Beiträge von Cerridwen

    Schau noch mal beim BHV, IBH, Pet Group oder gewaltfreies Hundetraining nach einem Trainer in eurer Nähe. Auch ich denke, den werden ihr gebrauchen können, denn das geschilderte Problem alleine lösen ist sehr schwierig.

    Ich persönlich würde schon vermehrt tagsüber rausgehen, aber immer nur so weit wie der Hund will und entspannt ist. Ihr müsstet ja die Punkte kennen, wo es kippt und dann schon vorher warten. Dort würde ich mich hinsetzen und warten und den Hund für jede Kontaktaufnahme bestätigen. Vielleicht am Anfang eine Minute und dann wieder nach Hause. Das ganze würde ich dann langsam ausdehnen und zwar erst in der Zeit und dann ganz langsam in der Entfernung. Die Entfernung wirklich schrittweise, bevor der Hund wieder "blockiert"

    Dazu würde ich schauen, ob man mit dem Hund in einen ruhigen Wald oder in ein ruhiges Feld fahren kann und schauen, ob er da mit läuft.

    Dazu würde ich ihn nur noch vor dem Haus und auf dem Weg füttern oder anfänglich bei geöffneter Haustür und dann ausweiten. Viel mit seinem Lieblingsspielzeug vor dem Haus toben und dann die Wege auf denen getobt wird auch langsam ausweiten.

    Bei Gewitter und Knallgeräuschen würde ich, wenn der Hund frisst, direkt nach dem Knall - besser ist während dessen - ein Stück Futter oder ein Leckerchen geben und mich über den Knall freuen.

    Es wird sehr viel Zeit und Geduld brauchen und eigentlich einen gezielten auf das Tier abgestimmten Trainingsplan, weil das alles kann helfen, aber es könnten auch ganz andere Gründe zu Grunde liegen und dann verpufft das ganze einfach.

    Ich bin dazu übergegangen nicht nur mit Futter zu belohnen, auch wenn ich das sehr viel mache. Ich schaue einfach mal, was möchte mein Hund in dem Moment und was ist sein Bedürfnis. Damit kann ich noch variabler belohnen und kann eben auch mal an richtiger Stelle eine Kuscheleinheit einschieben und mal ein Spiel oder auch nur ein Spielzeug geben. Gebe ich en Signal und es wird in einer bestimmten Zeit nicht ausgeführt - je nach Tagesform und Ablenkung zwischen 10 und 50 Sekunden, dann hat der Hund Pech gehabt und es gibt gar nichts und ich habe dann auch schon mal die Vorbereitungen für einen Gassigang oder fürs Gartentoben wieder abgebrochen. Meine Jungs haben das sehr schnell begriffen und auch im neuen Haus damit sehr schnell wieder begriffen, was erlaubt und gewünscht ist und was nicht.

    Die Frage ist doch auch, ob dein Hund dich generell ernst nimmt, wenn er deine Ansagen schon nicht ernst nimmt. Zum Beispiel ob der Hund den Zusammenhang zum Bett überhaupt versteht oder auch ob man da dem Hund etwas einfacher machen muss. Wie schon gesagt, vor dem Bett stoppen - wenn erst die Pfoten drauf sind ist es zu spät.

    Ich finde es kommt immer darauf an, was du mit dem Hund machen willst oder auch nicht.
    Oft reicht Entspannung, ordentlich an der Leine laufen, Stopp, Sitz oder Platz und ein Rückruf für den ganz normalen Alltag aus, wenn man mit dem Hund nicht mehr machen möchte als nur Spazieren gehen und das wäre auch das, was ich für den Anfang üben würde.
    Möchte man Sport machen oder gezieltere Auslastungen sollte man in dem Bereich schauen, was auf einen zu kommt und was erwartet wird. Das kann man dann auch immer weiter mit aufnehmen und entsprechend üben.
    Mit dem Clicker ist es eigentlich ganz einfach. Man kann ein Verhalten Shapen und damit dann immer ein gezeigtes Verhalten bestätigen und mit der Zeit dem Verhalten einen Namen geben. Da braucht man etwas Geduld, schnelle Reaktionen und ein gutes Auge, damit man das Verhalten auch schnell einfangen kann. Dann kann man das Verhalten locken und jeden Schritt in die richtige Richtung bestätigen und dann immer mal wieder einen kleinen Schritt weiter gehen.
    Einfach immer vom leichten zum schweren gehen und den Spaß nicht verlieren.

    Für die Trainersuche: das Training sollte gewaltfrei sein und das schließt das Werfen mit Gegenständen und das unkontrollierte dazwischen drängen oder wegschieben mit ein. Hier nun einige Links, wo sich mit Sicherheit ein guter Trainer finden läßt: BHV, IBH, Pet - Group oder auch gewaltfreies Hundetraining. Da gibt es noch einige Bereiche wo man nach einem guten Trainer schauen kann.

    Ansonsten könnte ich mir auch vorstellen - reine Vermutung - das der Hund inzwischen schon gelernt hat "Angriff ist die beste Verteidigung" bevor noch was schlimmeres passiert.
    Mit Rangordnung hat auch euer Verhalten nicht viel zu tun. Wenn ein Hund ein solches Verhalten wie ständig anrempeln oder wegrempeln zeigt oder sich ungefragt über die Ressourcen anderer hermacht, dann wird der a nicht ernst genommen und bekommt früher oder später gehörig den Hintern versohlt.