Hallo, wir sind ja gerade bei den Vorbereitungen um unseren Hund mit nach Deutschland zu nehmen und auch meine Ersthündin stammt aus Mexiko und ich habe sie vor 10 Jahren aus Mexiko nach Deutschland gebracht.
Nur auf Reise zu sein und sich dann einen Hund mitzubringen halte ich nicht für so schlau, da gibt es sicherlich andere Möglichkeiten, einem Hund aus dem Tierschutz ein zuhause zu geben.
Tierschutzorganisationen in Mexiko gibt es noch nicht so arg viele, zumindest im Südosten, den "ärmeren" Teil Mexikos ist das nicht so vertreten und du kannst auf keinen Fall erwarten, dass das so läuft, wie bei der Aufnahme von Auslandshunden aus Spanien oder Griechenland.
Du kannst hier reinrassige und Mischlinge (Straßenhunden) zu hauf bekommen, aber erst einmal muß klar sein, dass der Hund zum Ausfliegen mindestens 7 Monate alt sein muß und die Tollwutimpfung muß mindestens 3 Monate her sein. Das heißt, es braucht eine ganze Zeit an Vorbereitung. Was NICHT stimmt ist, dass du eine Titerbestimmung brauchst, da Mexiko auf der liste der "sicheren" Tollwutländer steht, hatte da gerade noch mal ausführliche Rücksprache mit dem Vet in Frankfurt vom Flughafen.
Dann kannst du keinen Hund aufnehmen und dann munter durch die Gegend reisen, erst einmal tust du dem Hund keinen Gefallen, der weiß ja gar nicht was los ist, muß sich erst einmal an dich gewöhnen und zum anderen wird es sehr schwer sein durch Mexiko und Guatemala zu reisen mit Hund. Die meisten Hotels akzeptieren keine Hunde, in Bussen muß der Hund immer im Gepäckfach mitreisen, in Restaurants oder Geschäfte darf der Hund nicht rein. Ausführlicher Gesundheitscheck ist auch so eine Sache, in Mexiko City gibt es gute Tierkliniken, ansonsten habe ich schon so einige Tierärzte durch und keiner hat mich überzeugt.
Unser Hund ist ein Straßenhund, den wir allerdings mit 8 Wochen bekommen haben, das heißt sie hatte keine Probleme sich an ein Leben als Familienhund zu gewöhnen, aber ein Starßenhund aus Mexiko, der längere Zeit hier gelebt hat, sollte besser hier bleiben. Wenn du hier bist, unterstütze vielelicht mit einer Spende Tierschutzorgas in Mexiko oder Guatemala, das wäre eine tolle Sache, aber gib lieber einem Hund aus Europa ein zu Hause, wenn du wieder da bist.
Ein weiteres Problem sind auch die Fluggesellschaften, die meisten verlangen bis zu 600 EUR für den Transport eines Hundes, die günstigste Alternative ist Condor.
So, was die Bestimmungen betrifft, kann ich dir weiterhelfen, aber überdenk dein Vorhaben noch einmal, denn letztendlich solltest du im Interesse des Hundes handeln, bei vielen Dingen sträuben sich bei mir die Haare was Hundehaltung angeht, aber du wirst das Problem durch die Mitnahme eines Hundes nicht verbessern.
Unser Hund lebt schon länger bei uns, sie ist jetzt 1,5 Jahre alt und klar das wir sie nicht gerne in der Obhut der Familie zurücklassen möchten.
Liebe Grüße, Nicky