Beiträge von PocoLoco

    "Rasse"hunde sind auch nicht vom Himmel gefallen, sondern sind Ergebnisse von gezielten Verpaarungen verschiedener Rassen und Mischlingen. Deswegen verstehe ich nicht, was an "Designer"hunden so schlimm sein sollen. Wer weiß, eines Tages ist der Puggle, Cockapoo und Labradoodle auch eine eigene Rasse? ;) Solange man keinen Unsinn damit anstellt (wie den Border Dackel bei uns im Tierheim, der dann ein tiefergelegter Border Collie ist)?

    Es ist immer einfach an der Flimmerkiste zu sitzen, Ausschnitte aus Behandlungen zu sehen und sich dann eine Meinung zu bilden, die meist weit an der Realität vorbei geht. Gott sei dank kann jeder Mensch umschalten, wenn er mit dem TV-Programm nicht zu frieden ist. :roll:

    Zitat

    Sehr passend zum "echten" Bild ist auch der Text, in dem es heißt, der Hund habe vor lauter Angst den Fahrersitz eingenässt.
    Wie er das wohl geschafft hat :???:

    Ich weiß ja nicht, in welche Richtung andere Rüden pinkeln, wenn sie im Sitzen pinkeln, aber bei meinem würde es in einer Fontaine nach vorn und oben laufen und somit zumindest den vorderen Teil des Fahrersitzes einnässen. ;)

    Mein Hund darf nicht im Auto rumturnen. Er ist im Kofferraum und da hat er auch zu bleiben. Nicht auszudenken, wo so ein Hund überall hängen bleiben kann. :schockiert: Allein mit der Handbremse hätte ich schon Angst, dass sie sich durch einen dummen Zufall löst.

    Poco heißt Poco. Hieß so und wird auch immer so heißen. Wenn es nach mir gegangen wäre, würde er jetzt Jensen (Dschensen ausgesprochen) heißen, weil ich diesen Namen Hammer finde und er so schon weich klingt. Poco erinnert mich immer an Pocken und Popo und Buko. Leider hört der Hund so gut auf den Namen. Also keine Chance.

    PS: Er ist nach dem Möbelhaus benannt worden. Was bin ich froh, dass er ein Rüde ist. Sonst hieße er wohl nun Ikea. :schockiert:

    Ich hatte auch so einen Hund. Ab und zu fällt er auch immer noch in die selben alten Verhaltensweisen.

    Als ich ihn mit 11 Monaten bekam, war er eine Klette. Ich durfte nirgendwo alleine hin gehen. Selbst das aufs Klo gehen war eine Geduldsprobe, denn er wollte unbedingt mit. Alleine bleiben war überhaupt nicht möglich. Er schrottete einfach alles.

    Das Nachlaufen habe ich konsequent damit unterbunden, dass er auf die Decke musste. Sobald er mir folgte, wurde er auf seinen Platz geschickt. So ein Hund kann unglaublich laut seufzen. :lol:
    Mittlerweile sind wir soweit, dass ich mich wieder frei in meiner Wohnung bewegen kann. Er auch. So ist das nicht. Er muss nicht die ganze Zeit auf seinem Platz bleiben. Er darf sich frei bewegen, nur nicht mir nach laufen. Es sei denn er soll es. Hinzu kam, dass dieser Hund keine Ahnung davon hatte, einfach mal zu ruhen. Er war immer aufgedreht und hyperaktiv. Er hat also auch lernen müssen, ruhig in der Wohnung zu liegen. Nun liegt er eigentlich überwiegend nur rum. Es sei denn er ist mit Kausachen beschäftigt.
    Ich habe auch die Aufmerksamkeit an ihn sehr runter geschraubt und ihn die meiste Zeit ignoriert. Denn wenn man auch noch so ruhig mit ihm sprach, war er gleich auf 180 und in Actionbereitschaft. Auch das ist nun erträglich.

