Beiträge von Tanzbaerin

    Ach ist das schade, dass Würzburg doch etwas weit entfernt ist für regelmässige Gassirunden. Ihr habt da immer so tolle Gegenden und sehr fotogene Hunde.

    Jules grinst anscheinend gerne.... wahrscheinlich denkt sie sich "Toll, dass ich hier dabeisein darf!".

    Nächsten Sonntag sind wir vormittags in Würzburg (so ab halb neun verfügbar). Gegen 12 muss ich dann GG vom Halbmarathon wieder auflesen. Danach wollen wir dann zum "Bären".....

    Wenn das Wetter mitspielt: Wie wäre es mit einem Vormittagstreff mit Frühstück? Ich würde einen leckeren Kuchen mitbringen (den man auch aus der Hand essen kann). Grosse Laufrunde muss nicht sein - normalerweise hält Fräulein Leika morgens ihren Schönheitsschlaf.... Ich hatte ja im April schon mal mit Sabine gesprochen....

    Wir sind für fast alle Schandtaten offen - nur der Zeitrahmen ist halt wegen der sportlichen Aktivität von Heinz nicht flexibel....

    Gruss
    Gudrun

    Hennarot.... oh ja! Es war eine elende Sauerei und hatte oft nicht den gewünschten Effekt, sondern erzielte grünstichiges Orange - je nach Grundfarbe.
    Geheimtipp war bei uns: Rühre ein Ei in die Hennamasse, dann ist sie etwas dickflüssiger und tropft nicht so.

    Minipli - das hatte ich auch mal... Luftgetrocknete Dauerwelle - damals kannte man halt nur diese winzigen Dauerwellwickler und dementsprechend war das Ergebnis. Afrolook in mausbraun.... und dazu eine Hornbrille mit dickem Rand! Ich glaube, ich sah mit 16 älter aus als mit 30.....

    Vokuhila bei Männlein und Weiblein war natürlich auch die Härte - die meisten Friseure beherrschten den Stil nicht wirklich und es sah aus wie von Schafen abgefressen.....

    Damals fanden wir uns aber toll und trendy. Ich erinnere mich, dass ich bei einem Vorstellungsgespräch einen dicken knallblauen Pullover mit Glitzerpartikeln zum gemusterten Faltenrock in schwarz/weiss getragen habe. Den Job hätte ich dann sogar bekommen, habe mich aber für etwas anderes entschieden.

    Grausam war die Legging-Mode - denn wie es meistens ist, sie wurde von Leuten getragen, für die sie nicht wirklich vorteilhaft war.

    Ich habe ja ein Modegeschäft für Frauen mit Format - da wundere ich mich auch bei den Kollektionen manchmal, was in grossen Grössen so alles angeboten - und auch gekauft wird. Manche Dinge würde ich noch nicht mal mit gutem Gewissen einer 16-jährigen mit Grösse 34 verkaufen...... Damals steckte die junge Mode für grosse Grössen noch in den Kinderschuhen - es war sehr schwer, schicke Sachen grösser als 42 zu bekommen. Da musste man schon kreativ sein und auch mal selbst nähen. Aber Leggings - die gab es damals schon in allen Grössen. Und das dann noch in diesem Glanzpolyester, was noch mehr auftrug als nötig.

    Da gibt es heute zum Glück mehr Auswahl und teilweise auch bessere Beratung als damals (was aber gerade mollige Jugendliche nicht hören wollen.....)

    Gruss
    Gudrun

    Zitat

    Ich bin echt erstaunt, was es für Rassen gibt:
    - Maltipoo
    - Sheplab
    :???:

    DAS sind Designerdogs...... Maltipoo = Malteser X Pudel

    Früher hat man dazu einfach "Mischling" gesagt, heute sind das "Rassehunde".....

    Gruss
    Gudrun

    Solche Automaten gibt es ja immer noch - nur sind inzwischen die "Spielzeuge" in Kapseln verpackt. Ich glaube, das war auch nicht besonders hygienisch damals. Ähnliche Automaten standen in den Kneipen, gefüllt mit Erdnüssen.

    Meine Oma hatte einen Lebensmittelladen, wobei "Lebensmittel" hier wörtlich zu nehmen ist, denn es gab auch Unterwäsche, Strickwolle, Kopfschmerztabletten und Kittelschürzen.

    Der Laden wurde dann irgendwann vom altmodischen Tante-Emma-Laden in einen "Selbstbedienungsladen" umgebaut. Nur Wurst und Käse sowie Brötchen und lose Süssigkeiten - da gab es keine Selbstbedienung. Da der Laden am Schulweg lag, war morgens natürlich viel Betrieb - es wurden Schokoladentaler (die mit den vielen kleinen bunten Perlchen drauf), Brauseherzchen, Zuckererdbeeren, Rahmkaramellen, lose Rollo-Schokolade (mit Puffreis), einzelne Rippen Blockschokolade und natürlich "Mohrenköpfchen" (politisch korrekt heute: Schaumküsse) verkauft. Auch lose Butterkekse und zur Weihnachtszeit losen Spekulatius gab es. Das Tafelbrötchen kostete 8 Pfennig, das "Mohrenköpfchen" 10, Brauseherzchen usw. gab es für 1 Pfennig.
    Für die Kinder war damals 1 Groschen (10 Pfennig) viel Geld und es musste genau überlegt werden, wie das investiert werden sollte.
    Was gibt es heute noch für 10 Cent (was ja schon 20 Pfennig sind....)?

    Schulhefte kosteten 20 Pfennig, dann gab es noch richtige Schiefertafeln mit Holzrand und dazu passenden Schiefergriffeln. Meine Schwester hatte einige Jahre später schon eine leichte dünne Kunststofftafel. Ich musste in der ersten Klasse noch das schwere Schieferding schleppen. Und die einfachen Schiefergriffel brachen immer so leicht ab. "Milchgriffel" mit weicherer Schiefermine im Holzmantel waren teurer.... also gab es die nur höchst selten.

    In der Schule (katholische Volksschule) wurde morgens gebetet - und wenn Lehrer oder Lehrerin reinkamen standen alle auf und sagten "Gu-ten-Mor-gen-Frol-lein-Hau-ser" und man setzte sich erst, wenn man dazu aufgefordert wurde.

    In der grossen Pause gab es Schulmilch - 1/4-Liter Flaschen und Kakao - im Winter wurde das angewärmt. 6 Flaschen pro Klasse durften kostenlos verteilt werden.... das war immer so eine Sache.... Ich bekam nie Freimilch, denn "wir" hatten ja ein Geschäft. Dass das Geschäft meinen Grosseltern gehörte und meine Mutter dort für einen Hungerlohn und unversichert arbeitete - das zählte nicht.....

    Turnen war getrennt nach Mädchen und Jungen - man hätte sich ja gegenseitig was weggucken können.

    Toll war, dass wir mindestens einmal pro Woche raus in den Wald gingen. Der schloss direkt ans Schulgelände an und bot natürlich besten Stoff für den Naturkundeunterricht, der in der Grundschule im Rahmen der "Heimatkunde" stattfand. Später waren dann die Baudenkmäler verschiedener Epochen, besonders aus der Römerzeit, von denen es in Trier natürlich jede Menge gibt, immer wieder Thema und Anlass für Schulspaziergänge. Schön, dass wir damals so viel über unsere Heimat gelernt haben. Das ist heute leider nicht mehr die Regel.

    Ich glaube, ich muss mal ein Buch über meine Kinderzeit schreiben - so mit Vergleich zu heute.....

    Gruss
    Gudrun

    ICH würde das mit unserem Hund nicht machen. Und vemutlich auch mit keinem anderen grösseren Hund.

    Winzlinge kann man zwischendurch in eine Tasche packen und überall mitnehmen - bei grösseren gibt es zu viele Beschränkungen.

    Was stellst Du Dir unter Städtereise vor? Man will doch nicht nur irgend etwas von aussen anschauen, sondern auch mal das eine oder andere Museum oder Baudenkmal von innen sehen. Man will mal shoppen gehen, mal vielleicht ein bisschen feiner essen als sonst.

