Bei den meisten Einträgen lese ich ein kritisches Hinterfragen des Zuchtziels heraus. Nicht mehr nicht weniger. Aber diese Frage wurde leider noch nicht wirklich beantwortet. 
Leider ist das deutlich mehr als ein kritisches Hinterfragen. Es ist offene Ablehnung und der der absolute Unwille, auf Argumente einzugehen.
Um zu deiner konkreten Frage zu kommen.
Von Seiten der Hundekäufer gibt es ganz offensichtlich den Wunsch nach einem unkomplizierten, leichtführigen, aufgeweckten Begleithund in einer Größe von 40-55cm und mit möglichst wenig haarendem Fell. Gerne in verschiedenen Farben und mit einem sehr positiven Wesen.
Viele Hundekäufer finden unter den Rassehunden einfach nicht das passende und bleiben beim Doodle hängen. Aus meiner Erfahrung mit den Hunden und HH hier geht es dabei nicht darum, "etwas besonderes" zu haben, sondern schlicht darum, den passenden Hund zu finden!
Von der anderen Seite betrachtet ist das viel schwieriger, weil viel unterschiedlicher.
Es gibt mit dem Australian Labradoodle, der wohl bald anders heißen wird, eine Rasse-Neuzüchtung, die derzeit im FCI-Aufnahmeverfahren ist. Hier gibt es Standards, vorgeschriebene Gesundheitstests, eine Register und zugelassene Züchter. Diese Labradoodle werden seit weit mehr als 6. Generationen nur untereinander verpaart.
Dann gibt es eine große Menge von Labradoodle Vermehrern, die im Wesentlichen F1-F3 Generationen züchten. Hier muss man genauer hinschauen. Hierzulande (GB) ist es nicht verboten, zwei Hunde mit ZZL "fremd" zu kreuzen. Man kann also sehr wohl verantwortungsvolle Hybridzüchter finden, die sich bei der Zucht was überlegt haben und zum Beispiel auf die Gesundheit/Test usw. achten. Die sind aber selten.
Die meisten Labradoodle aus den Kleinanzeigen sind Hinterhof-Würfe - genauso wie die vielen "Rassehunde" aus Vermehrerwürfen. Da geht's schlicht ums Geld.
Summa summarum - nicht jeder, der Doodle-Welpen verkauft, ist ein Vermehrer. Aber nur wenige sind verantwortungsvolle Züchter.
Ich finde, die Diskussion schlittert immer haarscharf an der Frage entlang, ob ein Mischling ein "schlechterer" Hund ist als ein Rassehund (vom VDH).
Im Grunde ist doch wichtig, dass jeder mit seinem Hund glücklich wird. Und ich finde es schade, wenn das Doodle-Besitzer hier förmlich untersagt wird.
Es gibt im VDH so viele Qualzuchten. Dort sollte man fangen, wenn man was verbessern möchte, nicht bei Mischlingen oder einer neuen Rasse, die gesünder ist als diese Qualzuchten. Aber offensichtlich wird man hier eher akzeptiert, wenn man sich einen Mops anschafft, der vom VDH-Züchter kommt als einen Cockapoo oder Labradoodle von einem verantwortungsvollen Züchter mit gesunden, getesteten Elterntieren.