Beiträge von mollrops

    Das fett markierte Zitat war von mir. NUr um es zu verstehen, wieso unterstellst Du mir, ich sei ein absoluter Gegner des Auslandstierschutzes ? Für mich gibt es keinen Auslandstierschutz. Für mich gibt es nur den Tierschutz !!!

    Warum ich das schrieb ? Inzwischen ist es ja schon Mode, dass viele Tötungen bereits ihre eigene Foren haben. Dort sitzen eine Menge Menschen am PC, die sich gegenseitig aufstacheln und "Hunde retten", indem sie Leute und/oder Geldgeber für Patenschaften - in der Regel sind das rund 200 - 250 Euro pro HUnd - suchen/finden. Prima, Patenschaft ist voll, die Gemeinde freut sich, Hund ist von der Bildfläche verschwunden, dann vergessen, weil ja gerettet. Auf auf, wir müssen die nächsten retten. Was mit dem geretteten Hund letztendlich passiert, interessiert kaum jemanden. VIele Hunde sind so traumatisiert, dass sie eigentlich die erste Zeit gar nicht vermittelbar sind. Sie müssten in geeignete Hände. Gerade Hunde aus Tötungen werden oftmals sehr sehr schlecht behandelt und sind extrem ängstlich. Stellt man sowas mal fest und fragt nach, wies weitergeht, wird man als Miesmacher bezeichnet. Fragt man nach, wohin die Gelder aus den Patenschaften fliessen, wird es zickiger. Ja, aber wo sind denn die vielen Hunde, für die es nur EINE Patenschaft von 200 - 250 Euro gab, von denen man leider nie mehr was hört oder liest, die keiner wollte, die Angstbeisser, die Traumatisierten, die wirklichen Streuner, bei denen kein Sekt der Vermittlung aufgemacht wird, weil eben keine stattfand ?

    Süsse Hundchen, Welpchen werden dann nochmals für zusätzliche 250 Euro vermittelt, die schwierigeren, traurigen, kranken, behinderten oder anrührigen Fälle kommen "auf angebliche Resozialisierungsplätze", aber von ihnen liest man dann nichts mehr - oder sie wurden dann "vor Ort vermittelt". Holla, ist das schön, nächster Hund, nächste Patenschaft - denn es müssen ja weitere gerettet werden. Abends, beim Runterfahren des PCs kann "man" dann sagen, heut war es gut, heut haben wir x- Hunde gerettet. Von zuhause aus, man, was sind wir tolle Tierschützer.

    Manchmal hasse ich das Internet.

    Ja, ich tu mir die Vermittlungsseiten der unübersichtlichen Märkte der Eitelkeiten vieler Orgas nicht mehr an. Ich unterstütze zwei ECHTE Vereine, die auch Hunde aus dem osteuropäischen Raum vermitteln. Aber vorrangig VOR ORT etwas verändern und eben keinen Hundehandel betreiben. DAS ist EINER meiner Beiträge zum Tierschutz, das sind Profis, die machen richtig gute und vor allem nachhaltige Arbeit vor Ort. Daneben leben zwei fantastische Hunde aus Rumänien und Ungarn beí mir. Das rumänische Fegerchen war mein Pflegehund, die ich nicht mehr hergeben wollte und das Einäuglein war MEINE Herzensangelegenheit und auf keiner Vermittlungsseite zu sehen.

    Nur damit klar ist - Tierschutz ist für mich kein Hobby, sondern eine Lebenseinstellung. Jeden Tag, 7 Tage die Woche versuche ich mich zu engagieren. Aber ganz sicher nicht mehr vom PC aus. Und ich tu mir KEINE Vermittlungsseiten mehr an. Ich weiss von dem Elend und ich habe auch schon ganz viel Elend live gesehen. Ich bin aktiv. Dazu gehört für mich jedoch nicht das Angucken von unzähliger Fotos armer Hunde mit dem Bewusstsein, dass diese Tiere in ein paar Tagen nicht mehr unter den Lebenden sind und ich nichts dagegen tun kann.

    Meine Nachbarin hatte zwei. Die Mädels waren herzalllerliebst. Sehr gut erzogen, sehr gehorsam. Aber im Doppelpack ein richtiges lautstarkes Kampfgeschwader, wenn fremde Leute aufs Grundstück kamen. Aber meine kläffen da leider auch ziemlich laut. Also muss keine pekineseneigenschaft sein.

    Ich lieb die Knuffels auch. Als Kind wollte ich einen, meine Mama wollte aber lieber ne Nummer größer, so wurde der erste Familienhund ein Boxer

    Ich versteh ja nicht, wieso von nem 40 cm großen Hund mehr Gefahr ausgehen soll wie z.b. von Wildschweinen, Rehen oder Füchsen. Die ballert man ja auch nicht an sämtlichen Autobahnen ab oder überfährt sie extra. Achso, ich vergaß - da darf ja nur ein Jäger dran. Auf den Autobahnen nimmt man doch auch Wildwechsel in Kauf. Mir kamen mal Schafe entgegen, aber auch die wurden nicht abgeschossen und auch nicht absichtlich überfahren. Und nen Geisterfahrer hatte ich auch mal, den hätte ich gern so im Nachhinein abgeschossen.

    Was ist das denn für eine Freiheit, die dem Hund in Spanien oder Osteuropa "geraubt" wird? Bei solchen Sprüchen steh ich kurz vor ner Schnappatmung. Die meisten Hunde lebten MIT Menschen zusammen, bevor man sie wegwarf !Die ach so tolle Freiheit gibt's für die Hunde dort nicht. Das ist überlebungskampf aufs schreckliche. Ich gehe konform, dass schwer traumatisierte Hunde nicht durch die Welt gekarrt gehören, aber der Großteil der Hunde kommt sehr wohl mit unserer Zivilisation zurecht. Und das schneller als man glaubt. Ich jedenfalls kenne unzählige glückliche Hunde, die nicht abhauen. Und die ALLE persönlich.

    Und weil man anscheinend gern den Auslandstierschutz über einen bestimmten Kamm Scheren will und ich dafür meine Zeit dann doch nicht vergeuden will, geh ich lieber mit meinen armen unglücklich Entwurzelnden und ihrer "grenzenlosen" Freiheit beraubten Hunden Gassi.