Hallo zusammen,
ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, dass diese, noch offene Rechnung, je beglichen wird.
Unsere Geschichte:
Im letzten Sommer gingen wir mit den Hunden an der Rur spazieren. An einer Stelle, wo die Rur einen sehr niedrigen Wasserstand führt, stand eine Frau mit einem Dobermann mitten in der Rur. Als wir diese Stelle passierten, machte der Dobermann ein heiden Spektakel und Frauchen hatte größte Mühe, ihren aggressiven Hund zu halten.
Ich sagte zu meiner Freundin "Dem möchte ich nicht ohne Leine begegnen".
Unsere beiden ließen sich gar nicht beeindrucken und wir gingen weiter, überquerten an der nächsten Brücke die Rur, um auf der anderen Seite zurück zugehen.
Ich sah den Dobermann, der an einem ca 80 cm hohen Pfosten angebunden war. Da dieser Pfosten direkt am Ruruferweg war, leinte ich, um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, unsere beiden an.
Plötzlich riss der Dobermann sich los und kam wie eine Rakete angeschossen. Ich ließ unsere beiden sofort los, doch der Dobermann stürzte sich direkt auf Dago. (ausgerechnet Dago, der immer allen Streitigkeiten aus dem Weg geht). Dagos Schrei höre ich heute noch, er ging durch Mark und Bein. Dago flüchtete und kam aber dann schutzsuchend zu mir zurück. Der Dobermann hinter ihm her und wollte erneut auf ihn. Dabei bekam er die Kurve nicht, rannte meine Freundin um, die hinfiel, auf diesen Hund und begrub ihn unter sich. DAbei biss er ihr in den Arm.
Dann rappelte sich der Dobermann auf und kam erneut auf uns zu. Beide Hunde waren inwischen bei mir. Also versuchte ich den Dobermann am Halsband festzuhalten, zerrte mir die schulter und er biss mir ins Bein.
Endlich standen die Besitzer auf, stellten ihre Bierflaschen ab und fingen ihren Hund ein.
In dieser Situation hatte ich kein Handy dabei :kopfwand:
Zuerst ging ich zu meiner Freundin, die stark blutete, dann guckte ich mir Dago an, der im ersten Moment nichts zu haben schien. Prellung oder so was ,dachte ich mir.
Nach langem Hin und Her bekamen wir eine Adresse des angeblichen Hundebesitzers.
Wir gingen zum Auto, Freundin brachte ich ins Krankenhaus und ich fuhr mit den Hunden nach Hause.
Dago benahm sich so merkwürdig, er fraß nicht, was sehr bedenklich ist.
Also untersuchte ich ihn genau und sah eine große Wunde an der Flanke, die wieder zugeklappt war und deshalb blutete es wohl nicht. Die Wunde war handflächengroß.
Mein Mann fuhr mit Dago zum TA, ich zum Krankenhaus.
Am nächsten Tag zog ich alle Register. Polizei (Anzeige wegen Körperverletzung) und Ordnungsamt.
Es stellte sich dann heraus, dass der angebliche Hundebesitzer gar keinen Hund hat. Nach 4 wöchiger Ermittlung fand man den tatsächlichen Hundebesitzer heraus.
Es kam zur Gerichtsverhandlung. Wir bekamen Recht, ich eine Teilschuld, weil ich meinen Hund vor noch einer Verletzung bewahrt habe. Ich weiß ja, dass man nicht dazwischen gehen soll, aber Ihr werdet es vielleicht verstehen......
Schmerzensgeld in Höhe von 450 € und die Kosten der TA-Rechnung.
Nach langer Warterei bekamen wir heute das Geld. Der Gerichtsvollzieher hat es eingetrieben, weil der Dobermann nicht versichert war.
So, das war die Horrorgeschichte.
Viele Grüße
Conny