Beiträge von SavoirVivre

    keine sorge, ich gönn dir deine meinung ;).
    allerdings bleibe ich bei meiner. wegen 1-2 std. in der situation den tierschutz zu rufen finde ich völlig übertrieben - da können noch so viele evtl. & vielleichts dahinter oder davor stehen.

    ich sass z.b. mal eine gute stunde beim arzt im wartezimmer. praxis war in einem ärztehaus, welches in einem EKZ integriert ist. dachte ich bin da in 15min. wieder raus, da ich nur blutergebnisse von mir wissen wollte UND termin hatte. meine damalige schäferhündin musste leider diese zeit angebunden warten. ich fands auch extrem blöd und war ausgesprochen schlecht gelaunt. hund nach hause bringen stand aber nicht zur debatte, da wir 30min. mit bus & bahn brauchen und ich mit hundi direkt vom hundetreffen kam. auch wenn ich die gesamtsituation blöd fand - meine schäferhündin konnte durchaus mit solchen situationen umgehen, auch wenn es sich hart liest. manchmal gehts eben nicht anders - und hätte mich jemand ausrufen lassen, ich hätts mit sicherheit nicht mitbekommen.

    klar hätten jetzt viele hundehalter gesagt, na dann geh ich eben ein anderes mal zum arzt. ich aber nicht - ich habe die gesamtsituation abgewägt und halt gewartet. bin ich deswegen ein unverantwortlicher hundehalter? ich denke nicht! wäre es deswegen gerechtfertigt gewesen den tierschutz zu rufen, was für mich womöglich unangenehme fragen bedeutet hätte, weil ich meinen hund mal ein einer ausnahmesituation lange hab warten lassen? ich denke nicht!

    geht noch weiter, ist aber schon fast 10jahre her. mein damaliger "ausführhund", ein top erzogener, ausgebildeter schwarzer labrador, musste monatelang ca. 2-3x woche 2-3 std. lang angebunden vor einem hauseingang warten. der wurde da abgelegt und fertig. warum? weil die jugendliche tochter des hauses die zeit über bei ihrem freund war, und der hund nicht mit in die wohnung durfte. der lag dann vor dem hauseingang rum und hat geschlafen - MONATELANG - direkt vor unserem küchenfenster (der freund war mein nachbar). der hund hat sich durch nichts und niemanden ablenken lassen, und wir alle waren einfach nur begeistert von diesem wunderbar erzogenen hund. im übrigen machte der hund keineswegs den eindruck als ob er sich unwohl fühlen würde, so wie der teilweise geschnarcht hat. die eltern wollten aber dass die tochter den hund immer mitnimmt, damit sie nicht im dunkeln allein nach hause geht. der hund war ihr bester freund und weggefährte. die waren ein so eingespieltes team, das habe ich bis heute noch nicht erlebt.
    der hund kannte mich gut und hing auch an mir, da ich bis zu 3x woche mit ihm gassi war. dann hörte er auch super auf mich. ich hab ihn allerdings nicht 1m von der tür wegbekommen, wenn sie bei ihrem freund war. auch im nachhinein kann ich an dieser situation nichts "schlimmes" sehen. jeder hundehalter muss halt für sich selbst abwägen was er seinem hund zumuten kann.

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    Das Problem an deinem Beispiel ist, dass es eine vollständig andere Situation ist, wenn ich diejenige bin, die einschreiten kann und dann mit der Konsequenz leben muss.
    In dem angesprochenen Fall geht es ja darum, ob ich überhaupt mein Wissen an jemanden weitergebe, der einschreiten kann.
    Wäre also eher die Frage, ob ich meiner Freundin von dem Verdacht, ihr Mann betrüge sie, erzählen würde.

    um mal das beispiel aufzugreifen..
    wenn ich den verdacht hätte, dass der freund meiner freundin sie betrügt, würde ich es ihr definitiv nicht erzählen. das gehört mich in die schublade "gefährliches halbwissen" die unbedacht behandelt freundschaften und/oder beziehungen zerstören kann. würde ich wissen dass er sie betrügt würde ich ihm die gelegenheit geben es ihr selbst zu erzählen, bevor ich es tue.

    aber auch hier sind es zwei völlig unterschiedliche situationen. 1) den verdacht zu schöpfen und 2) zu wissen. man kann es nicht miteinander vergleichen und handelt in beiden situation anders.

    das mit der kindermisshandlung ist für mich nicht beantwortbar ohne mich in der situation zu befinden. das abwägen ist ein gefährlicher balanceact, mit den ich mich nur real auseinander setzen kann, nicht so ad hoc rein gedanklich. dafür ist das thema einfach zu empfindlich. ich kann dir nicht pauschal sagen wie ich reagieren würde wenn ich "verdächtige geräusche" aus der nachbarswohnung vernehme.

