Beiträge von mollrops

    Was mir fehlte, war der herzhafte Kartoffelsalat meiner Mama mit Mayonnaise und ausgelassenem Speck. Heut mache ich mir die Mayo aus Sojamilch selbst und räuchertofu klein gewürfelt, kross gebraten- da kommt selbst der ehemalige Kartoffelsalat meiner Mama nicht mehr mit. Einfach lecker.

    Zitat


    Ich gehe nicht mehr essen weil mein eigenes mir besser schmeckt als in der Gaststätte (klingt eingebildet ist aber so ;) ). Aber ansonsten würde ich sagen ist das ein Produktmängel und das Essen geht zurück. Wenn man vegetarisch verlangt hat es vegetarisch zu sein - von vegetarisch gibt es keine Definitionsproblem ... schon gar nicht für einen Gastronom.

    Mein eigenes Essen schmeckt mir auch besser, zumal ich dann weiß was drin ist und woher es kommt. Trotzdem hat man ja auch noch gesellschaftliche Verpflichtungen, dazu gehört natürlich auch das auswärts Essen. Bisher kann ich hier seitens Entgegenkommens der Küche nicht klagen. Und ein frischer, knackiger Salat geht doch immer - mit der eigenen Soße - was will man da mehr :-)

    Ich habe mir angewöhnt, meine Salatsoße immer mitzunehmen. Ich reagiere hoch allergisch auf Ei, das teile ich auch immer bei der Bestellung mit. Bisher gabs da nie Probleme, im Gegenteil, die gaststättenbetreiber reagieren sehr verständnisvoll und nicht selten kommt auch der Koch persönlich an den Tisch und fragt wegen der Zubereitung. Oft wird in einer extra Pfanne z.B die Bratkartoffeln zubereitet. Ich habe eine große Offenheit bisher immer erfahren können. Jedenfalls mehr als im Einzelhandel, wo man viele vegane - selbst vegetarische Produkte vergebens sucht.

    Zitat

    So, der weitere Verlauf dieser Diskussion ist mir jetzt herzlich egal. Vielleicht hilft ja ein Rezept der allgemeinen Abkühlung der Gemüter:
    eingelegter Tofu (soll angeblich Feta ähnlich sein... ich werd's ausprobieren.... mein abendlicher Salat schreit nach Abwechslung)


    Gute Idee. Oder Bruchetta. Alles aus dem eigenen Garten, mit selbst gebackenem, in Olivenöl leicht angeröstetem 6 Korn Brot (Bauckhof - Initiator Bruderküken) sooooo was leckeres, leichtes. Mhmmmmm. Dazu ein selbst gemachter Apfelsaft. Welt, was will ich mehr!

    Vielleicht meint sie, durch ihr gezetere von ihren eigenen Unzulänglichkeiten ablenken zu können? Oder aber sie denkt über ihr eigenes und das Leben des Tieres, dessen Teile sie wahrscheinlich heute Abend auf dem Teller zerschnippelte, nach. Ich finde, allein das ist doch schon ein Erfolg: sich mit seinem Tun auseinander zu setzen. Einen Gedanken an ein Lebewesen zu "verschwenden", das sein Leben lang gemästet, lieblos behandelt und mit Kälte zur Schlachtung geführt wurde, nur für den Zweck, auf ihrem Teller zu landen.

    Zitat

    Halten wir also fest:

    Seine Hündin, die von 6 potenten Rüden umzingelt ist kastrieren zu lassen ist tierschutzwidrig
    und sich nicht strikt vegan zu ernähren ist unethisch (anderer Thread)

    oh
    und Trockenfutter und Dosenfutter darf man nicht mischen, weil es unterschiedliche Verdauungszeiten hat (wieder anderer Thread) und gegen Sodbrennen beim Hund hilft Dosenfutter mit HÜTTENKÄSE :lachtot

    Doch doch, ich bin im richtigen Film, glaub' ich...

