Tja das sollten die eigentlich Wissen, aber das interessiert die wenigsten.
Ich wurde gestern ganz überrascht angeschaut, weil ich mit meinem Hund einen riesen bogen um einen Hund gegangen bin, der gerade in einer Bleibübung war und das nun mal noch gar nicht konnte und viel lieber spielen wollte. Aber a darf meiner an der Leine nicht spielen und b warum sollte ich den Junghund noch mehr provozieren, wenn die Besitzerin eh schon überfordert war und nur noch an der Leine riss.
Andererseits bin ich aber auch immer genervt, wenn man aus der Haustür herauskommt und dann erst einmal von den Hunden umringt wird.
Nur mit meinem geht das noch, aber wenn ich Pedro dabei habe, dann könnte das schon zu einer Gefahr werden. Ich nehme den Hund schon kurz, lasse ihn im Zweifelsfall ablegen oder vor mir absitzen, das er mich anschaut. Ich kann damit verhindern, das er zu stark wird. Aber wenn ich aus dem Haus gehe und direkt umringt werden, habe ich gar keine Möglichkeit.
Genauso, wenn jemand extra die Straßenseite wechselt und der Hund sich dann selbständig wieder zurückkommt oder erst der Hund und dann 15 Minuten nichts.
Natürlich ist jeder für seinen Hund verantwortlich und natürlich kann man nicht 100%ig für Sicherheit sorgen, aber dann zu sagen, das der unverträgliche Hund, der ja dann schon an der Leine ist, noch mehr Einschränkungen erleiden soll, nur weil jemand seinen Hund nicht abrufen kann - tut mir leid, das kann ich auch nicht nachvollziehen. Man redet doch immer vom vorausschauenden Verhalten. Wenn ich weiß, das mein Hund nicht zuverlässig abrufbar ist, dann kann ich ihn auch nicht ohne Leine laufen lassen. Nur weil sich ein Hund direkt unterwirft, ist das für mich noch kein Freischein, denn irgendwann kommt er mal an einen Hund, dem das Unterwerfen egal ist und dann ist das Geschrei auch groß.
Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, das wenn ich mit Pedro an der Leine stehen bleibe und sage, das er manchmal etwas zickig ist und das man doch bitte den Hund rannehmen möchte, wird das in der Regel auch mit einer Entschuldigung getan. Bin ich allerdings im Wald, der ausgezeichnetes Auslaufgebiet ist, muss ich mich noch dumm anmachen lassen, wenn ich meinen Hund an der Leine habe (weil er mal nict hören wollte) und muss es dann akzeptieren, das anderen Hund meinen Hund bedrängen. Auf den Nebenwegen ist es kein Problem, da werden die Hunde auch rangenommen, aber auf dem Hauptweg, den man ja notgedrungen mal kreuzen muss, ist gegenseitige Rücksichtsnahme schon ein unbekanntes Wort. Aber es ist auch aufgefallen, das es dann immer die Leute sind, die am lautesten rumpöbeln und rumzicken, die ihre Hund nicht abrufen können und deren Hunde dann mal alleine im Wald unterwegs sind und dann nach einiger Zeit wieder auftauchen.