Beiträge von Scherbenstern

    Nö*g* Aber ich clicker auch nicht das gähnen ;)

    Aber, es wurde herausgefunden das 70% (?) oder etwas weniger der Hunde auch gegähnt haben wenn ein Mensch herzhaft und echt gegähnt hat*gg*

    Also nicht nur Menschen gähnen mit.

    Zitat

    Zum Einsteigen in die Materie finde ich "Dominance" von Barry Eaton sehr gut.....ich bin mir sicher das es das auch in deutscher Sprache gibt....guck' mal bei Amazon

    Und da kann ich unterstützen und sagen JA!
    Gibts auch auf Deutsch, schimpft sich dann: Dominanz, Tatsache oder Fixe Idee? - natürlich auch von Barry Eaton
    Kostet 5 Euronen und ist somit eine sehr günstige Einsteiger Lektüre ins Thema :)

    Danach zur Weiterführung:

    James O'Heare: Die Dominanztheorie beim Hund, wie bereits auch gesagt. Nur vorsicht, ist recht theoretisch, handelt sich ja auch um eine "wissenschaftliche Betrachtung".
    Aber wenn man sich einließt und darauf einlässt ist es SUPER gut.
    A. Hallgren: Das Alphasyndrom

    Und einen dicken Schinken: Ray und Lorna Coppinger - Hunde
    das ist das teuerste Buch von den genannten (34 Euro), aber SEHR gut! Ich halte es für fantastisch und es gibt sehr viel Hintergrundwissen.
    Das ist echt was wenn man sagt: JA! ;)

    Nina

    Russell Terrier sind ob ihrer Intelligenz und ihrer Power recht schnell bei negativem Verhalten ;)

    Das heißt du kannst gar nicht wissen WAS vorher alles passiert ist.
    Ob sie mal gebissen wurde oder ein anderer Hund ihr Anlass zu solch einem Verhalten gegeben hat oder ob sie nicht ausreichend diesbezüglich erzogen und Sozialisiert wurde.

    Durch ihre Intelligenz sind sie fähig in kürzester Zeit schnell auch negative Verknüpfungen zu machen, nicht nur positive.
    Durch ihre Intelligenz müssen sie Kopfmässig ausgelastet werden, weil sie arbeiten und denken wollen.
    Ansonsten sind sie noch gestresster. Nur spazieren gehen reicht ihnen nicht aus.

    Russells sind dazu gezüchtet worden in den Bau zu kriechen (einschliefen), dort das Tier auf zusuchen und es in eine Ecke zu treiben und dort im Standlaut (am Stück bellen, bellen, bellen...) zu verweilen bis sie gefunden und ausgegraben werden. Der Standlaut hält zum einen das Tier auf abstand und "fest" als auch den Standpunkt anzuzeigen für die Jäger.
    Was ergo bedeutet das diese Hunde sich schnell reinsteigern können und müssen um das durchzuahlten.
    Im Alltag kann das natürlich stressig werden weil der Hund sich schnell einbellt und es dauert bis man ihn DA erreichen kann und ihn da rausholt.
    Weil das ganze sehr viel mit dem Adrenalinspiegel zu tun hat.

    Was die Aggressionen gegenüber anderen Hunden angeht, sind diese meistens in Angst, Unsicherheit und Stress zu begründen - als in wirklicher Boshaftigkeit.
    Das Problem ist auch das die meisten Hundebesitzer das Problem Hausgemacht haben.
    Die Hundebegegnungen laufen immer auf die gleiche Art und weise ab. man begegnet sich, läuft Schnurstracks gerade auf den anderen Hund zu. Nimmt die Leine extrem kurz und nicht erst wenn man erlebt hat das sein Hund "so" reagiert, wird man steif und zieht die Leine noch kürzer.
    Das ganze erzeugt noch viel mehr Stress als der Hund eh schon hat weil er unsicher ist, Angst hat, sich bedroht fühlt und dadurch sowieso schon gestresst ist.

    Dadurch das das halsband am hals ist, an einer empfindlichen Stelle und dort Druck entsteht, auf den imemr mit Gegendruck reagiert wird (Hund weicht nach vorne aus, so entsteht noch mehr Druck). Der besitzer zieht an der Leine, ruckt ihn zurück, noch mehr Druck.
    Durch das in der leine hängen/stehen sieht der Hund der kommt für den anderen bedrohlicher aus, er keucht und hechelt heftig.
    Und so reagiert der auch gleich gestresster, unsicherer und aggressiver.
    (Angriff ist die beste verteidigung) und mit Knurren und beißen hält man andere Perfekt auf Abstand (es funktioniert ja auch, weil die anderen weitergehen) und wenn es zum Streit/Konfrontatsion kommt, dann heißt es nur eines: Je eher ICH Anfange, je bessere Chancen habe ich.
    Besitezr die dadurch unsicher werden, reagierena uch mit Stress und Druck. Der Hund spürt das und denkt sich: "Boah der gegenüber muss aber SCHLIMM sein!"
    dadurch das besitzer dann oft schreien: AUS! NEIN! SCHLUSS! RUHE! AUS! PLATZ!, sie brüllen richtig und oft auch noch hysterisch. Sie feuern den Hund an, bellen mit, regen die Situation noch mehr an.
    Durch Schlagen und Leinenrucken wird es sogar noch schlimmer weil der eigene Hund den anderen mit NOCH mehr negativem verbindet/verbinden kann.
    Ein Teufelskreis entsteht, ohne durchbrochen zu werden.

    Da wäre es besser da sman dem Hund die Situation so angenehm wie möglich macht. Indem man z.B. die Individualdistanz einhält um die Situation zu entstressen. Man geht einen Bogen. Und häufig erstmal recht groß, Straßenseite wechseln, auf die Fahrbahn, wenn Möglich ausweichen um zu schauen ab WANN der Hund lockerer reagiert. DA kann man ihn dann belohnen wenn er ruhiger ist und nicht so gestresst reagieren muss.
    Man orientiert den Hund auf sich noch BEVOR der eigene sich auf den anderen fixiert (anstarren - ein Zeichen von Angst und Stress). mit nem Superleckerli (Käse, fleischwurst schnibbel) auf sich zurück orientieren oder mit nem Spielzeug die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und dann belohnen.
    Am anderen vorbei arbeiten.
    Nach und nach kann man dann, wenn es gut klappt den kreis wieder verringern, wenn der Hund gemerkt hat es ist gar nicht so problematisch und es klappt viel besser wenn es ruhiger ist.

    Dazu gehört dann AUCH die Leinenführigkeit die wirklich sitzen sollte, je ungestresster ist die Situation von vorneherein. Auch je ausgelasteter der Hund ist, je besser.
    Je weniger ist er gestresst und kann da besser in die Situation hinein gehen.

    So das waren nen paar grundlegende Dinge dazu :)
    Wenn du noch Fragen hast, her damit.

    Nina

    Zitat

    aber da müssen wir noch stark am Berufsbild und der Aussendarstellung arbeiten... wenn sie jemals was verändern soll.

    Jap, eben die Professionalität zur "Schau" stellen und ganz arg aufzeigen WAS alles dahinter steckt ;)
    Ist schwierig, aber dafür gibts ja so Durchbeißer :p

    Liebe Grüße und DURCHHALTEN!

    Nina

    Zitat

    Ich würde niemals einen Welpen an den Pfoten packen und ihn unter Zwang und Druck auf den Rücken legen. Wenn ich aber beim Spielen und Knuddeln versuche, ihn sanft in diese Lage zu bringen, merke ich, ob er die Position von selbst und freiwillig und entspannt einnimmt, oder sich dagegen wehrt. Wenn er sich wehrt, würde ich es sein lassen und diese Position nicht erzwingen. Tut er es aber nach dem "Anschubsen" von selbst und bleibt ruhig liegen, ist das okay. Das sagt schon einiges über das Wesen des kleinen Fellknäuels aus.

    Und was bringt dir das? Bzw. was sagt das aus? Ob er sich unterordnet?
    Ob er ein "Alphatier" ist? Was willst du damit bezwecken?
    Und wenn der Hund es nicht mag, was dann? Willst du es dann vorsichtig üben oder gar nicht?
    *neugier*

    Nina

    Jap, genau DAS ist ja das Problem!
    Natürlich ist Ehrenamt wichtig, es kann aber die profiarbeit nicht ersetzen!
    Vorallem werden wir in Gebiete gerufen wos drückt und brennt. Die ganz üblen die sollen wir "Auffangen", aber "seichtere" Arbeit wie Außerschulische Kinder und Jugendbildungsarbeit, das "kann ja Jeder"...sorry bin "leicht" frustriert.

    Nina

    Es kommt nicht nur aufs sehen an!
    Sondern um die Interaktion!

    DAS sollte Positiv sein!
    Ein Hund sollte soviele Positive Begegnungen mit Pferden, Katzen, Menschen (mit Hut, ohne Huit, mit wehendem Mantel, mit Rollator, Rollschuhen, Skateboards etc.) haben wie Möglich!
    Und zwar beim ANSEHEN schon positiv. Hier kann man z.B. mit dem Clicker arbeiten oder jedesmal wenn sowas kommt Name+ Spielzeug/Leckerli/Etc. und es passiert etwas tolles!
    Schon bald wird Hundi bei dem Anblick von sowas zum Menschen gucken nach dem motto: hallo wo bleibt mein XY ;)

    Wenn gruselige Sachen Leckerlis werfen und etwas positives so von ihnen kommt, ist das genauso toll.
    Hauptsache positiv, toll und nicht unheimlich, anders, erschreckend oder so.
    Ob da 1 mal die Woche 5 Wochen lang reicht...keine Ahnung. Ich glaube je nachdem wie intensiv das ist und wie toll und positiv!
    Manchmal kann vielleicht schon zweimal so extrem Positive Kontakte reichen, bei manchen müssen es vielleicht 5 sein.

    Nina

    Hi,

    huihuihui, gleich so viel auf einmal :)

    1. Frage:
    Du MUSST gar nichts. Es ist aber recht Sinnvoll zuersteinmal wirklich sich etwas zu überlegen und das zu üben.
    Z.B. ne nette Target-Übung oder irgendwas mit der Pfote antouchen. Das ist recht einfach und man kann das "Shapen" üben.
    Das bringt dich dann selbst auch in geordnetere Bahnen hinein.
    Und du clickerst nicht so "wirr" herum *g*

    2. Frage:
    1. Möglichkeit: Freies Shapen.
    Du beobachtest deinen Hund und er tut etwas was du gut findest und du gibst ein C+b, immer wieder bei dieser Handlung.
    Dabei kannst du z.B. eine Kiste hinstellen, ein Spielzeug, einen Stuhl egal.
    Wenn dein Hund es mit der Pfote berührt c+b usw. daraus kannst du dann langsam etwas entwickeln.
    2. Möglichkeit: Splittern und Shapen
    Du überlegst dir eine Übung die du gerne machen möchtest und zerteilst sie in ganz viele kleine Schritte. Die dein Hund eben durch das C+B langsam kapieren kann und die aufeinander aufbauen.
    z.B. hälst du deinem Hund einen Holzkochlöffel hin. Ziel ist es das dein Hund ihn mit der Nase an der Spitze berührt.
    - zufälliges Anschauen C+B, nochmaliges anschauen c+b, weiter anschauen c+B wenn sie dann merkt aaahh es geht um den Löffel, wird sie weiter amchen und vielleicht schnüffeln.
    - Anschnüffeln C+B (ggf. als Jackpott mit mehreren Leckerlis)
    - weiteres Anschnüffeln irgendwo am Löffel c+b
    - mit der Nase irgendwo direkt berühren C+B (ggf. wieder Jackpott)
    - mit der Nase weiter vorne berühren c+b
    - mit der Nase an der Spitze berühren C+ B (ggf. jackpott)
    So ungefähr.

    3.Möglichkeit: Gewolltes Clickern
    Du gibst ein bekanntes Signal und bestätigst das mit C+B
    Das ist auch toll für Distanzübungen.
    Oder du lockst sie mit etwas bzw. bringst deinen Hund in eine gewünschte Stellung und belohnst dort mit C+B

    Du kannst ALLES clickern was du möchtest. Nur bitte nicht so durcheinander. Wichtig ist das du entweder schon ein Ziel hast und es auch schon geteilt hast ODER das du nen gegenstand hast oder auf eine handlung von IHR wartest. Wenn sie sich dann setzt und du gibst ein C+B und willst dann daraus etwas entwickeln z.B. nen Gähnen, oder kratzen oder Pfote heben oder was weiß ich, dann bleib auch dabei. Wenn du dann aufeinmal ein Platz clickerst oder dann ein aufstehen bist du ja nicht bei EINER sache, sondern Clickerst Wahllos alles an. Das kann dann ja nicht zu einer Übung führen.
    Wobei es gut ist Anfangs zu Clickern wenn SIE eine Handlung gibt, damit sie lernt das es um ihre Handlung geht!
    Sich einfach hinstellen und warten kann schiefgehen, weil der Hund dann sitzt und erwartungsvoll guckt, weil es vorher ja so war wenn man übt: HH sagt was - Hund führt aus.
    Und in Erwartungshaltung sitzt sie und wartet.
    Besonders blöd wenn man zuerst Sitz und den HH angucken clickert ;)
    Du züchtest dir dann nen sttillen Hund, der wartet und keinen der selbst etwas tut - und das wollen wir ja.

