Beiträge von PocoLoco

    Wenn ein Welpe dir mit den scharfen Zähnen (Himmel, hätte nie gedacht, wie Spitz so Welpen Zähne sind) im Knöchel hängen, denkt man nicht an unlenken.

    Ich habe auch viel umgelenkt. Wenn er am Stuhl oder am Sessel gekaut hat. Aber als er gezielt meine Hand angepeilt hat, da habe ich nur reagiert und nicht mehr umgelenkt.

    Wichtig für mich ist halt, wenn ich sauer werde, dann aber auch nur in diesem Moment. Dann ist sofort wieder gut und der Hund wird wieder normal behandelt.

    Aber da habe ich mich auch ein Stück weit an meiner Hündin orientiert. Die hat sanktioniert und war sofort wieder entspannt. Auch wenn ich es nicht zu 100% so machen kann wie sie, ist das schon ein gutes Vorbild.

    Gustav ist übrigens ein sehr sanfter Hund geworden. Die Zähne werden nur vorsichtig eingesetzt und er lässt sich sofort abbrechen. Er ist jetzt 7 Monate alt.

    Unterm Strich sollte man einfach nicht aufgeben. Es wird besser.

    Aber in ausnahmslos JEDER Hundeschule, die ich jemals besucht habe, wurde es so gehandhabt, dass man ignoriert, Aua quietscht und sich wegdreht, weil hört schon von allein auf.

    Bei Emil hab ich es auch so gemacht, zum einen wegen Huschu, zum anderen weil seine Zähne ausnahmslos aus Versehen beim Spielen in mir landeten

    Ja, ist halt nicht mehr "in" eine Ansage zu erteilen. Das zeigt sich auch in den Hundeschulen (von denen ich eh kein Fan bin).

    Es ist natürlich ein Unterschied ob es ein Versehen ist (wobei auch da ein Hund aufpassen kann), oder ob der Hund gezielt zupackt.

    Heute hat Balu mir so derbe in das fußgelenk gebissen und nicht losgelassen dass ich tatsächlich geheult habe. Hab dann nur rum geschrien und bin Richtung Balkon abgedampft.

    Als ich dann wieder rein kam, saß er wie der Engel in person im Flur und guckte mich ganz lieb an. Ich mich zu ihm runtergebeugt und siehe da: Gaaanz lieb und vorsichtig ist er zu mir gekommen und hat meine Hand abgeleckt

    Sei mir nicht böse, aber das lässt du dir ohne Konsequenzen gefallen? Wenn mir der Welpe mir so weh getan hat, dann hat er auch mit bekommen, dass ich das jetzt nicht lustig fand. Da gehe ich nicht auf den Balkon. Der Hund muss auch lernen, dass es Grenzen gibt.

    Gustav hat mir nur einmal weh getan, danach hat er darauf geachtet, dass er seine Zähne dosiert einsetzt. Das sitzt bis heute, ohne das er einen Schaden davon getragen hat (im Gegenteil, die kleine Bratze :herzen1:).

    Ich weiß nicht, wann es aus der Mode gekommen ist, dem Hund auch mal zu zeigen, dass ein Verhalten schlicht nicht akzeptabel ist. Dazu muss man den Hund ja nicht traumatisieren.

    Ja, da muss man ausprobieren. Poco kommt zur Zeit noch gut mit einem Ständer zurecht.


    Sind eure Senioren auch mittlerweile so "wehleidig" geworden? Poco ist so wehleidig geworden. Da wird schon gebrüllt, bevor man irgendwas macht.

    Heute hat er sich beim Anleinen an der Leine gestoßen. Der hat gebrüllt, als ob man ihm weiß Gott was angetan hat. Kommt draussen dann immer sehr gut an, wenn der Hund brüllt als würde man ihn abschlachten.

    Ist mir bisher nicht aufgefallen. Hier hängt das Aggressionspotential von Erziehung, Rasse und die Erfahrungen des Hundes ab. Die Herkunft ist da nebensächlich.

    Meine Hündin ist aus dem Tierschutz. Trotzdem hat die ein Problem mit sehr kleinen Hunden und ich weiß nicht was passieren würde, wenn sie ihren Jagdtrieb ungehindert ausleben dürfte. Das hat aber nichts damit zu tun, dass sie aus dem Shelter in der Türkei kommt.