Meine Söhne sind Vegetarier. Es gab riesen Diskussionen, wenn ich meinen Katzen Eintagsküken gefüttert hatte und mich allwöchentlich über die Fleischberge hermachte. Das ich das Fleisch ausschliesslich von Bio-Bauern bezogen hatte, machte die Diskussionen nicht leichter. Natürlich verlangten meine Söhne nicht, dass ich Katzen und Hunde vegetarisch zu ernähren habe, aber die vielen toten Tiere während der Verarbeitung und in der Kühltruhe hatte heftig am Familienfrieden gerüttelt. Ich dachte auch erst, das wäre die ideale Ernährung meiner kleinen Raubtiere.
Meine Tierärztin war damals und ist auch heute nicht vom Barfen begeistert. Sie hatte jahrelang in der Fleischbeschau gearbeitet. Ich schätze sie sehr und habe u.a. auch deshalb vom Barfen wieder Abstand genommen. Ich füttere wiedr ausschliesslich hochwertige Nassfutter und bin (wie meine Tierärztin auch) mit dem Allgemeinzustand meiner Katzen und Hunde sehr zufrieden.
Ich finde es z.T. gefährlich, wie ein Teil der Tierhalter mit dem Thema Barf umgehen. Es gibt viele selbst ernannte "Fachfrauen und Männer", die Barf als das Allerheilmittel präsentieren und meinen, jeden Hundebesitzer unbedingt überzeugen zu müssen, dass diese Art der Ernährung das einzig Wahre sei.
Na, in einigen Jahren werden wir wissen, wie sich das Barfen auf inzwischen ältere Hunde auswirkt. Mir wird dieser ganze Futterhype um unsere Haustiere langsam zu viel. Ich habe ganz andere Sorgen.