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Nun, dein gutes Recht, aber warum nimmst du an, daß ein HH, bei dem der Hund im Mittelpunkt steht, sein Leben nicht so leben kann, wie er es meint?
Wenn er jedesmal erstmal darüber nachdenken muss, was mit dem Hund ist und sich davon einschränken lässt, dann lebt er sein Leben so, wie er es meint. Ich persönlich gebe keine sozialen Kontakte auf, nur weil dieser Kontakt meinen Hund nicht bei sich haben möchte. Ich habe Freunde, die haben Angst vor meinem Hund und deswegen gehe ich dort ohne Hund hin. Ich habe mit keiner Sekunde meines Lebens gedacht, dass ich nicht hingehe, wenn ich meinen Hund nicht mitnehmen kann. Diese Frage hat sich mir niemals gestellt. Ich betrete einen anderen Haushalt in welchem andere Regeln gelten als bei mir. Das nur mal als Beispiel, was ich damit meinte.
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Das liegt wohl daran, daß dein Hund einer der größeren und robusteren Rasse ist! Wäre dein Hund z.B. ein JR (diese Rasse gewählt, weil klein und trotzdem kein Sofahund!) und er wäre von einem Boxer verprügelt worden, würdest du nicht so gelassen reagieren, sondern eher froh sein, daß du deinen Hund noch in einem Stück hast.
Dem kann ich nicht widersprechen. Und Kleinhundbesitzern kann ich auch verstehen.
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Und wenn du mit deinem Hund deswegen zu TA müsstest und entweder du kaum Geld über hast, oder dein Hund in OP zusammengeflickt werden müsste und die Rg. dreistellig und im höheren Bereich läge, würdest du es immer noch so locker sehen?
Ganz ehrlich? Ja. Wenn sich mein Rüde mit einem anderen Rüden in die Haare bekommt, weil keiner der Beiden nachgeben will, dann bin ich daran genauso schuld, wie auch der andere Hundebesitzer. Aber ich mache mich nicht verrückt deswegen, wie mein Hund wohl bei der nächsten Hundebegnung reagieren könnte etc. Kurz drauf hat sich besagter Boxer mit dem Kumpel meines Hundes in die Haare bekommen. Auch da ist alles ohne Blut vergießen ausgegangen, weil niemand dazwischen ging. Ich habe andere Keilereien ganz anders ausgehen sehen, weil Menschen eingegriffen haben.
Ist wohl Erfahrungsabhängig.
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Dann scheinst du einen Hund zu haben, der gelassen auf Gewitter reagiert. Das tuen leider nicht alle Hunde und in vielen Fällen haben es nicht die aktuellen HH verschuldet.
Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich nicht weiß wie mein Hund auf Gewitter reagiert, wenn er alleine ist. Das einzige mal, das ich ein Gewitter mit ihm erlebt habe, war draußen. Und da haben wir uns beide vor dem Donner ziemlich erschreckt.
Komisch eigentlich. Da habe ich ihn seit 2 Jahren und wir haben noch nie ein Gewitter miteinander erlebt.
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Würdest du immer noch an deine Wäsche denken, wenn du wüsstest, dein Hund sitzt zitternd, mit panisch aufgerissenen Augen im hintersten Teil des Zimmers?
Wahrscheinlich. Denn ich könnte ihm eh nicht helfen. Alles was ich tun würde, würde seine Angst nur verstärken.
Damit es nicht komisch rüber kommt: Ich habe einen "Angstpatienten", denn er hat wenig kennen gelernt. Ich weiß was es heißt, einen Hund zu haben, der Angst hat. Auch vor eigentlich alltäglichen Dingen, die normalerweise von einem Hund ignoriert werden.
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Es ist nicht zwingend notwendig, mit einem Hund in Hundeschule zu gehen, bzw. den Welpen in einer Welpengruppe anzumelden.
Wenn man hier liest, scheint das aber das Nonpluszultra zu sein. Deswegen äussere ich mich nicht zu solchen Themen. Mein Hund ist mein erster Hund und ich denke nicht, dass ich viel falsch mache, auch ohne "Erfahrung". Er hört auf jedes wichtige und unwichtige Kommando.
Ich muss dazu sagen, dass er es mir auch einfach macht.
Unterm Strich meine ich auch nicht die Extremfälle, sondern den Großteil der HHs. Viele Probleme sind hausgemacht, weil sie viel zu verkrampft zu viel von sich und dem Hund erwarten. Ihre Ängste und Unsicherheiten auf den Hund übertragen und dieser völlig nervös wird.
Ich meine niemanden damit, der mit ansehen musste, wie sein Hund zu Tode gebissen wurde, dem klaffende Wunden gerissen wurden. Ich meine auch niemanden, dessen Hund keine anderen Möglichkeiten hat Sozialverhalten zu lernen als in einer Welpenschule. Ich meine niemanden damit, dessen Hund sich tatsächlich mal an einem Hundefutter vergiftet hat, oder extrem allergisch darauf reagiert hat. Ich meine niemanden, der einen Hund zu Hause hat, der bei einem Gewitter kurz vor einem Herzstillstand oder Hirninfarkt steht. Ich meine Menschen, die sich Probleme dort machen, wo keine sind.