    Ich scheine ja einen lang anhaltenden Eindruck bei Dir hinterlassen zu haben. Na, wenn das kein Kompliment ist.
    Sich über andere lustig zu machen finde ich übrigens eine Charakterschwäche.

    Zitat

    P.S.: Was eigentlich schade ist, weil ich anfangs tatsächlich sowas wie amüsiert war und weil ich dann natschis und lilifees Beiträge nicht mehr lesen kann, die offensichtlich ne ganze Menge mehr als Luft zwischen den Ohren haben.

    Hallo? Gehen die Argumente aus, wird man beleidigend oder wie ? Ich habe mit dem "ethisch korrekten Leben" nicht angefangen!

    Meinetwegen hab ich zu viel Luft zwischen den Ohren, dafür habe ich gelernt respektvoll mit meinen Mitmenschen umzugehen.

    Zitat

    mein Gott ich finde es echt traurig was für Maßstäbe heutzutage an ein ethisch korrektes Leben gelegt werden.
    Da ist man schon Vegetarier und muss sich trotzdem noch anhören, dass aber das Futter des Hundes nicht ethisch vertretbar ist.
    Ich finde es ehrlich gesagt schon sehr löblich, wenn man sich überhaupt mit dem Thema für sich selbst auseinandersetzt.
    Wer was wie umsetzen kann oder will bleibt doch jedem selbst überlassen.
    Aber heutzutage liegt der Fokus auf dem Abwerten, da werden selbst noch Vegetarier als Mörder bezeichnet. Dieser Slogan kursiert tatsächlich schon seit längerem durch Bücher und das Inet.
    Finde ich unmöglich.

    Ein ethisch korrektes Leben besteht nicht nur aus einer veganen Ernährung, dazu gehört doch weitaus mehr. Das fängt schon bei der Wahl des T-Shirts an (Fair produziert), Ökostrom, Nutzung alternativer Verkehrsmittel, Auswahl von Banken, Versicherungen, Urlaubsziel und und und.

    Natürlich wertet man Veganer ab. Weil viele Leute meinen, sie wollen etwas besseres sein. Man unterstellt es ihnen sogar. Es gibt in Deutschland ca. 650000 Menschen, die sich für die vegane Lebensweise entschieden haben. Man ist ungewollt für viele eben schon "anders". Es interessiert oft gar nicht, was dazu beigetragen hat, sein Leben so zu ändern. Manche Nicht-Veganer/Nicht-Vegetarier denken, man wolle ihnen signalisieren, das SIE sich nicht "korrekt" ernähren. Und sie stehen natürlich in den Puschen - füttert man seinem Hund Fleisch, ist man schon ein "Heuchler" und hat sein Argument gegen die Vegan-Bewegung. Ich kenne persönlich keinen Veganer, der aggressiv missioniert, aber ich weiss natürlich, dass es auch solche gibt. Aber ich kenne viele, die für mich eine Vorbildfunktion haben und mit ihrer Lebensweise wirklich zufrieden sind. Und diese Zufriedenheit nicht vom Guthaben auf dem Girokonto abhängig ist.

    Der Umgang mit einem Veganer ist ein anderer. Ich merke das schon öfter. Sei es auf einer Feier im Büro, wenn man abends mal mit den Kollegen oder Freunden unterwegs ist, auf Familienfeiern etc. Immer muss man sich irgendwie erklären, warum man nicht vom Kuchen isst, warum man Probleme bei der Auswahl im Restaurant hat etc.

    Da kommt schon mal der Spruch - "die schon wieder". UNd natürlich auch - "der würd mal nen richtiges Steak gut tun." Mit der Zeit habe ich mir schon ein relativ dickes Fell zugelegt. Aber trotzdem treffen mich immer noch Sätze wie die kürzlich von einer Kollegin geheuchelt: "oh, im Kuchen sind Eier drin, das tut mir aber leid, davon kannst Du ja gar nichts essen."

