Beiträge von Theobroma

    Felix in seinem Element:

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    Gestern durfte er im hohen Gras und Heidekraut stöbern und rumsausen. Und er hat so gut gehört trotzdem. Heute - nun ja... reden wir nicht drüber. :mute:

    Jo, der Hund liest hier mit... meine Morgenrunde war schon sehr speziell - so jagdtechnisch betrachtet.
    Ich zitiere mich mal selbst und verpacke es im Spoiler, da sehr lang.

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    Los gings gegen 9 auf der schmalen Ringstraße hier am Ende der Welt. 100m neben uns beim nächsten Nachbar biegt Felix - gesichert an der 20m Schlepp - nach rechts in dessen Einfahrt ab. Die fand er gestern schon so anziehend, daher kam von mir gleich ein deutlicher Abbruch. Er bleibt also stehen, kommt dann sogar wieder raus während ich die Einfahrt erreiche. Ich dachte, ich falle vom Glauben ab: 30m neben der Straße hoppeln in der Einfahrt 5 Karnickel umher! Ich also den Hund gefeiert, innerlich ihm und mir zum Trainingserfolg gratuliert und schon mal im Kopf den begeisterten Post fürs DF formuliert.
    Tjaaaa... 500m weiter sehe ich vor uns ein Karnickel seitlich ins Grünzeug verschwinden. Felix hat es nicht gesehen. Wir kommen dorthin... schnüffel, schnüffel, Felix seitlich ins Grünzeug, unterm Zaun durch und ab. Zum Glück hatte ich die 20m Schlepp dran und ne laute Stimme.
    Zurück auf der Straße, weiter im Glück. Leider waren die Löffelchen alle. In diesem Stadium kann Felix eigentlich nur noch Rennen und Mäuselspringen. Ich stand also alle paar Meter auf der Schlepp - tolle Möglichkeit, den Stopp-Pfiff zu üben. Leider kreuzten 2 weitere Karnickel unseren weg - eins davon auch noch längere Zeit auf der Straße vor uns her laufend. Wir haben dann 3 km in fröhlichem Wechsel zwischen Vollspeed, Stopp und Warte verbracht, bis er sich soweit beruhigt hatte, dass sogar ein RR wieder im Hundehirn ankam.
    Leider springt weitere 500m weiter eine Glückskatze vor uns auf, ich steh auf der Schlepp, er zieht sie unterm Fuß durch und knallt mir das Ende der Schlaufe voll in den Ringfinger. Der wird sofort blau und schwillt an. Mir hat die Glückskatze also kein Glück gebracht. Der kleine Hund steht 20m vor mir an der Schlepp, immerhin - er schreit nicht.
    Ich also hingesetzt, gerufen, gepfiffen. Er dreht ab, läuft 2 m auf mich zu, dreht wieder um und voll rein in die Schlepp. Aua, ich hätte die Schlaufe doch in die andere Hand nehmen sollen, denn die Schlepp zieht wieder unterm Schuh durch. Ich bleibe dennoch hocken, wieder gerufen, gewartet. Gerufen, gewartet. Gerufen - er kommt! Und dreht wieder ab. Nach 5 Anläufen packt er es, kommt zu mir, setzt sich kurz ins Beobachten, springt wieder auf, rast los, stoppt immerhin auf Pfiff und kommt zu mir zurück ohne das Ende der Schlepp erreicht zu haben. Weitere 3 Starts und Rückläufe später, setzt er sich ab und ist in der Lage etwas Lachscreme anzunehmen.
    Danach ging es im bekannten Blitzstart-Vollspeed-Stopppfiff-Warten-Modus bis nach Hause. Karnickel und Katzen-Frei. Yeeaaah.

    Zwei Fotos vom Stinkehund:

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    Ich war auch die ganze Zeit so doof.
    Als Balou vier, fünf Monate alt war, hat er mal einen Vogel gefangen. Er hat ihn mir dann gegeben und wurde dann gelobt. Ansonsten hat er als Welpe sowieso immer Vögel aufgescheucht, jagen will ich das noch nicht nennen. Und fliegende Blätter waren auch toll. Nun ja, da denkt man sich ja noch nix.

    @Eilinel hat den passenden Thread ja schon verlinkt...

    Um ehrlich zu sein - ich persönlich glaube, dass es furzegal ist, ob man einen Welpen Blätter jagen lässt oder nicht. Wenn er wirklich Jagdtrieb hat, dann jagt der später so oder so wenn er etwas "richtiges" in erjagbarer Distanz entdeckt. Egal ob man vorher das Jagen von Blättern unterbunden hat oder nicht.

    Das Jagen ist ein Trieb, der so tief verwurzelt ist - wenn es denn kein Spaßjäger ist - dass man das eh nicht "aberziehen" kann. Egal, was man tut. Was man tun kann, ist an der Impulskontrolle arbeiten. Er muss lernen es "auszuhalten". Das funktioniert auch, aber nicht (gleich) in allen Reizlagen.
    Aber einer gewissen Reizintensität geht eh das Hirn auf Off und er reagiert nur noch. Ein echtes Agieren ist nicht mehr möglich. Und damit eben auch keine Erziehung oder Impulskontrolle.
    Uns selbst wenn die Reizlage nicht hoch genug ist, um den Hund abzuschießen, bleibt immer noch die Frage, wofür er sich entscheidet. Jagen oder Frauchen und Belohnung abholen? Was ist wohl besser? Für einen Jungterrier mit Jagdtrieb keine schwere Frage... Weshalb hier zum Beispiel die Frage "Jagen oder Ärger bekommen?" besser greift.

    In gewissem Maße bleibt da nur Management. Und das bedeutet - Hund anleinen. Was wiederum den Hund extrem einschränkt, vor allem wenn man ein Energiebündel hat, wie es Felix eines ist.

    Jaja, schwieriges Thema, was hier evtl. zu weit führt...

    So arbeite ich mit Jordi von beginn an. An der Schleppleine geht das auch super. Es sei denn das Kaninchen springt unmittelbar 3 Meterauch vor ihm auf. Ohne Leine schaut er sich manchmal noch um, um festzstellen, dass die Leine nicht dran hängt um dann abzudüsen :verzweifelt: .Ich denke, dass ich Jordi zeigen müsste, dass das jagen einen negative Konsequenz bedeutet.
    Was aber schlecht geht, wenn er in einer sekunde 100 Meter weit weg ist :pfeif: .

    Ps. Ich lasse meinen Hund natürlich nicht einfach jagen! Ich habe mich da vielleicht etwas ungünstig Ausgedrückt. Wenn er mal weg war, dann war es keine Absicht.

    Es gibt KEINE Belohnung, die über dem Jagen stünde. Deshalb funktioniert Umorientierung bei Felix nur, wenn die Option Jagen nicht wirklich verfügbar ist, sprich er gesichert ist. Und selbst dann bleibt noch die Frage, wie stark der Reiz ist. Ist er zu intensiv, geht das Hirn auf Off und er kann sich gar nicht mehr umorientieren. Ist nur eine Hirnzelle bei mir, setzt er sich hin und beobachtet. Das ist das Höchstmaß an verfügbarer Impulskontrolle.

    (für schottische Verhältnisse)

    Das stimmt. Obwohl schon "viele" Leute da waren, hat es sich gut verlaufen dort. Viele Leute sind ja auch so faul und drehen sehr früh wieder um während wir bis ganz hoch gestiegen sind.

    Da denke ich immer an die Familie Gummistiefel, die mir dort begegnet ist. Mama, Papa, und vier kleine Mädels im Orgelpfeifenformat, alle gleich angezogen. Denen zuzuschauen war klasse, wie die drei größeren durch die Hochwasserbäche gingen, die Kleine auf Papas Rücken saß, und alle total Spaß hatten.

    Wie bei uns...
    Aber immerhin waren die gut ausgerüstet. Wir haben wieder Leute mit Ballerinas gesehen... mein Mann als Feuerwehrmann und Bergretter hat die Krise bekommen.

    Der Parson Russell einer Freundin hat auch ordentlich Jagdtrieb, läuft auch viel frei...

    In bekanntem Gelände läuft Felix auch viel frei. Zuhause im Wald ja auch. Aber fremdes Gelände + Wild ist ne Kombi, wo es eng wird. Ich kann hier ne Runde auf den schmalen Straßen gehen, die links und rechts von Zäunen und Mauern umgeben ist. Da darf er mit Schleppleine frei laufen. Ich darf ihn halt NIE aus den Augen und von der imaginären Leine lassen.

    Bei allen sind es nahezu optische Reize, die den Jagdtrieb auslösen. Außer bei Mäusen, da setzt es bei beiden Jack Russelln aus.

    Hier auch, hauptsächlich Optik. Hin und wieder frische Fährten. Und rascheln natürlich. Wobei er bisher kaum mäuselt. Tote Tiere interessieren ihn auch null.

    Glaub ich das es echt frustrierend ist. Doof auch, das man denen nicht einfach logisch erklären kann was das Problem ist.

    Ja, das wäre toll...

    Heute waren wir an einem Bach mit alter Brücke und dort durfte er eine Stunde mit mir in jeden Trampelpfad rein, durchs hohe Gras stöbern, rasen, springen und alles nur mit der 10m Schlepp. Er hat wirklich ganz gut gehört und war glücklich hinterher.

    Theobroma: Fairy Pools?

    Ja. :bindafür:
    Ohne die vielen anderen Menschen wäre es noch viel schöner gewesen. Aber die Kinder hatten ihren Spaß!

    Noch zwei von dort:

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    Isle of Skye, Loch Cill Chriosd mit Bla Bheinn im Hintergrund. Nachts gab es frischen Schnee, sehr fotogen.

    So ein tolles Foto! Ich muss gleich mal schauen, wo das ist.

    Wir merken schon, dass das alles mit Kindern ungleich schwieriger ist. Mit knapp einem Jahr mag man nicht ewig Autofahren, mit 5 Jahren auch nicht. Da muss es spannend sein und Platz und Zeit zum Spielen lassen. Mit 8 sollte das alles schon ein wenig "cool" sein und wenn "Fairy" dran steht ist das schon (fast) doof. Dazu noch der Hund, der angesichts der täglichen Leinenspaziergängen, da überall Weideland, zunehmend frustriert ist. Nun ja, wir versuchen dennoch, den Trip zu genießen!