Für den Rückruf wird er direkt relativ hochwertig belohnt. Er muss nicht absitzen, aber er tut es von sich aus recht oft.
Danach würde er oft gerne wieder davon düsen, dann versuche ich ich mit Leckerlis bei mir zu behalten. Manchmal Leine ich auch an, je nach dem was die Situation erfordert.
Dann haben wir noch das Kommando „weiter“, dass wird nicht ganz so hochwertig belohnt und funktioniert auch, wenn die Reizlage noch nicht so hoch ist. Von einem anderen Hund kann ich ihn damit aber nicht abhalten.
Entweder ich nehme ihn Ins Fuß, oder er ist mit der Aufmerksamkeit eben woanders.
Mit einem Spiel zu belohnen ist bei ihm dann glaube ich nicht zielführend, weil ich ihn in solchen Momenten nicht noch weiter hochfahren will.
Ich beschäftige ihn mit Dummy Arbeit und Tricks. Das baue ich auf den Spartiergängen immer wieder ein.
Zergeln oder einfaches Ball werfen geht bei ihm definitiv nicht.
Nein! Stoppen kann ich ihn leider nicht direkt und das Abbruchkommando funktioniert auch nicht wirklich. Ich habe es zunächst ganz klassisch aufgebaut und habe es dann genutzt und mit der Schleppleine abgesichert. Leider weiß er ganz genau, wann er an der Schleppleine ist und wann nicht. Ohne funktioniert es einfach nicht, weil er weiß, dass ich keinen Einfluss auf ihn habe.
Ein Stopp Signal baue ich jetzt beim Dummy Training mit dem Triller Pfiff auf, dass soll später auch in Jagdsituationen eingesetzte werden.
Mir fehlt vielleicht einfach nur ein sehr sicheres Abbruchkommando. Wie ich das besser aufbauen soll, dass weiß ich allerdings nicht.
Ich denke, dass Jordi ein Hund ist, der ganz klare Regeln braucht und die gebe ich ihn wohl momentan nicht ausreichend. Ich denke ein klares „Nein! Was du da tust ist falsch“ würde ihn tatsächlich helfen.
Es würde den Spaziergang für uns beide einfach viel angenehmer machen. Er tut mir ja auch irgendwie leid, wenn er immer Kopflos alles hinterher will und zu jeden Hund und und und... Das ist einfach auch zu viel für ihn. :/
Ps. Genügend Spielkontakte hat denke ich schon!
Alles anzeigen
Zuerst mal finde ich eine "Ansprache" alle 3 Minuten überhaupt nicht häufig. Ich denke aber, es ist nicht optimal, wenn das immer ein Rückruf ist, der dann mit Absitzen und warten weiter geht. So entsteht bei jedem Rückruf eine Erwartungshaltung, die trotz Leckerli nicht wirklich positiv ist. Verstehst Du, was ich meine?
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es für den Kontakt und den "Blick zu Dir" gut tut, eher noch öfter zu rufen, aber wirklich nur positiv zu belohnen. Leckerli ja, aber eben auch durch ein kurzes Spiel. Das kann auch nur 10-15 Sekunden Zergeln sein, dann ein "Aus", Leckerli rein und weiterlaufen. Oder eben auch nur einmal Futterbeutel, kurz fressen lassen und weiter.
Er muss im Grunde denken "ah, sie ruft" und nicht "och ne, nicht schon wieder". Daher gibt's wenn ich den Hund nicht wirklich "bei mir" haben möchte, auch nur ein "hierlang" (für falsches Abbiegen oder seitliche unerlaubte Ausflüge) oder ein "Weiter" für Bummeln, wobei beides nicht bedeutet, dass er zu mir kommen soll. Ein Blick und meine Richtung laufen wobei das Objekt des Interesses (Weg, andere Hunde, Jogger usw.) ignoriert wird, ist dann mein Ziel.
Was sich für mich auch positiv gezeigt hat - Blicke und Reaktionen auf diese Kommandos mit dem Clicker belohnen. Denn dafür muss er ja anders als beim Leckerli nicht zu mir kommen. So reduzierst du die Anzahl der "echten" Rückrufe und hebst die Laune.
Zum Abbruchkommando: ein "Nein" ist ein Nein. Und auch wenn es positiv aufgebaut ist, darf es auch mal deutlich kommen. Konsequent, aber auch mal deutlich.
Ich persönlich komme übrigens mit der Flexi besser zurecht als mit der Schlepp. Einfach weil ich ein "Stopp" oder "Nein" sofort mit der Leine korrigieren kann, wenn er nicht reagiert. Das kann ich bei der Schlepp nicht. Außerdem finde ich die Schlepp viel schwerer und damit dem Hund bewusster als eine leichte "Trainings-Flexi".
Wir leinen übrigens ständig ab und an. So weiß er nie, woran er ist. Ich weiß, dass ich an bestimmten Waldabschnitten besser anleine, weil da Eichhörnchen sind oder so. Aber er sieht da bisher kein Muster drin...
Bin sehr interessiert, bewegte Objekte sind ja auch unsere Baustelle.
Meine Trainerin sagt ich soll ihn immer wieder rufen und absitzen lassen, auch wenn niemand kommt, nicht dass er, wenn ich ihn ran rufe schon automatisch guckt, wo der Jogger ist.
Meinen RR nutze ich da meist nicht, sondern quasi einen kleinen RR. Sprich einfach "komm her", oder "warte". Beides kennt die Hündin und das hat er sich ohne wirkliches Üben von ihr abgeguckt. Aber wenn der Reiz schon zu nah ist funktioniert nur latschen auf die Schlepp.
Siehe oben. Ich sehe das ähnlich, würde aber noch mehr auf positive Grundstimmung setzen. Absitzen und Leckerli ist zwar nett, aber im Grunde doch für den Hund nicht unbedingt überzeugend erstrebenswert. Die Trennung vom "nötig" (weil Jogger und Co.) zum "einfach mal" halte ich aber für gut. Der Hund sollte keinen "Spaßbremsengrund" mit dem Rückruf verbinden. Dann funktioniert er nicht mehr.
Bitte nicht schimpfen wenn du sie erwischt..mit ganz viel Pech traut sie sich dann nicht mehr vor dir ihr Geschäft zu machen.
Einfach kommentarlos weg wischen und draußen dafür kräftig loben :)
Ein ruhiges Nein darf es schon sein (wenn sie das schon kennt), dann sofort nehmen und raus gehen. Wegwischen besser erst hinterher und noch besser, wenn sie es nicht mitbekommt.
Viel Spaß mit deinem Rüsseltier - und willkommen in unserem kleinen Club der Russell-Halter! Einen tollen Hund hast du dir ausgesucht! 