Beiträge von Cerridwen

    War es ein Hundeauslaufplatz oder ein Hundeplatz zum Training?

    Zum einen mehr als deinen Hund da raus nehmen kannst du nicht machen. Dein Hund ist in einem Alter, wo es sich ausprobiert und meint er ist der stärkste.

    Aber der andere Hund war im gleichen schwierigen Alter.

    Der andere Hundehalter hat genauso Fehler gemacht wie du auch. Dieser hätte seinen Hund ebenso unter Kontrolle bringen müssen, so wie du auch. Aber dieser Hund ist ja schließlich noch einige male auf euch zugerannt und hat weiter provoziert.

    Warum und weshalb die Situation eskaliert ist, kann keiner sagen der nicht dabei war, genauso wenig, von welchem Hund es ausgegangen ist, welcher Hund agiert und welcher Hund reagiert hat.

    Beispiel:
    Mein Sitterhund hat panische Angst vor Feuerwerkskörpern, Autofehlzündungen und Uniformen.

    Wenn ich nun bei diesem Hund jedes mal getröstet und ihn mit Leckerchen zugestopft hätte, oder ihn mit Leckerchen an Polizisten oder ähnliches vorbei gefüttert hätte, würde er immer noch stocksteif werden, wenn uns dort etwas begegnet. Oder alternativ in die Flucht ergreifen und blindlinks irgendwo hinrennen.

    Ich habe ihn auch einfach nur stur durch die Situation gebracht und habe so getan, als ob nichts wäre und habe ihn so gezeigt, das es nichts gibt, wovor man Angst haben muss. Ich habe alle Allüren ignoriert, egal ob er gefiept hat, gejammert oder einfach nur wegrennen wollte. Ich habe weder meine Schrittgeschwindigkeit geändert, noch habe ich irgendwas gesagt oder gemacht.

    Heute geht er eng bei mir oder bei seinen Besitzern, wenn ihn eine Situation suspekt ist.
    Einzig und allein vor zischenden Raketen hat er noch Panik und die wird auch immer bleiben.

    Hier das Emotionen nur eine Motivation für Verhalten ist.

    Zitat

    Stellt euch mal vor, Momo würde behalten und man experimentiert weiter. Und der Hund beisst das Kind.

    Ich denke nicht, das es um experimentieren geht.
    Meiner Meinung geht es doch allen nur darum, das der Hund nicht eingeschläfert wird, sondern das man sich um eine Pflegestelle oder einem Endplatz kümmert und Momo noch eine Chance bekommt, die sie auch verdient hat. Ich denke, das der Hund mit einem richtigen Trainer noch einmal aufblühen kann und vielleicht noch einen ganz tollen Lebensabend verbringen kann.
    Meiner Meinung nach lag es einfach an der Art und der Methode des Trainers, das Momo in der ganze langen Zeit immer noch so extrem geblieben war.
    Deswegen habe ich ja auch gesagt, das unbedingt noch einmal ein andere Trainer, der sich mehr mit der Rasse und/oder mit sensiblen Hunden auskennt, das ganze noch einmal beurteilen sollte, ob der Hund wirklich so unberechenbar und gefährlich ist und das eine Vermittlung aus dem Grund nicht möglich ist, denn daran glaube ich weniger - was aber auch andere Gründe hat, die ich hier nicht öffentlich legen möchte und darf - Forenregeln.

    Zitat


    Daher traininert man ohne Grollen einfach noch mal von vorne, ...

    Ich musste nie von vorn trainieren, sondern habe das ganz normale Training weiter gemacht und daran auch nichts geändert.

    Das es einen Umbau gibt, bestreite ich nicht, denn auch das Gehirn wird erwachsen, aber der läuft doch etwas anders ab. Denn es werden im neuralen Netz nur die Bereiche abgeschalten, die weniger in Anspruch genommen werden. Aber die Zentren, die intensiver genutzt werden, werden verstärkt. Daraus ergibt sich dann folglich, das keine Verknüpfungen verloren gehen, sondern einfach nur der Trotz stärker ist. Genauso wie bei Pubertierenden Kindern, die durch die schießenden und springende Hormone etwas verändert werden und zum zickenden Monster mutieren.
    Bei Hunden ist es ähnlich, denn auch da werden eine ganze Menge Hormone gebildet, die den erwachsenwerdenden Junghund durcheinander bringen. Wenn sie nun nicht von anderen Dingen und Instinkten eher abgelenkt sind, würden sie sogar noch viel besser lernen. Das ist ein Grund, das die meisten Fehlverknüpfungen (Angst, Aggression) in diesen Phasen kommen. Genauso versuchen sie in diesen Zeiten vielmehr ihre Triebe auszuleben und gehen dann eher mal stiften, auf die Jagd oder sonst was.