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    Tschuldigung, ich gehe auch arbeiten und studiere, nichtsdestotrotz ist mein Hund nie mehr als maximal 2-3 Stunden allein, wenns hoch kommt.
    Und das ohne dass ich ihn irgendwo anbinden muss, wenn Familie und Freunde nicht helfen können, gibts Hundebetreuung...

    oh, in was für glücklichen lebensumständen du dich doch befindest.

    was aber tust du wenn es keine freunde oder familie gibt die den hund nehmen würde und du dir keine hundebetreuung leisten kannst?

    man kann sein leben nicht 15jahre voraus planen. es gibt durchaus mal lebensphasen wo alles nonoptimal läuft und man aus einer notsituation heraus arrangieren muss - vielleicht auch mit dingen die man selbst nicht gut findet.

    du stellst diese beiden situation ernsthaft gegenüber? sprich, die SPEKULATION um die regelmässigkeit einer bestimmten situation vs. dem WISSEN um die regelmässigkeit einer bestimmten situation?
    das ist als wenn ich du mich fragen würdest, was würdest du tun wenn du den verdacht hättest dass dein freund dich betrügt vs. was würdest du tun wenn dein freund dir erzählt dass er dich regelmässig betrügt.

    beide situationen würden eine gänzlich andere reaktion und vorgehensweise bei mir hervorrufen! im übrigen finde ich auch nicht dass wassermelonen nach äpfel schmecken!

    aber um auf deine frage zurück zu kommen. wenn jemand sich unter diesen bedingungen einen hund holen würde, würde ich ihm wärmstens empfehlen dies um des hundes willen nicht zu tun. wenn diese person mit mir befreundet wäre, würde ich ihr hilfe in form von "hundewissen" anbieten. wenn es jemand fremdes wäre der auf diese entscheidung und haltung beharrt ,würde ich klar ansagen dass das für mich dann ein meldefall fürs amt wäre - und dies dann auch tun. ABER da wüsste ich mit SICHERHEIT dass diese person den hund dauerhaft so hält, was ich für nicht gutheisse und schlimmer.

    zudem es ein RIESENunterschied ist ob jemand sich einen hund holt und diesen dann bewusst und geplant dauerhaft dieser situation aussetzt, oder jemand einen hund jahrelang hat, liebt und aus ungünstigsten lebenskombinationen heraus gezwungen ist ihn 2-3 wochen lang als notlösung heraus so zu halten.

    alleine den vergleich finde ich persönlich :irre:

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    Kann der Hund was dafür dass sein Halter sich keine Gedanken gemacht hat, was mit dem Hund passiert wenn er 8 Stunden täglich arbeiten gehen muss?
    Wer nicht in der Lage ist, für seinen Hund Aufsucht zu organisieren während langer Arbeitszeiten sollte auch keinen Hund halten.

    Will nicht groß kommentieren, stimme Britta und LaGuapa absolut zu.

    ich würde dir zustimmen, WENN es tatsächlich so wäre dass für diesen hund dies den normalen alltag darstellt - das kann in der tat kein hundefreund gutheissen.

    allerdings spekuliere ich nicht über mögliche WENN und ABERS. wenn ich weiss das IST so, dann handel ich. wenn ich es nicht weiss und lediglich in einem hundeforum davon lese, werde ich einen teufel tun und diese hundehalterin in irgendeiner art und weise be- oder verurteilen.

    pauschalaussagen wie von laGuapa a la "vielen hier scheint es recht egal zu sein was mit ihren hunden passiert" ist einfach nur anmassend und macht sie für mich (und ich spreche nur für mich) zum erbrechen unsympathisch. ich halte mich grundsätzlich für eine freundliche und hilsbereite userin, aber bei so dermaßen pauschalierenden aussagen, nur weil man nicht konform geht mit der meinung anderer, bringt mich auf die palme.

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    Vielen hier scheint es reichlich egal zu sein, was mit ihren Hunden passiert.

    DAS ist eine dreiste behauptung.
    Sorry, aber nur weil hier einige nicht deiner meinung sind eine solche aussage drauf aufzubauen ist armselig!

    Aber wie schön dass madam uns alle und unser verhältnis zu unseren hunden so gut kennt. Überaus beruhigend so jemand kompetentes im forum zu wissen. Darf ich nächstes mal so frei sein deine kugel zu befragen bevor ich meinen hund vorm supermarkt anbinde? Ich bin sicher dein hund ist soviel glücklicher als all unsere hunde, weil ihr frauchen so durchleuchtet ist von verantwortungsbewusstsein.

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    meinst du zufällig uns?? :D (Svenja&Gosmo..foxkiller-lady...nici&Tassy...und ich ->trickdog :D )
    War echt schade, dass du nicht dabei warst...war sehr schön, weil auch grad Ebbe war :)

    Und vorallem ist da nicht so viel los bis gar nichts los, sodass es auch was für Lia wäre ;)

    jaaaaaaa - euch mein ich :group3g:

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    Nichts destotrotz ist es aber die Einschätzung eines jeden Einzelnen, inwieweit man sich durch so eine Situation belästigt/gestört fühlt, wenn ein anderer Hund auf einen zurennt und wenn man dann das Glück hat einen Hund zu haben, der mit solchen Situationen souverän umgeht, dann muss ich mich ja nicht dazu nötigen lassen, dass es mich stören muss, sondern kann schreiben, dass ich es für MEINE SITUATION als NICHT störend empfinde, wenn ein fremder Hund zu mir und meinem Hund rennt.