    Aber es gibt sie, die tollen Kollegen, die neben ihrem Kuchen auch für mich etwas veganes mitbringen, damit ich auch von der Einladung partizipieren kann. Oder die bei einem netten gemeinsamen Büro-Frühstück auch gern eine von meinen leckeren frisch zubereiteten Bruschetta mitessen wollen und dafür auf ihren Serano Schinken verzichten.

    Ich backe übrigens generell vegane Kuchen für meine sich durchweg nicht-vegan und nicht-vegetarisch ernährenden Kollegen/Kolleginnen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich sie nicht wertschätze oder missionieren will. Ich koche und backe so und nicht anders. Meine Ernährungsform ist genauso lecker und aromatisch wie die der Kollegen/Freunde/Bekannte. Bisher wurde immer alles (ohne Zwang von mir *g*) gegessen. Und immer wieder höre ich: " Das hat ja richtig gut geschmeckt". ICH jedenfalls sage nie: "Oh, im Kuchen sind KEINE Eier, das tut mir leid, davon kannst Du ja gar nichts essen." ;-).

    Mein Umfeld kann gut mit mir leben. Ich wünschte andersrum wäre es öfter genauso. In vielen SUpermärkten findet man vegane Produkte so gut wie selten und wenn, irgendwo ganz versteckt. Ich wollte letztens Räuchertofu zubereiten, 5 Läden musste ich ablatschen, bevor ich das Produkt bekam. Ich finde es sehr schade und es fällt mir immer mehr auf, wie tierlastig die Ernährung heutzutage ist. Eigentlich steckt in fast allen Lebensmitteln ein Tier, oftmals gar nicht mehr offen deklariert. Ist schon erschreckend. Sogar in Broten wird Hühnereiweiss oft verarbeitet. Oder in klarem APfelsaft - über Hühnereiweiss geklärt.

    Veganismus ist in unserer Gesellschaft mit ihren Massenmastbetrieben gar nicht gewollt.

    Ich habe mir auch noch nie einen Spruch anhören müssen, weshalb ich für meine Gäste kein Fleisch zubereiten möchte. Auch innerfamiliär oder im Freundeskreis wird mir gegenüber respektvoll umgegangen und meine Einstellung zur fleischlosen Ernährung voll akzeptiert.

    Egal wohin ich gehe, ich nehme IMMER mein eigenes Essen mit. Auch damit hat bisher noch keiner meiner Freunde, Verwandte und Bekannte verärgert oder verwundert reagiert. Ich sag ihnen, worum es geht und gut isses. Im Gegenteil, wie oft habe ich inzwischen Rückmeldungen bekommen, das auf Grund meiner Einladungen sich die Menschen viel langfristiger auf eine fleischärmere Ernährung umgestellt haben. Inzwischen sind wir schon 20 Leute, die sich gegenseitig vegane Rezepte zuschicken - davon sind 17 KEINE Veganer. Ich finde, dass ist eine grossartige Entwicklung, die es sicher nicht gegeben hätte, wenn ich meinen Gästen Fleisch statt Alternativen oder vegane Speisen angeboten hätte. Darauf bin ich sehr stolz und das freut mich ungemein. Ich musste nicht mal bekehren - aber warum auch, es gibt soooo tolle Rezepte im Netz, da ist für jeden etwas dabei. Und vor allem ändert sich auch der Umgang mit den Nahrungsmitteln allgemein. Es ist ein anderes Geniessen.

    Wenn meine Gäste kommen, gibt es natürlich KEIN Fleisch. Das hat nichts mit bekehren zu tun. Ihnen ist es bekannt, das ich ausschließlich vegan koche. Viele sind/waren neugierig und viele machten sich DANACH Gedanken, das vegan total lecker sein kann und vor allem das es eben nicht immer Fleisch sein muss. Ich habe durchweg nur positive Rückmeldungen bekommen und freue mich über jeden Fleischfreien Tag bei meinen Freunden und Verwandten.

    :-)