Beiträge von PocoLoco

    schnauzermädel

    So sehe ich das auch. Wenn ich meinen Hund anknurren würde, würde er mit starker Verunsicherung reagieren. Denn ein Hund erwartet nicht vom Menschen, dass dieser ihm plötzlich völlig artfremd versucht irgendwelche Regeln klar zu machen.

    Obwohl ich gerne die Leute, die ihre Hunde auf "Hündisch" erziehen, mal sehen möchte, wie sie ihnen die Grundkommandos beibringen und sie ausführen lassen. Oder fällt das weg, weil es unter den Hunden sowas nicht gibt?

    Ich stehe halt auf dem Standpunkt: Entweder die eine, oder die andere Sprache. Und da ich Hündisch nicht verstehe, werde ich es nicht mischen, nur um meinen Hund so zu verunsichern, dass er sich auf den Rücken schmeißt.

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    Wenn sich mir mein Hund unterwirft, indem er sich auf den Rücken dreht, ist das im Normalfall kein schlechtes Zeichen, sondern ein Gutes, denn er erkennt mich als Chef an


    Das sehe ich anders. Mein Hund wirft sich nur auf den Rücken, wenn er Angst um sein Leben hat. Respekt drückt er sehr viel anders aus.
    Respekt ist es für mich schon, wenn er blindlings das Kommandos ausführt, dass ich ihm gerade zu rufe.
    Er hat sich auch erst einmal einem anderen Hund gegenüber auf den Rücken geschmissen: Als dieser ihn nämlich so fürchterlich verprügelt hatte, dass meiner nur noch geschrien hat.

    Ich denke, das auf den Rücken schmeißen ist eine sehr alte und falsche Annahme von einem Zeichen von Respekt. Für mich ist das Panik und ich will niemals sehen, dass mein Hund sich genötigt fühlt, mir damit zu zeigen, was für eine Angst er vor mir hat.

    Ich persönlich kann mir nicht anmaßen zu behaupten, dass ich die Hundesprache mit all ihren Facetten so gut beherrsche, dass ich sie anwenden könnte.

    Würde sich mein Hund vor mir auf den Rücken legen aus Konsequenz einer von mir vorangegangenen Handlung, wäre das kein Zeichen von Respekt, sondern pure, tiefe Angst.

    Ich führe meinen Hund lieber, weil er von mir geführt werden will und sich nicht aus Angst unterordnet.

    Aber auch ich rede hier von meinem Hund.

    Bei uns geht es eher darum den Chef zu beruhigen und Auflagen zu erfüllen. Mein Hund hat von Hause aus immer sehr wenige Zecken. Letztes Jahr hatten wir sogar keine (wenn ich mich recht erinnere). Flöhe hatten wir auch noch nie. *klopf auf Holz*

    Ich sammel noch ein paar Mittelnamen und werde mit meinem Arzt und dem Chef sprechen.

    Aber super :gut: wie viele verschiedene Mittel man hier mit Eigenerfahrung genannt bekommt! Finde ich richtig gut!

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    Genau das verstehe ich unter "Unterordnung".


    Vielleicht habe ich eine andere Vorstellung und verstehe das Wort Unterordnung anders. Das kann natürlich sein. Für mich bedeutet Unterordnung nämlich, seine eigenen Wünsche und Gedanken dem anderen zu beugen und dessen Vorstellungen in den Vordergrund zu stellen.

    Beim Ausführen der Kommandos ordnet der Hund natürlich in dem Moment seine eigenen Wünsche unter (also er soll Platz machen, will aber lieber rennen), aber langfristig gesehen, macht er es um dafür einen Gegenzug zu erhalten. Sei es ein Lob, ein Leckerlie, Sicherheit was auch immer.

    Echte Unterordnung wäre es für mich, wenn der Hund die Kommandos ausführt, weil er Angst vor Konsequenzen hat. (also tatsächlich Strafe, wie auch immer diese aussieht).

    Vielleicht denke ich auch wieder viel zu kompliziert. Passiert mir öfter, dass ich Worte zu genau und ernst nehme.

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    Dass jeder Welpe, der "rammelt", gestresst ist, möchte ich stark bezweifeln.


    Das ist richtig. Aber man sollte doch zumindest darauf hingewiesen werden. Bei einem Welpe von 14 Wochen will es mir nicht in den Kopf, dass es sich um Triebe und Unterwerfungstaktiken handeln soll. Ich persönlich würde erst beobachten, unter welchen Umständen das Rammeln auftritt und wenn ich einen Verdacht hätte, diesen ausmerzen würde und schauen, ob das Rammeln wieder auf tritt. Tut es das, würde ich darüber nachdenken, ob es das Üben von anderen Verhaltensweisen ist.

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    Kann mir vielleicht noch jemand auf meine Frage antworten?


    Ich habe von Weibern nicht viel Ahnung. Ich weiß nur, dass Hündinnen aufeinander aufreiten, wenn eine davon, oder beide heiß sind. Ob man das bei Stofftieren unterbinden sollte, weiß ich nicht. Aber ich wüßte im Augenblick nicht, was es bewirken sollte, oder ob das Aufreiten etwas schlimmes ist. Ich kann dir da echt nicht helfen. Sorry.

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    Wie funktioniert das im Alltag? Diskutiert Ihr bestimmte Sachen aus?


    Ich muss nicht diskutieren. Er hat, wie ich bereits schrieb, meine Führung akzeptiert, ohne das ich ihn mir unterordnen (ist in vielerlei Hinsicht für mich das selbe wie Unterwerfen) musste. Ich muss ihm nicht "zeigen" das ich der Chef bin.

