Hallo erstmal,
ich weiß grad gar nicht was ich sagen soll...
es tut gut von Leuten die Ahnung von Hunden haben zu hören, dass ich mit meinen Ansichten nicht so falsch liege...
Ich habe aber auf keinen Fall nach Hilfe für das Kommunikationsproblem zwischen meinem Vater und mir hier gesucht, ich wollte nur ein bisschen Hintergrundinformationen über seine Kommunikationsbereitschaft geben, da man sich ansonsten schlecht vorstellen kann, was er so für ein Typ ist. Ich wollte nicht, dass ihr denkt, ihm sei der Hund egal, weil letztendlich kann ich ihm ja auch nicht egal sein, dass er einfach nur etwas "anders" ist, denn er liebt zumindest den Hund über alles.
Was ich aber gesucht habe, war die Bestätigung für die Dinge, die ich meinem Vater immer wieder sage, von Leuten, die Ahnung haben.
Und die habe ich ja gefunden. Danke...
Was in dem Brief stand, traf es aber ziemlich genau, bis auf die Erziehung,
denn erzogen hat mich meine Mutter.
Ich interessiere mich für nicht nur für Tierpsychologische Dinge, sondern auch für die Kommunikation, zb KOmmunikationstheorien etc., und auch das Modell kenne ich...
Ich mache mir immer Gedanken darüber, wie ich wirken könnte und durchdenke auch, was mein Gegenüber gerade für Argumente/Ansichten/Gefühle haben könnte.
Deshalb wüsste ich ehrlich gesagt nicht, was ich da noch ändern könnte, denn wie gesagt, nichts kommt bei ihm an.
@subleyra
danke für diesen Brief. war sehr angenehm, auch mal zu hören, dass ich was richtig mache...
ich werde ihm mal zeigen, was hier so steht, wenn er zur abwechslung mal auf "papa?" nicht mit "jetzt nicht" reagiert oder es gar nicht mitkriegt, das jemand mit ihm redet, vielleicht bringt es Josie wirklich was, wenn er auch von "erwachsenen" Leuten hört, was er mit seinem Tun wirklich anrichten kann.
Zum Beispiel auf meine ball-junkie-Argumente: MeinHund ist anders. Mein Hund liebt aber Ballspielen.
Ich habe Jahre gebraucht, um festzustellen, dass der fehler nicht bei mir liegt, und gelernt zu akzeptieren, dass mein Vater einfach so ist wie er ist.
Natürlich tut es mir noch weh, aber ich habe wie gesagt mit ihm in diesem Brief abgeschlossen. Zum Verarbeiten hatte ich alles, was ich brauchte, einen Kopf, ein Gehirn, sehr gute Freunde und sehr viel Papier.
Aber mein wahres Problem liegt mittlerweile tatsächlich nur darin, dass er eben wie ihr schon gesagt habt, fahrlässig mit dem Hund umgeht und es einfach nicht wahrhaben will, denn mein Hund bedeutet mir wirklich alles
(vielleicht auch weil wenigstens einer in der Familie auf die Dinge, die ich sage, reagiert, und zwar ja durchaus positiv)
Der hund könnte, ohne dass das überhaupt erst möglich sein müsste, ruckzuck unterm auto liegen, und ich kann einfach nichts dagegen tun, dass diese Gefahr ausgeschlossen wird!
Ich wollte nach meinem Abitur, wenn es di eZeit zulässt, meine Mutter würde mich unterstützen, einen Wurf von Josie groß ziehen und einen Welpen behalten (die bekannte Aussie-Sucht)
achja, Kommentar: ach sammy, träum doch nicht immer, sowas kannst du doch gar nicht
allerdings nicht, wenn nicht von vornerein klar ist, dass ich mich um die sozialisierungs-und-präge-dinge kümmere und er sich nicht einzumischen hat, sondern lediglich mit den welpen spielen und schmusen darf.
Unvorstellbar, wenn er da auch mit dem Spielzeugauto ankommen würde, ich traue es ihm durchaus zu, dass lustig zu finden 
Der Brief hat es sehr gut getroffen und ich werde ihm alles hier zeigen, sofern er sich dazu motivieren lässt, denn das ist sozusagen auch in diesem Bereich, zu ihm durchzudringen und ihn auf seine Fehler aufmerksam zu machen.