    Ich würde diese Phasen eher mit einer Reizüberflutung des Gehirns vergleichen in der dann der Hund sich eher für das entscheidet, was ihm mehr Spaß bringt und das hat ja nun nichts mit der "Weltherrschaft" an sich zu reißen zu tun hat.

    Ich möchte hier eigentlich nur noch eins sagen.

    Nutze das Angebot welches hier schon gemacht wurde und suche dir schnellstens einen neuen Trainer. Ich kenne deinen Trainer und kann nur sagen, das er für eine Dobbi, der ja in der Regel sehr sensible sind, nicht die richtige Wahl war.
    Ein Trainer der sich auch mit sensiblen Hunden - wie Dobbi´s - auskennt, der kann dem Hund definitiv noch helfen.

    Also bitte, lass einen anderen Trainer deine Hund nehmen.

    Bei uns gibt es auch keinen stocksteifen Tagesplan, aber schon relativ "fest" gestaltet, aber immer noch so, das immer noch Luft dazwischen ist.

    Ich bin immer ganz gut damit gefahren, wenn zumindest ein gewisses Grundgerüst da ist, mit dem ich planen kann. Den Hunden bekommt das auch sehr gut, besonders diese, die mit Veränderungen nicht so leicht zurecht kommen. Denn gerade der fühlt sich mit Regelmäßigkeiten am wohlsten und wurde dadurch doch sicherer.
    So ganz starre Linien gehen in der Regel gar nicht.

    Jeder muss halt schauen, das er seinen Weg findet und das man sein Leben mit dem Hund entsprechend regeln kann. Aber man sollte nie das Alter des Hundes aus dem Auge verlieren, Junghunde und Welpen haben nur eine begrenzte Konzentrationsfähigkeit und die sollte man nicht unbedingt überreizen. Lieber kleine Einheiten immer mal wieder zwischen durch sind da besser als nur eine große.

    Neben dem genannten, würde ich ihre Phasen der Angst völlig ignorieren und ihr erst ein Leckerchen geben. Dann verbindet sie die "Belohnung" nicht mit der Angst in Verbindung gebracht und die Angst nicht bestätigt.

    Ich glaube nicht, das es einfach weg ist, oder kaputt ist oder was auch immer. Obwohl die These ist gut...

    Klar gibt es diese Wachstumsschübe und natürlich gehen in dem Tier Veränderungen vor, aber dabei geht eigentlich nichts verloren. Das Tier kommt einfach in eine Phase, wo es mal testet und mal versucht, ob es auch anders geht. Natürlich sollte man dann dort entsprechend verstärkt üben, aber nicht um die Verknüpfungen neu anzulegen, sondern um dem Tier zu zeigen, das man wirklich meint, was man sagt.
    Ich musste bei keinem Hund von vorne anfangen, nur weil der mal die Ohren auf Durchzug gestellt hat. Selbst wenn ich in der Phase irgendwas nicht geübt hatte, war es immer noch da, wenn ich es nach der Phase wieder gefordert habe.
    Oder man denkt mal an die Tage, wo die Hunde einfach mal einen schlechten Tag haben und einfach nicht wollen.

    Andersrum, wenn es so wäre, wäre es doch toll, alle schlechten Angewohnheiten wären dann weg, aber leider ist es so, das sie so schnell verschwinden, wie sie auftauchen die schlechten Angewohnheiten.

    @ Thora
    Übe weiter mit ihr und du wirst sehen, das es genauso schnell wieder da ist.
    Meiner hat mit 6 Monate angefangen zu revoltieren und das kam dann ganz schlimm auch von einem Tag auf den anderen und genauso wie es gekommen war, war es dann wieder weg.