Hallo Liquid_Sky!
Erstmal tut es mir wahnsinnig leid, dass es Deiner Hündin so schlecht geht!
Ich weiß nicht so richtig wie ich meine Gedanken dazu jetzt rüberbringen soll, ich hoffe ich finde die richtigen Worte.
Ich finde, Du solltest Dir wirklich überlegen, ob eine weitere Behandlung Deiner Hündin sinnvoll wäre oder ob man ihr weiteres Leid ersparen sollte.
So wie Du es beschreibst, geht es Deiner Hündin sehr schlecht. Sie kann ja nach Deinen Beschreibungen schon gar nicht mehr aufstehen und hat sehr große Schmerzen, die Schmerzmittel scheinen kaum anzuschlagen.
Eine Amputation wäre vielleicht möglich, doch wie soll der Hund das ausgleichen können mit einem Kreuzbandriss?
Man müsste erst den Kreuzbandriss operieren lassen und nach erfolgreichem Heilungsprozess dann den Tumor am Vorderlauf entfernen lassen. Würde man diesen Weg wählen, wäre es für Deine Hündin wahrscheinlich schon zu spät. Wahrscheinlich wäre es auch nicht möglich, da die Schmerzen ja offensichtlich vom Vorderlauf kommen und sie in der Schonhaltung ja genau diese Gliedmaßen überlasten würde.
Man kann aber auch nicht erst amputieren, denn das könnte Deine Hündin mit einem kaputten Kreuzbandriss nicht ausgleichen.
Noch dazu mache ich mir ehrlich Sorgen um den Nasenabszess, der mit Sicherheit auch bald Probleme machen wird.
Ich weiß, so eine Entscheidung zu treffen ist wahnsinnig schwierig. Und glaube mir, ich weiß wovon ich rede, habe ich doch erst vor ein paar Tagen diese Entscheidung treffen müssen. Deine Hündin hat ein schönes Alter erreicht und hatte bestimmt ein wunderschönes Leben bei Euch.
Du sagst, Du liebst sie über alles. Dann versuche ganz realistisch zu denken! Gibt es keine Chance auf eine schnelle Heilung, dann sollte man loslassen. Meine Hündin strahlte bis zu letzten Minute pure Lebensfreude aus, dennoch wußte ich, dass es keine Chance auf Heilung gibt und ich sie loslassen muss. Ich hätte es mir nie verziehen, sie in ihren letzten Tagen,Wochen oder Monaten noch leiden zu lassen. Sie wäre qualvoll gestorben, vielleicht hätte sie sogar alleine sterben müssen, wenn ich gerade mal nicht bei ihr sein konnte. Ich habe zum Anfang der Diagnose Darmkrebs auch gedacht, ich kann sie nicht loslassen. Wenn aber keine Heilungschancen bestehen und wir trotzdem nicht loslassen wollen, ist es egoistisches Denken von uns Menschen.
Ich habe ganz bewußt noch ein paar wunderschöne Tage mit meiner Hündin verbracht, ihr noch einmal alles ermöglicht woran sie Spaß hatte und in diesen Tagen ganz intensiv von ihr Abschied genommen. Ich habe ihr einen würdevollen Abschied ermöglicht ohne Schmerzen und großes Leid. Das war das Einzige was ich noch für sie tun konnte, so schlimm es auch für mich war. Es hat mir das Herz zerrissen und ich bin in diesen Tagen voller Trauer, dennoch weiß ich, dass ich die richtige Entscheidung
getroffen habe.
Ich wünschte es gebe für Deine Hündin noch Hoffnung und es tritt ein kleines Wunder ein. Wenn dies nicht eintreffen sollte, wünsche ich Dir ganz viel Kraft und Stärke für Deine Maus die richtige Entscheidung treffen zu können!
Fühl Dich mal ganz fest in den Arm genommen!
Wir drücken die Daumen!
LG Tina mit Cimba im Herzen