Die beiden sind grad wieder draußen, spielen den ganzen Weg lang Ball.
Ich bringe ihr bei, den Bürgersteig nicht zu verlassen, solange ich das selbst nicht tue und das kommando rüber gebe, jedoch weiß ich, dass sie zwar so total gut abrufbar ist, leine sie aber zum beispiel an, wenn wir am Schäferhund vorbeikommen, wo sie schon mal nen satz macht, wenn der plötzlich angepretscht kommt.
Ich weiß aber im Gegensatz zu ihm, dass wenn sie da Ball spielt, sie auch ohne nachzudenken auf die Straße läuft, um ihren Ball zu holen.
Wir hatten ja diese intensive Angst von Josie, obwohl wir sie an alles gewöhnt hatten, anbellen, weglaufen/springen/nackenfell/defensives drohen, wofür ich mir einen speziellen plan aufgeschrieben hatte, wie man am besten an das Problem rangeht.
Habe mit meinen Eltern über das Problem gesprochen ("das ist schon richtig so, dass sie auch knurrt, sie soll ja auch mal das Grundstück verteidigen, wenn hier jemand einbricht" "papa, sie bellt doch aus unsicherheit, dass ist doch für sie nichts schönes, und wir müssen daran arbeiten, dass sie uns mehr vertrauen entgegenbringt" "sie vertraut uns schon")
ihnen den Plan vorgestellt und ihnen gesagt, es sei wichtig, dass wir alle und vor allem konsequent handeln, wenn sie fragen haben, können sie mich ja noch mal fragen, und das wichtigste sei, dass sie in sowas selber souverän bleiben, auf den Hund evt. sogar zugehen um josie die Angst zu nehmen, und auf keinen Fall die Angst bestätigen dürfen, in dem sie sie versuchen zu beruhigen, habe ihnen erklärt wie das vom Hund verstanden wird und gesagt, dass es auch für mich nicht leicht ist, sie in diesen Situationen nicht unbewusst zu bestätigen, weil wir sie ja alle so lieben.
Bin mir aber sicher, denn Josie lernt schnell, dass er die "Heilung" mit seiner unbewussten Ignoranz um einiges herausgezögert hat, denn erst vor kurzem war ich wieder auf einem Gassi-beobachtungstrip dabei und er streichelte sie ausgiebig während sie den riesengroßen schwarzen hund anknurrte...
ich hab es natürlich noch einmal versucht, aber zwecklos...
"ich muss ihr doch sagen, dass ncihts passiert"
Ich habe mit viel Mühe, clickertraining und 4 monate harte arbeit (was ihm wohl nicht klar zu sein scheint) das Problem nahezu überwunden.
ja, infomaterial zu giardien habe ich vorgelesen, wobei er nach 2 sätzen "jaja"sagte und "mach nicht so einen wind, musst nicht immer gleich panisch werden" ---> wo war ich panisch?
und sich anderen dingen zuwendete.
Habe einfach so oft wie möglich, wenn er gerade mal einigermaßen zuhörte beim essen oder so das thema wieder aufgegriffen und nochmalmeiner mutter mehr erzählt, damit er vielleicht auch was behält.
Auch von der Ansteckungsgefahr auf den Menschen habe ich erzählt, und wenn man bedenkt, dass eine Woche nach der Kotprobe der Hündin ich magen-darm bekam, meine Mutter, und dann mein Vater, finde ich, hätte er das ganze vielleicht ein bisschen ernster nehmensolln...
Ich versuche sogar, damit er nicht immer alle sin den falschen Hals kriegt, ihn öfter mal zu loben, wenn er zum Beispiel konsequent darauf besteht, dass Josie den Ball auslässt.
Papa, wir machen alle Fehler, es ist unser erster Hund, aber du weißt doch, ich habedoch schon viel gelesen...
noch mal zum Brief und euren Beiträgen,
ihr seid echt tolle Menschen in diesem Forum und es bedeutet mir sehr viel dass ihr euch so viel mühe gegeben habt, mich zu trösten und zu motivieren, und mich gelobt habt für mein duchhaltevermögen, besonders subleyras.
Danke 