ist Kommunikation.
    Mit dem Urin werden bestimmte Duftstoffe mitgeliefert die u.a. über Geschlecht, Alter bzw. Reife, Paarungsbereitschaft etc. berichten.

    Wenn es irgendwo nach Urin riecht wird der Platz als Pinkelplatz erkannt. Deswegen KANN es vorkommen das ein Hund im Badezimmer an die Toilette pinkelt, wenn dort nicht ordentlich und regelmäßig geputzt wird und es nach Urin riecht. Oder wenn markierte Stellen oder Pipiflecken im Haus nicht gründlich gereinigt wurden, mehrfach und dauerhaft in "Beschuss" genommen werden.
    Es werden sowohl NUR eigene "Marken" aufggefrischt als seine eigenen dazu gesetzt wo schon andere etwas "Hinterlassen" haben.
    Auch Menschen markieren die Orte wo sie gewesen sind. man kann dieses Verhalten insbesondere bei Jugendlichen beobachten die, wenn mal einer Anfängt - alle mitziehen.
    "Ich war hier, am..., um... , gezeichnet XY"
    oder "Ruf mich an, bin zu haben! Tel.99 99 99"
    Um zu wissen wer alles so da war und was alles so in der Umgebung herum läuft wird dann geschnüffelt und "dazugetextet" bzw. "erneuert".

    Das vorliegende Phänomen kann man aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten, aber auch unterschiedliche Vermutungen anstellen.

    - Hunde lernen auch durchs "abschauen". Je nachdem wie alt dein Hund ist, schaut er sehr viel ab. Machst du dort hin, macht er einfach mit.
    Lernen am Modell wird auch hier als Lerntheorie eine Rolle spielen.

    - Es riecht dort nach Urin und dein Hund nutzt die Gelegenheit

    - Es kann beobachtet werden das Hunde aus einer Gruppe alle auf die selben Plätze markieren bzw. nicht direkt drüber sondern auch nur direkt daneben. Dieser Mischmasch von Gerüchen könnte so eine Art Gruppenduft ausmachen, der eben genau DADURCH erzeugt wird.
    Zugehörigkeitsgefühl wird erzeugt.
    So ein Verhalten ist unter anderem bei Ratten zu beobachten die aus eienr selben Gruppe sich gegenseitig markieren und somit einen Gruppen- und Zugehörigkeitsduft erzeugen.

    Andere Perspektive:
    Ausgegangen von Dominanz und Rudelhirarchietheorien (Nicht mein Ausgabngspunkt, aber der Übersichtlichkeitshalber sollte das nicht Fehlen :) )

    - Dein Hund dominiert dich, er markiert ÜBER deine Marke weil er über dir steht und immer der Oberste der Chef ist.
    Hier wird davon ausgegangen das Hunde nicht rein über Duftmarken kommunizieren und sich auf dem "laufenden" halten, sondern das Hunde ihre Reviere markieren und auch ihr Eigentum.
    Er markiert also sein Revier und zwar als Chef über dich.

    Nina

    Da kann ich mich auch nur anschließen!
    Das sehe ich auch so.
    Im übrigen ist es so das Menschen die eine Handlung beobachten, sich das erklären wollen. Also greifen sie auf bekannte Muster und Theorien (was auch Alltagstheorien sein können - eine wäre z.B.: der Orangensaft ist orange weil die Frucht innen auch orange ist) zurück.
    Wir sehen folglich NUR was wir bereits wissen!

    Mal eine Theorie bzw. ein Erklärungsversuch von mir:

    Wenn wir nun ein Verhalten beobachten, versuchen wir uns das also mit UNSEREN Mitteln zu erklären bzw. auch zu beschreiben.
    Als Beispiel nehmen wir mal das aufreiten/rammeln.