    Grüße
    Thorsten

    hi thorsten,

    ich habe jetzt mal nur ein kleines stück deines beitrages zitiert, damit es nicht den rahmen sprengt ;)

    deine ausführungen sind sehr verständlich erklärt - danke erstmal dafür. du hast im grunde schon recht und dennoch bin ich beim thema "hund bellend auf andere zurennen lassen, weil passiert schon nichts.." nicht ganz bei dir.

    zum einen bin ich ein grosser fan gegenseitiger rücksichtsnahme. u.a. auch weil ich das in einer harten schule erlernen musste, nämlich als halterin von DSH und das seit 15 jahren. ich fühle mich von diesem thread besonders angesprochen, da es sich auch hier um einen DSH handelt. ich habe in den letzten 15jahren viel einstecken müssen - an beschimpfungen, vorwürfen, beschuldigungen, etc. - und sie waren zu 90% ungerechtfertigt. die restlichen, berechtigten 10% resultieren aus unerfahrenheit meinerseits in den ersten jahren als hundehalter, und aus durchaus aktuellen aussetzern meinerseits, weil auch ich nur mensch bin und mich längst nicht 100% unter kontrolle habe.

    grundsätzlich man mit rücksichtsnahme nicht sonderlich viel falsch machen - und glaub mir, man erspart auch seinem eigenen hund eine menge!!! zum anderen trägt man als halter einer hunderasse die einen grundsätzlich schlechten ruf hat meiner meinung nach eine besondere verantwortung. das ist unfair und undankbar, aber ich habe die erfahrung gemacht, dass man letztendlich davon profitiert.
    dazu ist es eine schöne sache rücksicht zu nehmen. es fördert nämlich das friedliche und freundliche zusammenleben mit anderen hundehaltern und nichthundehaltern - ist es nicht das was man anstreben sollte? ich jedenfalls finde es sehr anstrebenswert - und das obwohl ich ein hitzkopf bin.

    mich würde das verhalten dieser DSHündin um die es geht auch nicht stören. ich kann aber SEHR gut verstehen dass es womöglich andere stört - und das ist es was zählen sollte. nicht die (z.b.) 50% die es nicht stört, sondern die (z.b.) 50% die es stört, ängstigt, etc.

    ich bin (leider) die erste die hochgeht wie ein HB männchen wenn meine tiere ungerechtfertigter weise angegriffen werden, ich bin aber auch die erste die sich entschuldigt wenn sie falsch reagiert hat. und ich bin die LETZTE die ihren DSH unkommentiert auf fremde hundehalter und deren hunde zustürmen lässt, da ich es strikt ablehen andere nach belieben als versuchskaninchen zu benutzen - und nichts anderes tut janine in diesem falle, auch wenn ich sie sonst nur als verantwortungsbewusste und wirklich gute hundehalterin kenne.

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    Also mir wäre es halt lieber eine NICHT-Hundewiese zu wählen. Das ist für Lia echt blöd sonst. Kennt ihr so was? Am liebsten was wo sie sich echt mit nur deinem Hund beschäftigen kann. Oder mit denen die noch dabei sind. Da weiß ich ja dass sie lieb sind.

    Ist halt einfach n bissel blöd grad.

    Kenne aber nur den Ellbstrand in Geesthacht etc...Nur etwas weit für dich und die anderen Hamburger.

    Gibts so was nicht IN Hamburg direkt?

    hey nina,

    am elbstrand in geesthacht (bei der rennbahn) war ich gerade vor paar wochen zum hundetreffen mit paar superlieben hundehaltern aus einem anderen hundeforum. es waren insgesamt 7 hunde und hat suuuper geklappt weil alle total lieb, verspielt und gut sozialisiert waren.

    wir treffen uns jetzt öfters - das letzte mal am letzten sonntag, nur leider konnte ich da nicht. es ist jetzt auch ein kleiner labbi-welpe dabei - soooo süss.

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    Also ich hätte wohl ähnlich gehandelt. Zumindest, wenn der Hund wie du ja schilderst mind. 1 Std. da gesessen hat.
    Zuerst hätt ich mich an den Polizisten gewendet - genau wie du auch. Allerdings wär ich wohl noch einen Schritt weitergegangen und hätte den Besitzer im Einkaufscenter ausrufen lassen (sofern das möglich ist).
    Evtl. hätt ich dann auch noch den Tierschutz angerufen.

    Also ich finde, du hast dich korrekt verhalten. Ne Stunde muss man seinen Hund nu echt nicht warten lassen...

    Liebe Grüße
    Flusenfreund (hat sich abgeregt) :roll:

    tierschutz anrufen wegen so einer sache?
    sorry, aber gehts noch? man kann sich auch reinsteigern!!!

    na ich hätt ja spass wenn in meiner nachbarschaft solche "übertierfreunde" leben würden.