    Am Anfang, als ich ihn hatte, dachte ich auch, dass ich ihm sagen muss, wer von uns das sagen hat. Das ist gründlich in die Hose gegangen. Heute bekommt er klare Ansagen und hält sich dran, da er es mir recht machen will (hat einen starken Will to Please) und weil ich souverän und zielgerichtet in meinem Umgang mit ihm bin. Das ist erfolgsversprechender als Unterordnung und Unterwerfung/Dominanz und wie das alles heißt. Ich würde es eher als Balance sehen. Er hält sich an Anweisungen, was für ihn ein sicheres Leben bedeutet, in dem er Ruhe findet.

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    Ansonsten wird hier bei uns auch niemand unterworfen und mein Hund besteigt seine Decke trotzdem.


    Ich habe auch nicht behauptet, dass es hier einer wird. Nur ich finde bei einem Welpen davon zu sprechen, dass er Unterwerfung und Rangordnungsangelegenheiten übt in dem er Stofftiere oder Decken rammelt, etwas eigenartig. Welpen haben nicht viele Möglichkeiten zu zeigen, dass sie überfordert und gestresst sind und das sollte man sich vor Augen halten sollte, bevor man von Trieb, Rangordnung und Unterordnung sprechen kann. Genauso wenig, wie man von einem Hund der ständig auf andere Hunde aufreitet von einem Dominanten sprechen kann. ;)

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    Sind das Sachen die ich unterbinden sollte...oder ist es Aggression ich weiss es nicht.


    Das sind typische Rüdenprobleme, die erst vom Menschen zum Problem gemacht werden.

    Ich persönlich gehe bei sowas nicht mehr dazwischen. Mein Hund spricht hündisch sehr viel besser als ich und wenn es mal zur Auseinandersetzung kommt, ist es weder Kampf, noch Raufen noch sonst was. Sondern nur ein etwas lauterer Meinungsaustausch, nachdem alle Fronten sofort geklärt sind und es (in der Regel) nie wieder dazu kommt. Es kommt sogar vor, dass sie die Meinungen klären, ohne das ein sichtbarer "Sieger" hervor geht und die nächste Begegnung ist nach einem kurzen Anschnüffeln sofort mit Nicht Beachtung beiderseits getan.

    Man weiß nie, ob man den Rüden wieder trifft. Deswegen lasse ich meinen seine Geschäfte regeln. Denn beim nächsten Mal kann die Begegnung wegen ungeregelten Angelegenheiten schon anders aussehen und kippen.

    Niemals mehr, werde ich meinen Hund aus so einer Situation abrufen. Denn das hat bei uns schon mehrmals einen Angriff der Gegenseite in den Rücken meines Hundes ausgelöst. Ich gehe meistens weiter und irgendwann kommt Hund nach. Problematisch wird es allerdings, wenn der andere Halter dann eingreift. Denn dann eskaliert es oft, wenn es auch ruhig hätte gehen können.

    Wir sind damit immer gut gefahren und es ist ihm auch noch nie was passiert.

    Wenn es nicht zu heiß ist. spricht nichts dagegen die Hunde im Auto zu lassen. Mein Hund hat auch schon warten müssen. Und sogar angebunden (was auch immer man darunter versteht). Er saß auf der Rückbank und hat eben nicht durchs Auto zu toben. Bei 4 Hunden würde ich das wahrscheinlich auch so machen. Mit dem Halti, gut, das hätte nicht sein müssen. Aber wenn es gut sitzt, dann stört es einen Hund in der Regel auch nicht weiter. Und es behindert ihn jetzt auch nicht am Hecheln.

    Aber es ist auch immer eine Frage des Drumherum. Mein Hund tobt nicht im Auto wenn jemand ran kommt. Und wenn wir ehrlich sind: Ausser Sichtweite heißt bei Hunde nicht ausser Wahrnehmung.

    Ich hätte es auch beobachtet, wenn es so auffällig war, aber wirklich was getan hätte ich auch nur, wenn absehbar für mich Gefahr in Verzug war. Und die Frau kam ja offenbar auch nach den Hunden schauen.

    Im Fazit: Ich sehe kein Problem in der Situation. Aber ich war ja auch nicht vor Ort. ;)

    Mein Hund reagiert auf Schmerzäusserungen mit wegspringen und schauen. Und das war es meist.

    Wenn ich im weh tu, mach ich eigentlich auch nichts anderes. Und es scheint anzukomme. Also übel genommen hat er es mir noch nie.


    Übrigens mache ich es mit den Katzen auch so, wie der TS. Tu ich einem weh und er haut nicht ab, wird er auch hoch genommen und geknuddelt.

    Gestern Nachmittag waren wir wieder an unserem Treffpunkt und ein Mann mit den beiden Hunden war da. Ich kannte ihn noch nicht, allerdings den einen Hund, denn der geht sonst mit seiner Frau. Jedenfalls hat der Mann sich auf die Wiese gesetzt und den ganzen (gefühlten 20) Hunden beim spielen zu geschaut. Ich habe mich derweil mit den Bekannten unterhalten. Nach einer Weile drehe ich mich um und sehe zu meinem großen Erstaunen, das mein Hund auf dem Rücken neben dem Herrn liegt und sich genüßlich den Bauch und Brust kraulen läßt.

    Ich war soooo glücklich, wenn man sich vor Augen hält, welche Angst mein Hund früher vor Männern hatte. Und da lag er nun im Gras auf dem Rücken und ließ sich durch kraulen. :lol: