Gerade weil ihr schon mit "scharfem Geschütz" - sprich Rappelgegenständen und lautem Zurechtweisen gearbeitet habt, wäre es sehr sehr sinnvoll, einen kompetenten Trainer hinzuzuziehen, der das Verhalten des Hundes genauer deuten kann.
Auch das von euch (hoffentlich) angewandte Maul zuhalten ist nicht das Mittel der Wahl.
Als Erstmassnahmen (bevor der Trainer kommt) würde ich den Hund aus den Haupt-Bell-Situationen versuchen rauszuhalten, also z. B. nicht zum Einkaufen mitnehmen und vor dem Geschäft anbinden, nicht in Gegenden spazieren gehen, in denen er sich ständig bedrängt fühlen könnte. In brenzligen Situationen weite Bögen um die "Gefahrenquelle" laufen. Auf das Bellen möglichst nicht lautstark reagieren, sondern ggf. einfach mal stehen bleiben (wenn der Platz da ist!) oder die Richtung wechseln. Versuche, den Hund hinter dich zu bringen, ggf. ein Kommando "hinter mich" trainieren. Versuche, dich möglichst immer zwischen Hund und "Gefahrenquelle" zu stellen.
Du als Hundeführerin musst "Souveränität ausstrahlen", dem Hund Sicherheit vermitteln. Das ist leichter gesagt als getan und erfordert viel Übung. So komisch es klingt: Der Hund merkt, wenn Du auf eine Situation zugehst und schon denkst "Oh Gott oh Gott, jetzt bellt er gleich wieder...".
Ich habe jetzt nicht weiter recherchiert, um was für einen Hund es geht. Auch wenn es ein kleineres Exemplar ist, solltet ihr euch unbedingt Hilfe holen, die die Situation unvoreingenommen einschätzen kann.
Gruss
Gudrun