    Das einzige Problem, dass mich an den Rand der Verzweiflung gebracht hat, war das er nicht alleine bleiben konnte. Wir haben es geübt und geübt und geübt. Nichts fruchtete. Ich habe also irgendwann aufgegeben. Ich konnte ihn ja anfangs noch mit zur Arbeit nehmen. Als das dann nicht mehr ging, ging er zu meinen Eltern und deren Hund. Ich habe ihn immer dann geholt, wenn ich mehrere Tage frei hatte. Es war kein Zustand für mich und für ihn, wenn ich ihn alleine ließ. Er liebt meine Eltern und ist sehr gerne da.

    Interessanter Weise hat er dort gelernt, dass ICH immer wieder komme und ihn mitnehme. Egal wie lange ich weg bin. Meine Eltern haben nie mit ihm das Alleine bleiben geübt. Es war immer jemand da. Und nun kann ich ihn auch mal ein paar Stunden alleine lassen. Das einzige was er jetzt noch ab und an macht, ist Sachen zusammen zu tragen. Schuhe, Spielzeug, Flaschen und was er nicht noch alles findet. Ich muss also aufpassen, was stehen bleibt.

    Mein Hund hatte auch ein Kettenhalsband:

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    Nylonhalsbänder fangen an zu stinken wenn der Hund oft ins Wasser geht, Leder geht kaputt. Und ich würde ihm jederzeit wieder eines holen. Sein altes ist ihm zu eng geworden. Nur mittlerweile ziehe ich ihm einfach alles aus und dann kann er so viel schwimmen wie er will.

    Also schlimm finde ich sie nicht. An manchen Hunden sehen sie einfach klasse aus und ich glaube auch, dass es einen gewissen Tragekomfort gibt. Jedenfalls sah das Fell meines Hundes nicht immer so abgeknickt aus, wie bei einem Halsband anderen Materials.

    Ich finde es nicht okay, einem ziehenden Hund ein Halsband anzuziehen, bei dem ihm die Augen aus den Augenhöhlen quellen. Das gilt für alle Arten der Würger. Egal welches Material. Übrigens gehört für mich auch kein Halsband an einen Hund, der zieht.

    Zitat

    eigentlich ist dies kein grundgedanke von mir. ich frag nur weil meine tante einen jack russel hat und der den boss spielt. er entscheidet z.b. wann man mit ihm spielt, er frisst alles vom tisch (allerdings hat er schon im welpenalter vom tisch essen dürfen, also schuld des besitzers), etc.

    Er spielt nicht Boss. Er ist einfach nur unerzogen. :) Ich finde persönlich auch das "als erster durch die Tür gehen" "Mensch ißt, danach bekommt Hund sein Fressen" "Alphawurf (also Hund auf den Rücken werfen und damit unterwerfen und Schnauzengriff)"etc ziemlich übertrieben bei einem vernünftig sozialisierten Hund. Ich habe alles nie angewandt. Mein Hund geht auch vor mir durch eine Tür, darf auf das Bett und den Sessel, bekommt das Fressen meistens schon bevor ich mein Essen fertig habe etc und ich habe noch nie ein Dominanzverhalten von ihm gesehen, an dem ich den Wunsch nach der Alleinherrschaft hätte ablesen können.

    Viel wichtiger sind mir ein gut sitzendes Grundgehorsam (Sitz, Platz, Hier und Komm her), regelmäßige Beschäftigung mit dem Hund und das Ausdenken neuer Suchspiele (mein Hund sucht gern) oder Denkspielen. Auch ist bei uns sehr wichtig, dass er regelmäßig und wenn möglich täglich Hundekontakte hat und pflegt und 2 Stunden lang einfach nur mal Hund sein darf, ohne ständig Kunststücke vorführen zu müssen oder am Grundgehorsam arbeiten zu müssen.

    Alles andere kam dann ganz von alleine. Wenn man mit dem Hund mit Lust an der Freude und Arbeit zusammenlebt und nicht verbissen um die Herrschaft kämpft, regelt sich alles andere ganz von alleine.

    Jedenfalls bei meinem Hund. :D