    ICH würde mir - wenn ich unbedingt mal wieder ne Städtetour machen wollte - jemanden suchen, bei dem der Hund für die Zeit bleiben kann oder der zuhause bei ihm bleiben kann und dann eine reine "Menschentour" machen. Das ist für Mensch und Tier entspannter, denn eine Städtetour bietet doch so viele neue Eindrücke, dass es gerade für einen noch so jungen Hund puren Stress bedeutet. Und ihr selbst habt auch nicht so viel Spass, denn ihr müsst ständig auf Hundi Rücksicht nehmen.

    Eine Alternative zur Städtetour wäre eine Landpartie z. B. in ein Freilichtmuseum. Da sind Hunde meistens erlaubt, auch im Wirtshaus. Oder in einen schönen Wild- oder Landschaftspark, wo das Hundetier erlaubt ist.

    Weiterhin viel Spass bei der Planung!

    Gruss
    Gudrun

    Das kann ich unterschreiben!

    Ich denke oft, dass viele der "Schlechtigkeiten" der heutigen Welt von der immensen Informationsflut kommt, zu der wir alle Zugang haben.

    In den 60er Jahren gab es TV - öffentlich rechtlich... Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Radio.

    Nachrichten erreichten Menschen gefiltert. Wenn die Redaktionen meinten, etwas sei nicht wichtig, dann wurde halt nix geschrieben. Nachrichten aus dem fernen Ausland waren deutlich weniger als heute, und vor allem war alles weniger detailliert.

    Heute ist es für uns selbstverständlich, uns per E-Mail, Skype oder andere Medien mit Menschen aus unterschiedlichsten Gegenden auszutauschen. "Früher" kostete es ein Vermögen, ein Telefongespräch ins Ausland zu führen, heute geht das kostenlos übers Internet.

    Menschen in bildungsfernen und ärmeren Schichten hatten noch weniger Zugang zu Informationen, weil kein Geld für Fernsehen und Zeitung da war. Das ist heute auch anders, man "leistet" sich zumindest die B.... Zeitung oder hat irgendwo einen Internetzugang.

    Wir haben einfach nicht gelernt, alles zu hinterfragen - viel mehr als gegeben hingenommen. Und das wirkte sich auf das tägliche Leben - z. B. die Schule aus. Respekt vor Lehrern war für die meisten von uns selbstverständlich - und da gab es wenig Spielraum.

    Die "68er" fingen dann an, mehr zu wollen. Das war für die Mehrheit der Menschen damals unerhört - heute muss man sagen, dass sie die Vorreiter der informierten Gesellschaft waren - auch wenn die Art, wie es "erstritten" wurde, manchmal fragwürdig war. Auch die zitierten Vorbilder sind heute schwer nachzuvollziehen - aber damals war das etwas Neues.

    Schön, dass die Welt und die Gesellschaft sich weiterentwickelt - fragwürdig ist nur oft die Richtung....

    Gruss
    Gudrun

    Zitat

    Jau, und schwarze Tinte wurde Orangefarben.....

    Schwarze Tinte in der Schule - das war ein Verbrechen! Wir durften nur blaue benutzen. Wer eine andere Farbe benutzte, war ein Rebell..... und handelte sich z. B. bei Klassenarbeiten richtigen Ärger ein.

    Die Lehrer durften natürlich rot, und wehe, es war eine grüne Bemerkung bei Arbeiten drunter oder am Rand! Dann war die Arbeit über den Tisch der Schuldirektorin gewandert - das bedeutete entweder eine grottenschlechte oder eine supertolle Leistung, selten mal etwas ganz normales....

    Naja, Schule in den 60er Jahren war schon anders als heute.... ich glaube, das war eigentlich viel entspannter als heute, obwohl wir das damals sicher nicht so sahen. Aber ich denke nicht, dass die damaligen Lehrer wegen Angstzuständen nicht mehr fähig waren, Unterricht zu halten. Wir hatten noch eine ganze Reihe Lehrer, die bis zur Pensionierung gearbeitet haben. Die Frühpensionierung gab es eigentlich nur, wenn schwere Krankheiten auftraten.

