Zitat
Ist es wirklich ein Fehler? Oder ein Fehler in deinen Augen?
Um nen Hund zu erziehen gehört eine Portion Arroganz dazu - dem Hund gegenüber.
Ich weiß nicht, ob es nur in meinen Augen Fehler sind. Aber man sollte einem Hund nicht PLATZ befehlen, wenn er das Kommando noch nicht richtig kann. Man sollte dem Hund seine Belohnungen aus der EIGENEN Hand geben, anstatt sie auf den Boden zu werfen, vor allem dann, wenn das Tier gerade lernt, dass es vom Boden nichts nehmen darf. Das sind so lauter kleine Sachen, die den Hund entweder verunsichern oder ihn aber in seiner Aufmüpfigkeit (und einer hohen Stellung im "Rudel" bestärken), wie zum Beispiel minutenlange Gespräche mit dem Hund, oder allein die Tatsache, dass er an der Leine immer ganz vorne gehen darf.
Der Hund hat heute meine Arroganz zu spüren bekommen.
Ein riesiges Problem ist, dass meine Eltern zum einen die Erziehung des Hundes auf ihre sechzehnjährige Tochter schieben und zum anderen Lernerfolge beeinträchtigen indem sie den Hund nicht wie einen Hund behandeln, sondern wie ein kleines Kind das betüttelt werden muss und schneller lernt, was es nicht darf, als ein Tier das versteht.
Ich selbst habe mir für die nächsten Wochen vorgenommen:
- mit meinen Eltern zu reden und ggf. sogar ein Plakat zu machen, auf dem ich dick und fett aufschreibe, welche Kommandos der Hund schon versteht und wie bzw. wann genau sie sinnvoll angewendet werden sollen, außerdem, welche Kommandos ich am Üben bin und wie man diese dem Hund verdeutlicht.
- dem Hund vorerst nur sein Spielzeug oder seinen Futternapf abzunehmen und ihn für das "GIB" immer zu belohnen (was mich verwirrte, war, dass der Kerl sich den Knochen zwei mal ohne Wiederstand hat abnehmen lassen und beim dritten Mal zugebissen hat).
- mit ihm die Hundeschule zu besuchen - welches Training für ihn das beste ist, soll der Hundetrainer entscheiden.
- den Hund öfter ignorieren und ihm klarmachen, dass ich bestimme, gleichzeitig muss ich aber auch noch mehr seines Vertrauens gewinnen - hat jemand dafür Tips?
Allerdings muss ich sagen, dass ich den Hund nicht überfordere. Ich übe mit ihm sogar weniger, als die Hundetrainerin vorgeschlagen hat.
Kommandos, die er beherrscht:
-Sitz (konnte er schon, bevor er zu uns kam)
-Komm - wenn er wirklich will
-Voran
-"Hoch"=Männchen machen, ist zwar nutzlos, aber daran hat er besonders Spaß, und das ist meiner Meinung nach auch wichtig
Was ich derzeit mit ihm übe:
-Platz
-Nein
Ich weiß, dass man keine zwei Kommandos auf einmal üben soll, aber beim Platz musste man zu Beginn mit dem Finger auf den Boden tippen, und jetzt geht es mir darum, den Finger Stück für Stück höher zu nehmen - vollkommen falsch?
Das war wieder sehr viel, aber ich hab oft das Gefühl, ausgreifend erklären zu müssen 