    Forscher haben das beobachtet, es wird ihnen aber kein Hund und auch kein Wolf gesagt haben: "Ey Alter, ich dominiere den Unter mir gerade weil ICH der Boss bin!"
    Was tun sie also um es sich zu erklären?
    Sie schauen wo man so eine Verhaltensweise finden kann und bei uns, wie auch bei anderen tieren und auch bei Wölfen/Hunden etc. gibt es diese Verhaltensweise bzw. diesen Verhaltensablauf NUR als Sexualakt.
    Wenn wir uns nun überlegen wer beim Sexualakt zumeinst oben ist? Richtig, das Männchen!
    Und was wird gemeinhin über Männlein und Weiblein gedacht? (Vorallem auch noch zu der Zeit als diese Theorien entstanden sind!) genau, man denke an die traditionelle Rollentheorie und auch an die Bibel: der MANN steht über der Frau und "herrscht" über sie.
    ER ist der jenige welche - findet man auch heute noch zu Hauf ;)
    Was sagt uns das alles also, besonders wenn man die Beobachtete Aufreite Szene sieht und dabei bemerkt das es NICHT um einen sexuellen Akt geht!
    Zweifelsohne macht der OBERE den UNTEREN zum Weibchen, der Obere (egal welchen Geschlechtes) kastriert das untere Tier und macht es zum Weibchen. Es zeigt also dem Unteren: "Pass auf ich stehe ÜBER dir also bin ICH der Chef!"
    Mal platt gesagt. So könnte das eine Erklärung dafür sein wieso man die Verhaltensweise des Aufreitens als eine Dominanzgeste deutet!
    Wie gesagt das ist nur ein Erklärungsversuch bzw. eine Theoriebildung von mir und bisher nicht Wissenschaftlich bewiesen.

    Was ich damit eigentlich nur zeigen will ist, das jegliche deutung und jegliche Wahrnehmung bezüglich von Verhaltensweisen oder Beobachtungen die wir machen absolut von UNS selbst abhängt! Von dem was wir wissen, kennen, gelernt und Erfahrunen haben.

    Das heißt das Jemand der gelernt hat das Hunde uns dominieren und wenn wir nicht aufpassen uns unseren Thron streitig machen wollen, auch bei allen Verhaltensweisen die ihm nicht ganz geheuer sind bzw. die ihn selbst betreffen eben auch NUR das sehen!
    Es also nur so deueten kann - weil derjenigen eben nichts anderes kennt und weiß!
    Das Problem: Wenn wir von vorneherein davon ausgehen das wir GUT genug sein müssen um das zu verhindern! Das wir immer aufpassen müssen was wir tun und auf der Hut sein müssen nicht von unserem/unseren Hund/en dominiert zu werden wir doch von vorneherein den glauben an das GUTE im Hund vergessen und die Beziehung von Anfang an dadurch mit Mißtrauen vergiftet wird!
    Mal etwas überspitzt dargestellt.

    Wenn du anfangen möchtest darüber was nachzulesen dann schau dir die Seite von Madeleine Grauss (Tagakm hat daraus zitiert) an.
    Kiss the Dog
    Unter der Rubrik: Hundewissen und Tips

    Nina

    Wir füttern eben Roh. Diese Fütterungsart nennt man Barf bzw. barfen (Bones and raw food oder Biologisch Artgerechtes Rohes Futter).

    Also rohes Fleisch und Knochen, rohes bzw. auch überbrühtes und pürriertes Gemüse, Obst, Milchprodukte, Kräuter, ggf. Getreideprodukte, mal ein Eigelb, etwas Öl und/oder andere Zusatzprodukte.

    Schau mal unter https://www.dogforum.de/forum84.html das ist das Barfsubforum hier.

    Naja, reis und Huhn, aber Reis, abgekochtes Hühnchenfleisch und eben dazu Karotte (pürriert, gerieben ggf. vorher gekocht) und Apfel ist im Zusammmenhang schon was anderes.
    Kleinen Kindern gibt man bei Durchfallerkrankungen bzw. Magendarm: Apfel gerieben und Möhrchen ;)

    Wie gesagt, versuchs mal...

    Nina