Beiträge von tixi6

    Ich kann verstehen wie schwiefig das für Dich ist. Aber bitte nie mehr mit Gewalt festhalten.

    Wir haben unseren Blacky aus dem Tierschutz und er hat ständige Ohrprobleme. Er wurde kurz vor Übernahme durch uns auch beim Tierarzt wegen einer Ohrentzündung behandelt und auch mit mehreren Personen gewaltsam niedergerungen. Das Resultat: niemand kann mit einem Ohrspiegel an ihn ran, es bedurfte 1,5 Jahren Trainings daß wir ihm Ohrentropfen geben können und wir waren, wie Du, ein halbes Jahr bei der Tierärztin - nur zum Angstabbau. Wir hatten Glück bei unserer Wahl, unsere Tierärztin hat eine verhaltenstherapeutische Ausbildung. Vielleicht solltet Ihr bei so viel Angst mal über einen Tierarztwechsel nachdenken...

    Im täglichen Umgang brauche ich "warte" um kurz an der Tür, Treppen oder sonstwo zu warten, "platz" zum sicheren Ablegen, "Fuß" bei Joggern - wirds zu unübersichtlich mit einem kurzen "sitz", "hier" als Rückruf, "nein" bei fressen von Müll oder Ähnlichem und bei Stöcken und "stopp" für eben ein sofortiges solches.

    Heute habe ich mit meiner Schnuffelschnauze neue Wege erkundet. Es war so schön: Kumpels zum Toben, angenehmes Wetter, tolle Wege und dann haben wir auch noch einen wunderschönen flachen Bach im Wald gefunden.

    Als ich noch so darüber nachdachte wie idyllisch doch die allernächste Umgebung meines geliebten Frankfurts ist, hüpfte eine noch flugunfähige junge Krähe mit riesigem Geschrei und Geflatter aus dem Gebüsch, ca 5 Meter vor uns auf den Weg. :schockiert: Bevor ich mich von dem Schreck erholen konnte war Blacky, der sowieso ein paar Meter vor mir lief schon bei ihr...einen Augenblick war ich ganz starr vor Angst daß er dieses arme Kerlchen jetzt packen könnte - dann rief ich unser Notsignal "Blacky Wurst" und mit einem Riesensatz, strahlend und mit leuchtenden Augen kam er angesaust und hat mich fast noch umgerannt. Er hat die halbe Tüte seines Ziegenkäses auf einmal bekommen, ich habe ihn gelobt und geknutscht dabei und war den Rest des Tages Stolz wie Oskar.

    Meine ganze Arbeit mit ihm hat sich gelohnt jubel :liebhab:

    Danach gabs noch eine wilde Wasserdummyparty und dann bin ich glücklich und zufrieden mit ihm heim gefahren.

    Mußte das unbedingt mitteilen und vielleicht macht dies ja dem ein oder anderen Mut konsequent an den Baustellen des eigenen Hundes weiterzuarbeiten.

    Ich würde keine Hunderasse prinzipiell ausschließen. Wir haben seit 2 Jahren als Anfänger einen Schäfi der mit Unterordnung, Tricks, Dummyarbeit, Hundeverein, ab und zu Bällchengetobe und Hundekumpels wunderbar auszulasten ist und ansonsten ein ruhiger und absolut aggressionsfreier Hund ist. Jetzt haben wir uns noch zu einem Treibballworkeshop angemeldet - mal sehen. Wir haben ihn aus dem Tierschutz und uns sofort in ihn verliebt.

    Ich denke es ist viel wichtiger sich damit auseinanderzusetzen wieviel Zeit täglich man wirklich intensiv mit seinem Hund verbringen kann und welche "rassespezifische" Auslastung man ihm tatsächlich bieten kann und will. Das bedeutet dann halt nicht nur körperliche Arbeit wie Joggen und Fahrrad fahren, sondern auch Arbeit für den Kopf. Denn nur ein Hund der körperlich und geistig ausgelastet ist wird zum angenehmen Begleithund...und das gilt auch für den Schäferhund. ;)

    Ich würde meine Fellnase nur dann abgeben, wenn ich, aus welchem Grund auch immer, seine Bedürfnisse, auch mit Hilfe, nicht mehr erfüllen könnte. Einen Hund dann trotzdem zu behalten sind rein egoistische Motive und haben mit Liebe zum Hund und somit das Beste für ihn zu wollen, meiner Meinung nach nichts mehr zu tun. Dann habe lieber ich den Trennungsschmerz, aber mein Hund wieder ein hundgerechtes Leben.

    Ich sehe es ähnlich wie Sabrina. Natürlich betatscht man keinen fremden Hund, aber in erster Linie liegt die Verantwortung für den Hund beim HH und er hat seinen Hund vor solchen Übergriffen zu schützen und er hat auch solch unbedarfte "nicht Hunde Kenner" zu schützen. Denn hätte der Hund wirklich zugebissen, wäre sowieso der HH haftbar gewesen. Ich hätte sicher auch die Leute davon abgehalten den Hund zu bedrängen, aber ich hätte auch dem HH freundlich und deutlich meine Meinung gesagt.

    Erst nerven Quietschies bis man fast in den Wahnsinn getrieben wird (und das dauert bei mir in dieser Tonlage nur wenige Minuten) und in dem Moment in dem man anfängt mit den Augen zu rollen sind sie auch schon kaputt...puh - Erleichterung. Bei mir gibts keine mehr.