Hallo,
ich würde bei den genannten Umständen eine Hundehaltung nicht grundsätzlich ausschließen. Es gibt da aber einige "ABERs", die du bedenken solltest:
Der Hund wird während der Woche fast seine gesamte Zeit mit deinen Eltern verbringen - es ist also im Grunde mehr ihr Hund als deiner. Willst Du das? Wollen das Deine Eltern?
Unterschätze das nicht, vor allem im Winter wirst du abends nach 5 kaum noch zwei Stunden raus wollen mit dem Hund bei Wind und Wetter im Dunkeln.
Andererseits möchtest Du am Wochenende mit dem Hund aktiv sein. Radfahren, lange Strecken wandern usw. Das ist zwar schön, passt nur leider nicht zum Wochenprogramm. Du kannst nicht den Hund die Woche über bei deinen Eltern "parken", die ihn wahrscheinlich einfach dreimal pro Tag im Garten Pipi machen lassen und sonst nichts mit ihm tun und dann am Wochenende "Leistung" erwarten. Das ist schon aus gesundheitlicher Sicht ein No-Go.
Was bliebe also? Ein älterer Hund aus dem Tierheim mit weniger Bewegungsbedarf, einer gewissen Grunderziehung und ausreichender Fitness für normale Spaziergänge mit Dir. Wir hatten in der Familie mehrere solcher Hunde (z.B. eine Rottweilerdame und mein Staff-Mix), die mit jeweils erst 3-4 Jahren in die Familie kamen und zwar gerne Gesellschaft hatten, aber kaum Wert auf lange Spaziergänge gelegt haben. Sie hätten die Fitness für dein geplantes Freizeitprogramm am Wochenende einfach nicht gehabt.
Die Frage ist nun - reicht Dir das? Bist du bereit, beim Freizeitprogramm Abstriche zu machen und einen Hund zu wählen, der zu deinen und vor allem den Lebensumständen deiner Eltern passt?
Falls ja, schau dich im Tierheim um, da warten so viele tolle Hunde im Alter 5+ auf tolle neue Besitzer. Darunter auch Hunde, die mit einem großen Garten, fast immer anwesenden Menschen und regelmäßigen Gassirunden (nicht zwingend jeden Tag) zufrieden wären und bei euch einen tollen Lebensabend verbringen könnten.