Ich finde es kommt ganz auf den Hund und dessen Geschichte an.
Blacky lebte von Welpenzeit an auf der Straße und war Weite und Raum gewöhnt. Wir haben versucht ihn an den offenen Kennel zu gewöhnen - keine Chance. Er ist aber auch immer in der gesamten Wohnung alleine geblieben ohne unter Streß zu sein, ganz im Gegenteil - er hat sich am liebsten in unserem großen 45 m2 großen Wohn-Eß-Küchenbereich aufgehalten.
Honda ist genau wie Nala - hat sie zuviel Raum und ist alleine, fängt sie für ihren Streßabbau mit der Zerstörung an. Honda kommt aus reiner Zwingerhaltung und war mit der Größe hier in der Wohnung vollkommen überfordert. Die ersten Tage kam sie auch in unserer Anwesenheit nur schlecht zur Ruhe und trabte die ganze Zeit hechelnd durch die Wohnung. Wir sind mit Hundetrainern befreundet und die rieten uns zum Kennel. Bis heute geht ein Schnaufer der Erleichterung durch diesen Hund, wenn ich ihr bei Überforderung ihren Kennel anbiete und sie somit beschränke. Meißt legt sie sich sofort hin und schläft zufrieden ein. Warum sollte ich ihr diese Sicherheitshöhle nehmen? In diesem begrenzten Raum kann sie doch zur Ruhe kommen...
Wenn ich arbeiten gehe muß sie 6 Stunden alleine bleiben und dafür haben wir jetzt die Küche absolut hundesicher gemacht: Sachen ins Regal an denen sie ihre mögliche Unruhe abbauen kann, Kuschelecke, Knabberstange, Kindersicherungen an den Schranktüren und Kindergitter in der Küchentüre - und es klappt super. Mein Anspruch an Platz und Bewegungsmöglichkeit für sie sind erfüllt und es ist für sie klein genug.
Wenn also Nala ohne den Kennel so viel Streß aufbaut daß sie anfängt zu zerstören, sehe ich keinen Grund ihr den Kennel weg zu nehmen. Jeder Hund ist eine Besonderheit mit eigener Geschichte und kann, soll und will individuell behandelt werden. Wenn es Dir allerdings nicht dauerhaft gefällt, vielleicht kannst Du ja auch die Küche zum freundlichen "Hundeknast" umfunktionieren?