Ich habe selber einen Hund, der nur sehr bedingt Freilauf haben kann. Wo Wild in der Nähe ist, geht es gar nicht, er ist dann weg, kommt irgendwann wieder, aber das Risiko ist mir zu groß. Wir haben Hundeschule, Einzeltraining, Schleppleine alles durch. Ist Luna an der Schleppe alles kein Problem, sie läßt sich abrufen, aber wehe die Schleppe ist ab.
Woanders wenn ich die Umgebung überblicken kann lasse ich sie frei laufen, bin früher mit ner Freundin und ihren Husky-Schäfermix gezielt dorthingefahren, wo wir die beiden laufen und spielen lassen konnten. Da auch eine Hundewiese nicht das wirklich richtige ist, da sie oft Probleme mit anderen Hündinnen hat, versuche ich sie am Fahrrad, dort wo es eben geht im Freilauf auszulasten oder auf eingezäunten Wiesen mit ihr zu arbeiten und sie eben gezielt mit den Hunden spielen zu lassen mit denen sie sich ohne Probleme versteht. Und auch wenn sie auf nem Spaziergang an der Leine bleiben muß, versuche ich Spiele und Unterordnung einzubauen.
Ich denke, man kann nicht pauschalisieren, aus den unterschiedlichsten Gründen kann es dazu führen, dass man ein Hund nicht so ohne weiteres von der Leine lassen kann. Toll finde ich das auf keinen Fall, aber Luna ist Rassebedingt (Alaska Malamute) kein einfacher Freilaufhund, auch wenn es möglich ist, und zum zweiten habe ich sie aus mißhandelten Verhältnissen im Alter von knapp 5 Monaten bekommen. Sie hat keine Sozialisierungsphase gehabt, jedenfalls hat sie keinen Bezug zu Menschen gehabt, auf jeden Fall keinen positiven, und ich denke unsere Bindung ist gut, so wie ich sie hinbekommen habe, aber sie ist und bleibt ein unabhängiger Hund.
Ich kenne auch die Fälle wo sich nicht einmal bemüht wird mit dem Hund und an den Problemen zu arbeiten. Aber hinter den meisten steht eine persönliche Geschichte und ich denke man sollte nicht einfach so pauschlaisieren.
Liebe Grüße,
Nicky