Ich empfinde es inzwischen als sehr schwierig, eine Beziehung mit einem Nicht-Hundemenschen zu führen.
Ich stecke ja nun momentan (noch) in einer solchen Beziehung und merke in letzter Zeit immer deutlicher, wie wir uns voneinander entfernen, u.a. eben auch wegen des Hundes. Ich erwarte von meinem Parter nicht, dass er sich genauso um den Hund bemüht, wie ich. Ich erwarte nicht, dass er mit uns Gassi geht und auch nicht, dass er uns zur Hundeschule begleitet oder sonstwas. Im Prinzip reicht es mir, wenn er den Hund als Familienmitglied akzeptiert und die beiden sich grundsätzlich mögen.
Probleme ergeben sich allerdings schon alleine aus seinem mangelnden Verständnis für viele Dinge, die für mich mit Hund selbstverständlich sind. Er sieht keine Notwendigkeit, so viel Zeit und Energie für den Hund aufzuwenden, wie ich es tue, und fühlt sich teilweise zurückgesetzt. Das nervt mich unheimlich, weil ich mich wirklich bemühe, ihm dieses Gefühl eben NICHT zu geben und mir teilweise echt den Allerwertesten aufreiße, um es ihm möglichst recht zu machen. Aber ihn stört bereits, dass ich morgens eben früher aufstehe als er, weil der Hund nunmal raus muss. Dazu kommen dann Dinge, wie dass er nicht versteht, dass ich gerne MIT Hund in den Urlaub fahren würde und dass die Reiseziele dann vielleicht eher Holland und Dänemark als Italien, Mallorca & Co. heißen. Für ihn ist der Hund im Urlaub eher ein Klotz am Bein, der in erster Linie eine Einschränkung bedeutet... und abgesehen davon will er sowieso lieber in die Sonne fliegen und ist 0 kompromissbereit, was mich wirklich ärgert inzwischen. Und wenn von ihm zum Thema Skiurlaub dann so bescheuerte Vorschläge kommen, wie dass der Hund ja mit auf die Skipiste könnte (nachdem ich abgesagt habe mitzufahren, weil Leni nichtmals zu Hause alleine bleibt, geschweige denn irgendwo in einem fremden Hotelzimmer), geht mir die Hutschnur hoch und er versteht nichtmals warum.
Ja, das sind alles Kleinigkeiten, das weiß ich. Aber in der Gesamtheit sieht es so aus, dass mein Hund, der einfach zu mir und meinem Leben gehört, einer unserer größten Reibungspunkte geworden ist. Und das kann's eigentlich nicht sein auf Dauer.
Ich habe in den letzten Wochen und Monaten viel darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mir eigentlich etwas anderes von meinem Partner wünsche. Ich wünsche mir einen Menschen, der das Hobby Hund mit mir teilt, der die gleiche Leidenschaft für Tiere mitbringt, wie ich, der meinen Hund nicht als Belastung sondern als Bereicherung und vollwertiges Familienmitglied versteht und der vor allem Verständnis aufbringen kann für all die "Pflichten" (wenn man sie denn so nennen will), die mit der Hundehaltung einhergehen... das wäre perfekt, zumal ich schon jetzt ganz genau weiß, dass ich niemals mehr ohne Hunde leben werde
Nur, wo findet man so jemanden schon?? *seufz*