    Aus heutiger Sicht betrachte ich meine Schulzeit als schön. Wir hatten meist nur vormittags Schule, nachmittags war frei fürs Spielen, evtl. irgendwelche Hobbies. Nachmittagsunterricht gab es sehr selten - und meist war das dann Sport (wenn wir im grossen Stadion Leichtathletik machen mussten - Hass!) oder mal Kunstunterricht.

    Heute ist es ja in den 8./9. Klassen fast die Regel, dass 8 Schulstunden pro Tag auf dem Plan stehen. So viel gab es bei uns im Alter von 14 Jahren nicht.

    Im Geschichtsunterricht hörte die deutsche Geschichte etwa 1930 auf - danach ging es wieder zurück in die Steinzeit. Genaueres über die dunkle Zeit Deutschlands habe ich erst viel später erfahren - in gewerkschaftlichen Seminaren oder auch dann in Büchern oder Zeitschriften wie Spiegel oder Zeit.

    Politikunterricht gab es nur sehr spärlich. Das wurde von uns "Kindern" ziemlich fern gehalten. Damals war man ja auch erst mit 21 volljährig (bis 1974), also musste man nicht so viel über Politik wissen, man durfte ja eh nicht mitreden.

    Als ich dann mit 16 meine Ausbildung begann und kurz darauf Kontakt zur IG Metall bekam, nach einem halben Jahr in die Jugendvertretung gewählt wurde, da begann eine ganz neue Welt. Ich lernte Sichtweisen kennen, die mir bis dahin fremd waren - obwohl auch mein Vater Arbeiter war. Aber er war Arbeiter im öffentlichen Dienst, da gab es damals nicht viel zu meckern oder zu streiken.....

    Wenn man heute hört, dass für 5 oder 6 Prozent mehr Einkommen gestreikt wird.... damals hätte man gelacht. Da ging es um 9, 10, 12 Prozent. Und im Endeffekt kamen 7 oder 8 raus. Und endlich überall 40-Stunden-Woche (1973 gab es z. B. im Grosshandel noch 44 Stunden).

    Neue Gesetze regelten, dass Auszubildende keine "ausbildungsfremden" Arbeiten machen mussten - da gab es heisse Diskussionen, ob bei Schlossern und Drehern das Werkstatt kehren nun ausbildungsfremd war oder nicht....
    Und trotz Gesetz: Die Stadttouren mit Frühstückseinkauf für Kolleginnen und Kollegen waren bei allen Azubis heiss begehrt - da fiel meist das eigene Frühstück mit ab....

    Rumlungern gab es natürlich auch - schliesslich waren die 60er Jahre auch die Wiege der Hippies und der "68er".... Aber die "Gammler" wurden schon ganz schön schräg angeschaut, gerade in der Kleinstadt Trier (trotz Uni!). Wer keine Arbeit hatte, war oft wirklich arbeitsscheu - nicht so wie heute....

    Tja, und im Auto musste man sich noch nicht anschnallen, man durfte hinten Winter- und vorne Sommerreifen draufhaben, das Verkehrsbild wurde vom VW-Käfer beherrscht, die Parklücken waren für die damaligen Autos breit genug, das Benzin erschwinglich.....

    Na - aber ich möchte trotzdem nicht wieder in der damaligen Zeit mit ihrer Engstirnigkeit leben.

    Gruss
    Gudrun

    Zitat

    Die alten Tintenkiller... Da mußte man irgendwie Spucke dran machen und dann ging es los. Püh, das hat immer so ekelig geschmeckt.

    Und wenn man dann wirklich drüberschreiben wollte, ging es nicht wirklich, bestenfalls mit Kuli..... und das war in der Schule ja verpönt. Da musste es der Füller sein.

    Ich hatte immer Tintenflecke an den Fingern.....

    Gruss
    Gudrun

    Ob Du es nun einsiehst oder nicht: Wenn von der Stadt Leinenzwang angeordnet ist, hast Du Dich daran zu halten oder riskierst Strafe.
    Es geht ja nicht nur um Menschen, die sich gestört fühlen könnten, sondern gerade zurzeit auch um Tiere, die am Boden brüten oder Junge haben.

    Wenn Dir die Leinenpflicht nicht gefällt, musst Du Dir halt Auslaufgebiete suchen, wo es keine gibt.

    Gruss
    Gudrun