Beiträge von PocoLoco

    Mir kommt es auch gerade komisch vor. Alldieweil liest man hier im Forum, dass Leute noch weit aus schlimmere Haltungen beim Tierschutz anzeigen und die Antwort bekommen, dass der Tierschutz nichts machen kann. Und dann wird jemand angezeigt, der Hunde in einem Kennel hält und gleich am nächsten Tag kommt der Tierschutz ins Haus? Ich kann es mir fast nicht vorstellen.

    Ich will dir nichts unterstellen, oder ähnliches. Bist du dir denn wirklich sicher, dass es Leute vom Tierschutz waren und nicht von einer anderen Behörde, oder gar Leute, die sich nur als Tierschutz ausgegeben haben um eure Wohnung auszukundschaften? Ich meine heutzutage ist alles möglich.

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    Für mich bedeutet ignorieren Nichtachtung und anbinden oder einsperren auf kleinstem Raum Respektlosigkeit vor den Bedürfnissen eines Tieres.


    Aber es ist für dich völlig okay, wenn der Hund nicht zur Ruhe kommt und permanent unter Stress steht? Wenn "Erziehung" nicht fruchtet, weil jede Erziehungsmaßnahme DAS ist was er will: Aufmerksamkeit? Weil er dich zu jemanden erzieht, der ihm ständig Aufmerksamkeit schenkt? Weil er jede Sekunde die du mit ihm verbringst dich kontrolliert und dadurch immer und überall auf 180 ist? Ist es das was ein glückliches Hundeleben ausmacht? Rastlosigkeit, weil man ständig die Aufmerksamkeit seines Halters haben muss?

    Und du tust gerade so, als würden die Leute, die eben ihren Hund mal nicht beachten ihren Hund minder lieben als andere. Es geht nicht darum ihn aktiv zu ignorieren, sich weg zu drehen wenn er kommt und ihn nicht mehr wahrzunehmen. Es geht darum beschäftigt zu sein und eben mal keine Zeit für Schmuseeinheiten hat, wenn er es zum tausensten Male einfordert. In einer Stunde natürlich. Es geht darum, dass der Hund sich auch mal entspannt hinlegen kann. Es geht darum, dass er keinen Herzinfarkt bekommt durch den Stress, den er sich selber macht.

    Es geht auch nicht um die Hunde die du hast. Die offenbar von Anfang an richtig erzogen wurden. Es geht vorallem um die Hunde, die nicht von Anfang an richtig erzogen wurden. Entweder weil der Halter es nicht besser wusste, oder die Hunde schon so zu dem Halter kommen. Bei mir war es beides. Und so konnte es nicht weiter gehen.

    Ich habe meinen Hund niemals angebunden, weil ein verbales auf den Platz schicken bei ihm gereicht hat. Aber es gibt Hunde, die sich daran noch mehr aufpuschen und explodieren. Deswegen hätte ich meinen bestimmt auch für paar Minuten (nicht stundenlang, das ist Quatsch) angebunden, wenn es verbal nicht gereicht hätte. Der Hund muss runter kommen. Und das geschieht weder in einem kleinen Räumchen, noch mit dem Aussperren aus der Familie.

    Bin mal gespannt, wann der erste Aufschrei kommt, wenn jemand einem Welpenhalter schreibt, dass man das Kneifen und beißen des Welpen mit Spielabbruch und kurzen Ignorieren und/oder Raum verlassen mit Tür zu machen strafen soll. Das ist im Grunde auch nichts anderes und da hat sich noch nie jemand aufgeregt.

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    Soll ich das jetzt so verstehen, dass die alten Leutchen selbst mal probiert haben? :lol:


    Ein paar haben sich auch beschwert, dass die Kekse so mehlig und gar nicht süß waren. Es waren Kekse, die wie selbst gebacken aussahen. Aber allerdings in Knochenform und Sternchen. Und ich habe auf die Inhaltsstoffe geachtet, weil mir klar war, das so was passieren könnte. Aber das es tatsächlich passierte war dann doch eine Überraschung. =)

    Du weißt ja nicht, womit sich deine kleine geschnitten hat, oder? Du weißt auch nicht, wie viel Dreck in die Wunde geraten ist. Eine Blutvergiftung kann ganz schnell gehen unter Umständen und wenn die Schnitte so dramatisch sind, wie es sich aus deinen Erzählungen nach anhört, dann lass so schnell wie möglich einen Arzt drauf schauen.


    Übrigens sind frische Wunden immer geschwollen und heiß. Das ist normal, sollte aber auch schnell wieder abklingen.

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    Sie wissen ganz einfach, daß ich jetzt nicht zum Spielen, Schmusen oder. oder aufgefordert werden möchte.


    Und nun stell dir mal einen Hund vor, der es eben nicht weiß oder nicht wissen möchte. Dem kannst du hundert mal sagen: "nein". Auch in harsch. Es kommt nicht an. Denn dann kommt er angekrochen und will beschwichtigen. Und schon wieder bekommt er was er will: Aufmerksamkeit, obwohl du gerade keine Zeit hast.

    Stell dir mal folgendes Szenario vor: Deine Chefin ruft dich an. Du sprichst mit ihr am Telefon. Du bist offenbar gerade beschäftigt. Dein Hund kommt und stubst dich an. Du sagst: "Nein, jetzt nicht!" oder was auch immer du zu deinem Hund sagst. In dem Moment hat der Hund einen Erfolg: Angestubst=Frauchens Aufmerksamkeit. Egal ob du ihm nun positive, oder negative Aufmerksamkeit schenkst. Und es bleibt nicht beim Anstubsen. Hund fängt an zu winseln, aufgeregt hin und her zu laufen, hecheln, er springt dich an, er jankt, er springt dich wieder an usw usw usw. Und jedes Mal wenn du ihn maßregelst, hat er wieder einen Erfolg.

    So. Und nun folgendes Szenario: Deine Chefin ruft an. Du hängst am Telefon und dein Hund kommt zu dir und stubst dich an. Du achtest aber gar nicht auf ihn, weil du dich auf deine Chefin konzentrierst. Anstubsen= trotzdem keine Aufmerksamkeit. Anfangs versucht Hund natürlich immer noch die vorherigen Verhaltensmuster abzuspielen. Aber wenn du konsequent dabei bleibst, wird ihm irgendwann klar, dass es ihm überhaupt keine Aufmerksamkeit bringt. Weder positiv, noch negativ. Und keiner kann mir sagen, dass er es nicht mindestens einmal am Tag auch so macht.

    Und dabei muss man im Hinterkopf behalten, dass es sich hier nicht um Hunde wie deine dreht, sondern um Junkies, die immer und immer und immer um Aufmerksamkeit betteln, dir am Rockzipfel hängen und dabei mehr als penetrant sind. Diese Hund finden keine Ruhe. Sie sind immer und dauerhaft unter Stress und wir alle wissen, dass solche Zustände alles andere als gesund sind.
    Mein Hund ist sogar soweit gegangen, dass er nicht mehr schlafen wollte, solange ich wach war. Er saß neben mir (Kopf natürlich auf meinem Knie, auf der Hand, alles was er erreichen konnte) und ist im Sitzen eingeschlafen, nur um sofort wieder auf zu schrecken, die Lage zu checken und mich anzustupsen.

    Ich muss dir ehrlich sagen: Ich beachte ihn lieber viele Male nicht (weil ich halt gerade was zu tun habe) als das er mir an Magen oder Nervenkrankheiten erkrankt.

    Heute habe ich einen Hund, der irgendwo in der Wohnung liegt (da wo er gerade möchte), tief und fest schläft und sie nicht darum kümmert, dass ich hier irgendwas mache. Er ist entspannt. Und wenn die Methode der nicht Beachtung so schlimm wäre, wäre er nicht entspannt, oder?

    Ausserdem wird er ja nicht ignoriert. Ist er wach und liegt irgendwo ruhig, dann gehe ich auch schon hin (oder rufe ihn) um mit ihm zu kuscheln, oder um ihn einfach etwas vom Pferd zu erzählen. Und je mehr er sich entspannt, umso mehr kann ich auch wieder Dinge tun, in denen ich ihn beachte. Nur machen wir es jetzt auf meine Weise.

    Und zur Wiederholung: Es geht hier nicht um Hunde, die es ab und zu mal machen, sondern um die, bei denen es schon zur Manie geworden ist.

    Was mich noch aufregt ist, das diese Person nun allen Mitleid auf sich bezieht. Egal das der Hund elendig krepiert ist. Wichtig ist nur wie sehr die HH leidet, nachdem sie ihn so liebevoll großgezogen hatte.

    Sehr liebevoll! Hat nicht mal von 12 bis Mittag gedacht, was sie ihren Hunden antut. Aber Hauptsache sie wird jetzt bemitleidet, weil sie etwas verloren hat, dass sie ja so sehr geliebt hat.

    Da fällt mir nichts mehr zu ein.