Beiträge von Theobroma

    Was ist das für ein Vergleich?

    Einen Hund mit dem Zuchtziel "lieb und süß" zu züchten, ist nichts Neues. Schau in die FCI Gruppe 9. Da wimmelt es nur so von lieb und süß.

    Ein durchaus realistischer.
    Die FCI Gruppe 9 bietet aber nicht jedem das, was er sucht. Gerade, wer einen Hund mit 45-55cm sucht, wird da nicht fündig. Und es muss ja neben der Größe und der Optik noch mehr stimmen.

    Und um ehrlich zu sein sollte es doch gerade im Sinne der Züchter sein, dass man die geänderten Anforderungen der Hundehalter mit dafür gezüchteten Rassen bedient. Das ist doch besser, als alt hergebrachte, spezialisierte Rassen um jeden Preis in ein Familienhund-Korsett pressen zu müssen, in welchem er überhaupt nicht glücklich wird. Denn nur weil man die meisten Rassen durchaus zum Familienhund erziehen oder ihn zumindest managen kann, heißt das noch lange nicht, dass das richtig ist.

    Dann lieber eine Rasse züchten, die sich "mittelgroßer, leichtführiger und freundlicher Familienhund mit nicht-haarendem Fell" auf die Fahnen schreibt. Und wenn man das mit System macht, wie es die AL-Züchter tun, dann ist das doch in Ordnung.

    Es stehen dem Menschen bereits über 300 Hunderassen als Begleiter zur Verfügung.
    Da sollte für jeden "Geschmack" etwas dabei sein.

    Genau das liegt der Denkfehler. Denn offensichtlich ist das nicht so, sonst hätte doch die Doodle-Vermehrer mit all ihren Versprechungen gar keine Chance.

    Ich sage nicht, dass Doodle-Vermehrung ohne Plan der richtige Weg ist, aber es wäre doch ein erster Schritt endlich zu akzeptieren, dass die bestehenden Hunderassen die Wünsche der Käufer nicht komplett abdecken. Auch weil sich in den letzten 50 Jahren der Hundehaltung die Anforderungen und Wünsche verändert haben.

    Aber wenn man das noch nicht mal akzeptieren kann...

    @Theobroma
    Naja das mache ich jetzt in Form von Dummyarbeit. Er hat jedenfalls ein Problem mit der Impulskontrolle. Ich habe den Ball eine Zeit lang geworfen und habe ihn dann geschickt, wenn er ruhig gewartet hat. Das war aber auch nicht so toll.
    Jetzt trage ich den Dummy weg und er darf dann hin oder ich werfe einen Dummy und er darf nur zu dem, der schon länger an einer anderen stelle liegt. Es wird auch langsam besser, aber wenn andere Hund Ball spielen rastet er teilweise komplett aus.

    Und im Haus? Mal ganz simpel gesagt: auf den Boden setzen, Hund neben sich und dann mit jemandem anders oder auch nur der Wand Ball spielen, Ball rollen, topsen lassen usw. Also sozusagen unterster Reizlevel mit dem Reizobjekt. Erst wenn der da entspannt liegen bleiben kann, würde ich im Garten und später richtig draußen weitermachen.

    @Zuckerfee: Mir persönlich wäre es zu heikel, in einer Trainingssituation, in der der Hund eigentlich nur BALL sieht und nicht auf mich konzentriert ist, den Ball dazu zu nutzen, Aufmerksamkeit zu bekommen. Er soll ja lernen, den Ball eben einfach zu ignorieren. Das mit dem Ball kann man parallel zuhause üben...ganz ruhig. Aber nicht vom Stressreiz mit dem Stressreiz ablenken. ich würde da eher mit dem Futterbeutel arbeiten, weil das konzentrierte Arbeit mit mir zusammen erfordert.

    Futterbeutel halte ich auch für eine gute Idee.
    Evtl. auch noch eine andere Art von Spielzeug. Wir haben zum Beispiel einen behaarten Kong mit Seil. Damit kann man Zerrspiele machen oder den Hund apportieren lassen.

    Ich musste heute morgen an Holly denken! Felix war Baden im Teich! Aber er ist zum Glück selber wieder raus gekommen. Der Labradoodle meiner Freundin, der ja eigentlich gemäß der beteiligten Rassen wasserliebend sein sollte, hat sich nicht ins Wasser bequemt. Aber der kleine Terrier macht en Arschbombe in den Teich! :ugly:

    Hier gibt's ja sehr viele Cockapoos und die sehen den Cockern ähnlicher als den Pudeln. Sie sind auf jeden Fall deutlich kräftiger, schwerer im Typ und kurzbeiniger.

    Der AL, mit dem ich täglich unterwegs bin, hat für mich gar nichts von einem Pudel. Ist ein ganz anderer Typ Hund.

    Vor ein paar Tagen hab ich aber einen großen Labradoodle kennengelernt, der ganz merkwürdig ausgefallen war. Er sah aus wie ein großer, dünner Labrador mit kurzem Fell, Labbi-Gang aber Kopf und Rute vom Pudel (lockig und hängende Ohren).

