Hallo Ihr
Danke vorab für die tröstenden Worte. Ich fühle mich nicht so allein gelassen.
Ich habe jetzt mit der zuständigen Sachbearbeiterin beim Ordnungsamt gesprochen. Sie sagte, dass man da nichts anderes machen kann, ausser den Leuten aus dem Weg zu gehen. Erfahrungsgemäss sitzt die Abneigung gegen Hunde in diesem Kulturkreis so tief, dass die Eltern nicht regulierend auf ihre Kinder einwirken, sondern die Angst und Ablehnung gegenüber Vierbeinern eher noch schüren.
Sie meinte auch, man könnte vielleicht den Vermieter über das Verhalten in Kenntnis setzen, aber auch der würde sich sicher für die Kinder und gegen einen Hund entscheiden. Der dafür wiederum zuständige Kollege sagte mir aber gleich, dass man da nicht einwirken kann, das ist allein mein privatrechtliches Problem und nicht das des Vermieters.
Ich versuche nachher noch die Kollegin vom Vetamt (Tipp vom Ordnungsamt) zu erreichen. Vielleicht kann die Dame mir weiterhelfen, schliesslich dürfen auch kleine Kinder keine Hunde mit Steinen bewerfen oder zu Aggressionen provozieren (Tierschutz ?).
Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass sowohl die Dame vom OA sowie mein Vermieter Verständnis für meine Situation entgegen bringt. Wenn jedoch eine Anzeige (z.B. wenn mein Hund eines der Kinder anbellen oder sogar anspringen würde) seitens der Familie erfolgt, muss das OA leider entsprechend der Gesetze (Gefahrenabwehr durch gefährlicher Hunde) reagieren – auch wenn sie von der Vorgeschichte wissen. In ähnlicher Weise wird auch der Vermieter dann reagieren (bei Beissvorfall, nicht bei ausbellen)
Leider sagte sie (OA) auch, dass eine hohe Anzahl ausländischer Mitbürger (hauptsächlich Muslime) „gefährliche“ Hunde in der Nachbarschaft beim Ordnungsamt melden würden (die sind da irgendwie auch bestens informiert).
Sie empfahl mir, den Leuten aus dem Weg zu gehen oder eben umzuziehen. Gespräche fruchten erfahrungsgemäss mit Eltern von Kindern nicht. Letztendlich ist der Hund eh jetzt schon Opfer. Kinderschutz geht immer vor Tierschutz bzw. Hundehaltung. Sollte mein Hund doch irgendwann aggressiv reagieren, ist und bleibt er – egal was vorher vorgefallen ist – ein Hund, von dem eben ein Aggressionspotential (grosser Hund, grosse Auswirkung) ausgeht – unabhängig davon, dass ich bereits seit Monaten mit Hund in der Hundeschule arbeite.
Ich bin jedenfalls am Boden zerstört, mir stehen die Tränen in den Augen. Dabei ist mein Bambi so ein goldiger Hund (sein Wesen ist wirklich toll, aber er sieht halt aus wie ein zukünftig böser Hund) – einige kennen sie ja von Spaziergängen her.
So hab ich mir das alles mit einem neuen grossen Hund nicht vorgestellt.
Traurige Grüsse