    Frage 3:

    - Signale sollten NICHT verwendet werden wenn du eine Übung clickerst, shapst und sie noch nicht vollkommen fertig ist. Sonst gibst du einer Handlung die noch nicht der fertigen entspricht ein Signal. Das bringt den Hund durcheinander und hält auf.
    - Wenn du bereits bekannte Signale und Übungen mit C+B bestätigst kannst du natürlich ganz normal das Signal geben. Es sei denn du möchtest sie mit dem Clicker nochmal neu aufbauen.
    - du kannst natürlich dazu Loben oder Streicheln. Das Problem ist nur das C+B als Lob erkannt werden soll und nicht untergeht. Besonders schön ist an der Methode nämlich auch das man nicht so viel "labert" und den Hund "zutextet"*g*

    Frage 4:

    Da du ja scheinbar "Intime"-Signale gibst erübrigt sich das total!
    Ich finde es sogar besser wenn man mit "Intime" und "Outtime" arbeitet anstatt den Hund gar nicht mehr zu Loben wenn man den Clicker nicht dabei hat.
    Das würde ich auf keinen Fall tun!
    Das ist wie ignorieren und die HH-regel lautet: gutes Verhalten belohnen - schlechtes Ignorieren ;)
    Ignorieren wir also was gutes, ist das ja total Blöd für den Hund!

    Mal ehrlich, ich hab es durcheinander gemacht und die Hunde sind gut auf den Clicker angesprungen weil sie die Methode mögen und ihnen die intensive Arbeit gefällt und sie so absolut NUR gutes verbinden.
    Ich hatte Anfangs (vor ein paar Jahren) nichtmal "Intime" und "Outtime" Signale. Und es hat trotzdem bestens funktioniert.

    ich würde also sagen, arbeite fürs Training ruhig mit solchen Signalen und wenn du auch mal im Alltag mit C+B bestätigst ist das auch toll. Wichtig ist nur das du wirklich irgendwie bestätigst. es darf, m.M.n. auch ruhig anders was GUTES abfallen ;)
    Je besser und Positiver die Arbeit mit dir ist (und dabei ist es in der Regel egal WAS man macht - sondern nur WIE und WARUM man es macht), je besser wirds auch mit deinem Hund klappen!

    Noch Fragen?
    Dafür sind wir ja da! Also keine Panik, wir sind alle mal Angefangen.

    Viel Spass!

    Nina

    Also meine "pinkeln" auch auf drei Beinen bzw. heben auch verspätet dabei ein Bein noch (leicht) an.
    Aber so lange ein Hund doch, egal mit wievielen Pfoten, auf einem Fleck steht und "laufen lässt" ist das doch wohl Pinkeln oder?

    Nicht einfach nur stritz, sondern wirklich länger "laufen lassen".

    @ tamee: ja dem ist dann wohl so :) Wenn er "Druck" hatte Pinkelt er schon früh, ansonsten kann er warten und rummarkieren*gg*

    Nina

    Du kannst es probieren, kauf dir nen clicker oder benutze den Dekel eines Babygläschens (drücken und es klickt) oder einen Kugelschreiber mit "Klickfunktion".
    Und Gummibärchen, jede menge Gummibärchen, Smarties, M&Ms oder Erdnüsse, irgendwas Kleines jedenfalls zum naschen.

    Dann schnapp dir einen Freund/Freundin.
    Sag du machst einen Versuch mir ihm/ihr.

    Du kannst entweder erklären das jeder Click bedeutet gut, richtig und erwünscht und dann belohnst du ihn/sie mit einem deiner Belohnungsteilchen.
    Oder du konditionierst ihn/sie von Anfang an auf deinen Clicker, wie bei den Hunden (Click + Belohnung, Click + Belohnung) immer wieder bis du merkst es wurde verstanden.
    DENN, du kannst etwas später clicken und wenn die Person zu dir kommt oder dich anschaut ist es vollbracht.

    Und dann kannst du Anfangen dir etwas auszudenken was du möchtest. Z.B. auf einen Stuhl zu steigen. Die Person streift durch den Raum oder schaut sich um.
    Blick zum Stuhl = Click und direkt die Belohnung.
    Etc.pp.

    Versuchs mal, es ist irre witzig und kann sogar als Partygag gelten!

    Ich habe das Clickern schon ein paar mal mit Kindergruppen gemacht, die hatten imemr IRRE viel Spass dadran :)

    Denn, das ganze basiert ja nur auf der Konditionierung, eine Lerntheorie.
    Die auch beim Menschen genauso funktioniert.

    Wichtig ist auch das ihr euch wirklich konzentriert und ihr am besten nicht sprecht bzw. nicht viel sprecht bzw. nur das nötigste und euch wirklich auf die "Aufgabe" konzentriert.

    Viel Spass!

    Nina