    Sorry für den Doppelpost, mir hats die Zitate zerschossen...

    Ich glaube nicht, dass ein Hund aufhört zu jagen wenn er immer zurück gerufen wird. Das kann mMn maximal bei pseudo Jägern funktionieren, die auch nur schwächeren Beutetrieb haben. Ich glaube auch, dass ein Abbruch erlernt werden muss. Und der heißt (für mich zumindest - das sieht ja jeder gern eigen) nicht, dass ich interessanter bin oder der Hund sich wegen der Superbelohnung für mich entscheidet, sondern dass ein "lass das" heißt: Verzichte darauf und diese Bedeutung dem Hund sonnenklar ist.

    Außerhalb jeder jagdlichen Aktivität ist das "Nein" bei Felix schon sehr gefestigt. Er lässt jegliche Art von "Beute" fallen, nimmt Objekte der Begierde gar nicht auf, wenn ich schnell genug bin und lässt auch anderen Unsinn sein bzw. bleibt stehen, wenn ich das Nein im Lauf einsetze, wenn er mit einem Ziel losläuft. Das hat sogar schon einmal bei einem Vogel geklappt.
    Da bleibe ich also dran, breche ab, wenn möglich und belohne ihn, wenn er danach zu mir kommt.
    Klingt das nach einem Plan?

    Jagdhund und Parson Russel ist ja auch noch mal ein Unterschied.

    Inwiefern?
    Was macht einen Jagdhund aus und was einen Parson?
    Ist nicht wertend gemeint, ich will deinen Kommentar nur verstehen.

    Das ist mit einem 5 monatigem Hund natürlich anders zu betrachten.
    Ich versuche mich zu erinnern, wie ich mit meinem 5 monatigen Hund umgegangen bin, als der so fröhlich Blätter und Vögel "bespielt" hat.

    Ich habe es verboten und teilweise umgelenkt.
    Mit dem Ergebnis, dass der Hund nicht jagd.

    Was ich auf gar keinen Fall will ist, ein Hund, der an der Leine jagd. Denn wenn der das an der Leine macht, wie soll ich denn dem erklären, dass er es OHNE nicht tun soll?

    Klar möchte ich nicht, dass er an der Leine jagt. Man muss auch sagen, dass er das mehr als "Übersprungshandlung" macht, sprich, wenn er eh aufgedreht ist und seiner Meinung nach zu wenig Bewegung hatte.
    Verbieten ist halt echt schwierig, wenn es einem die Blätter zwischen die Beine weht. Ich unterbinde es. Wenn nötig auch mit "Nein", aber normalerweise durch ignorantes Weitergehen.
    Was könnte ich sonst noch machen?

    Ich bringe dem entweder eine Anzeige bei, oder verbiete es/lenke es um.

    Ein Jagdhund seinen Jagdtrieb zu "verbieten" sehe ich als grausam an, also muss ich eine andere Strategie wählen.

    Daher jetzt die Idee mit der Futterbeutelsuche im Wald. Er sucht und stöbert eh gerne. Und das läuft ja sehr ruhig ab. Unser erster Versuch gestern war ein voller Erfolg.

    Zum Anzeigen: Felix geht wie gesagt als Übersprung auf bewegte Objekte wie Blätter. Aber noch viel lieber auf echte Tiere. Eichhörnchen, die neben dem Weg auf der Wiese sitzen zum Beispiel. Die müssen sich auch nicht bewegen, nur da sitzen und was knabbern. Reicht ihm, um völlig auszuticken. Wenn es zeitlich passt, bleib ich dort stehen und lasse ihn absitzen. Sitzt er, wird das geclickert. Meinst du das mit Anzeigen? Ein Leckerli fürs Klick nimmt er leider nicht, aber nach ein paar Minuten schauen, aufspringen, absitzen usw. schaut er mal zu mir - Jackpot! Passt das so oder muss ich das Anzeigen und "runterkommen" anders trainieren?

    Ich finde es relativ normal, dass ein 5monatiger Hund auf Bewegungsreize anspringt. Aber auch ich würde sich das nicht festigen lassen bzw nur, wenn ich "gefragt" werde und es wirklich okay ist. So mach ich das nämlich. In Holland am Strand dürfen meine beiden Möwen jagen. Haben wir alle gleich viel riesen Spaß dran.

    Das würde ich ihm hier am Strand (ist ja für uns gleich "um die Ecke") auch ermöglichen. Es ist eine sehr gute Idee, dass bewusst unter Freigabe zu stellen.

    Das trifft es gut. Ich denke auch, dass er spielt. Zumal er Blätter fast nur angeleint bejagt.
    Er geht auch nicht auf Jogger, Radler oder Hunde (nur Teacup Chis :ops: ) .
    Aber ein Eichhörnchen im Baum zündet ihn förmlich.

    Ich muss am Abbruch arbeiten, denk ich. Und den ganz toll belohnen.
    Verfressen ist Felix nämlich durchaus...