Zitat
Boah, soviel Quatsch liest man selten auf einem Haufen!
Genausowenig wie ein Hund nach der Weltherrschaft greift, tut das auch ein Pferd. Ein Pferd will NICHT grundsätzlich die Führung übernehmen und die erste Stelle der Herdenhierarchie ist NICHT die begehrteste Position. Ein Pferd ist ein Fluchttier, sein Lebensraum ist die Steppe. Es braucht Sicherheit, Führung, eine Gemeinschaft um zu überleben. Nicht der dominanteste, nicht der stärkste wird Herdenführer, sondern der, der sich den Lebensbedingungen am Besten angepasst hat, der der am Besten weiß was zu tun ist. Der, der echte Gefahr von einem Fehlalarm unterscheiden kann. Der, der weiß wo bei Trockenheit die Wasserquellen zu finden sind, der, der weiß, wo die sichersten Futterplätze sind.
Nur einem solchen Pferd folgen andere Pferde und das ist Führung!
Ruuuuuhhhhig Brauner... Also mal ehrlich, was ist das hier für ein Umgangston? Hier wird diskutiert und es werden Meinungen dar geboten. Wenn DU das nicht tolerieren kannst, bist Du leider falsch in einem Forum!
Übrigens sind die Argumente von Kuschelwuschel nicht wirklich verkehrt. Im Gegenteil.
Zu Deiner Meinung, das die Leitfunktion nichts mit Dominanz zu tun hat, möchte ich sagen das Du da meiner Meinung nach etwas daneben liegst.
Ich selbst habe auch Erfahrung mit Pferden und dem Verladen jener. Es gibt Pferde die haben tatsächlich keine Angst. Aber sie "verar****" einen auch nicht, so wie wir diesen Begriff definieren. Aber "testen" und "Anzweifeln" liegt in diesem Fall ganz dicht beisammen. Hat ein Pferd gewisse Lebensabschnitte durchlaufen, dann testet es natürlich ob es nicht in der Lage ist "aufzusteigen", gerade weil es in diesem Moment vielleicht zweifelt dass der bisherige "Herdenchef" in der Lage ist, ihm Schutz zu geben. Nun zur Dominanz: Es wird keine Stute zur Leitstute wenn sie nicht Dominant ist. Dominanz, Konsequenz, Cleverness, Behendigkeit, Wachsamkeit sind Bausteine für die Funktion der Leitstute.
Dominanz hat aber auch nichts mit (physikalischer) Stärke zu tun.
Ich könnte Dir eine Stute vorstellen, da würdest Du mit Deiner Einstellung zu diesem Thema völlig daneben liegen. Und sie ist kein sogenanntes "Problempferd"... sie ist lediglich eine charakterstarke Stute, die das Vermögen hat innerhalb 2-3 Tage in einer neuen Herde Cheffin zu sein... und das tut sie auch, obwohl sie es doch in dieser gefestigten Gemeinschaft einfacher haben könnte...
Zitat
Du solltest aber für dein Pferd eine Sicherheit sein, jemand dem es jederzeit vertrauen kann, nach dessen Urteil es sich freiwillig richtet. Und ein solches Vertrauen kann dein Pferd dir nur entgegenbringen, wenn du ihm die Wahl lässt dir eben NICHT zu vertrauen. Nur dann kann es wirklich vertrauen völlig ungezwungen.
Mhhh widerspricht sich da nicht etwas?
Wenn Du einem Pferd die Wahl lässt, brauchst Du es gar nicht erst verladen.
RoTy: Nun zum Verladen selber. Eine Möglichkeit, wie z.B. Bernd Hakl es angeht: mache konsequente Bodenarbeit. Arbeite an Deiner Körpersprache. IMHO ist die Fähigkeit das Pferd am Boden in allen Richtungen zu dirigieren/leiten eine Grundvorraussetzung um es zuverlässig und reproduzierbar zu verladen. Natürlich kann man es dem Pferd so angenehm wie möglich dabei machen in dem man tatsächlich einen hellen Innenraum hat und sonstige, für das Pferd störende Faktoren ausschaltet. Arbeite mit dem Pferd im gewissen Abstand vor der Hängerklappe an der Hand... lasse es seitwärts treten, HH-Wendung, Rückwärts treten... alles was man so macht. Aber unmittelbar an der Hängerklappe ist Ruhe. Gehe zielstrebig aus der Situation heraus Richtung Hänger. Ohne dich nach Deinem Pferd umzudrehen. Du solltest dabei die Grenzen Deines Pferdes kennen und rechtzeitig "nachgeben". Beispiel: Weißt Du das es bis zur VH auf die Klappe geht, dann bleibst Du einen Schritt vorher stehen. Lass es erst mal ruhen. Dann wendest Du ab und gehst wieder zur Ausgangsposition zurück. Wenn Du meinst das mehr an diesem Tag nicht drin ist, dann belässt Du es dabei. Nichts ist schlimmer als den 2. Schritt vor den 1. zu machen. Auch wenn Dein Pferd bisher problemlos in den Hänger ging, das blende einfach aus. Nun hast Du eine neue Situation die Du lösen musst.
Ich kann Dir sehr empfehlen in diesem Zusammenhang mal nach Kursen zu schauen die sich damit beschäftigen... zwei Horsemen fallen mir dazu ein, die ich selbst kenne: Bernd Hakl und Alfonso Aguilar. Beide haben sehr großen Pferdeverstand und viel Erfahrung.
Vielleicht konnte ich Dir ein wenig helfen.