Beiträge von Cerridwen

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    ... Beide sind beispielsweise hochgradig erregt, wenn ein Hase ihren Weg kreuzt, trotzdem erwarte ich, dass beide auf das Nein, Lass das, Herkommen, reagieren. Der Pudel ist sogar so erregt, dass er kaum ansprechbar ist, Leckerchen gehen ihm da am Königspudelpopo, vorbei. Aber er tut was ich sage.

    Ist bei meinen beiden nicht anders. Bei unserem Terriertier würde ein Lecker bei Sichtung von Wild auch keine Bestärkung und schon gar keine Belohnung sein. Da muss ich schon anderen Dinge "auspacken", wie zum Beispiel ein gemeinsames Hetzspiel mit mir vom Reh weg. Inzwischen ist auch das Terriertier so weit, das er Handlungen anbietet, ohne das ich ihn ansprechen muss.

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    Ich hab dafür mehr Zeit mit den Hunden überflüssiges zu machen, wie Dogdance, Tricks oder anderen Käse :D

    Ich weiß ja nicht was für Vorstellungen in den Köpfen verankert sind, aber ich habe auch viel Zeit für unnütze Spielereien mit meinen Jungs und auch noch für Hobby´s, Haushalt, Familie, unsere anderen Tiere und Freunde. Ich kann völlig entspannt meinen Alltag genießen, muss nicht bepackt wie ein Esel gassi gehen, mache mir nicht ständig Gedanken über Lerngesetze oder Zustand und achte trotzdem drauf, ob meine Hunde in der Situation etwas lernen können oder nicht. Ich renne nicht den ganzen Tag mit Leckerchen am Hosenbund herum und trage auch nicht den ganzen Tag eine Trainerweste mit viele Taschen. Bei mir gibt es keine gezielten Einheiten von wegen wir machen jetzt AJT oder wir üben jetzt das dieses Zimmer tabu oder diese Handlung genau in dem Zusammenhang gezeigt wird. Ich nehme alles so, wie es im Alltag kommt und übe es dann und wenn ich mal gezielt was machen, dann sind unnützen Ding wie Dogdance, Tricks, ZOS oder ähnliches, die man nicht wirklich im Alltag braucht.
    Klar gibt es bei uns auch mal ein Donnerwetter - Ich bin auch nur ein Mensch, aber danach schauen meine Hunde mich den Rest des Tages mit den Allerwertesten nicht mehr an und gelernt haben sie dann auch nichts.

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    Ehrlich gesagt - und vielleicht bin ich auch einfach zu blöd - mag ich mir auch nicht ständig über Lerngesetze, kreative Alternativen und individuell evtl. zu hohe Stresslevel Gedanken machen.

    Ich mache mir auch nicht ständig Gedanken darum, aber da ich meine Hunde sehr gut kennen, reicht ein Blick um zusagen, wie es im geht und was nun gerade Sinn macht oder nicht.

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    Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann schaust du zu wie Hundi ins Zimmer marschiert, sagst/tust nix und bringst ihn dann wieder raus, oder ?

    Falsch verstanden.
    Wenn ich nicht will das Hund in ein Zimmer geht, warum soll ich dann zuschauen wie Hund reingeht?
    Ich sagte, das ich den Hund wieder rausschicke oder mit ihm gemeinsam rausgehe, wenn ich gepennt habe und der Hund mit mal mitten im Zimmer steht oder (warum auch immer, zum Beispiel Feuerwerk, Unwetter, Baulärm, what ever) auf mein Signal nicht reagieren kann, weil Stress zu groß und das gesagte beim Hund nicht ankommt.
    Was würde dem Hund da ein Donnerwetter von oben bringen, außer noch mehr Stress?
    Was bringt eine nachträgliche Konsequenz, wenn ein Verhalten wie das Hetzen schon selbstbelohnend ist oder das Bedürfnis Schutz zu bekommen oder soziale Interaktion mit der Bezugsperson zu haben schon befriedigt ist?

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    Bereits bei dem Gedanken hetzen zu wollen erkläre ich ihm, daß dies ein NoGo ist. Ist er erstmal unterwegs ists zu spät. Timing ist alles !!

    Genau das ist doch der ganze Punkt und auf´s Zimmer bezogen genau das selbe. Ist der Hund erst im Raum ist es schon zu spät.

    Raus ist bei uns ein ganz normales Signal, das generell beim überschreiten eine Türschwelle - zum Beispiel von der Küche in den Garten, vom Flur durch die Haustür oder aus dem Auto heraus verwendet wird.

    Warum soll mein Hund wissen was ein Fehler ist? Ist doch unnötig. Oder lässt du deinen Hund erst mal Wild hetzen, um ihn dann zu sagen das es ein Fehler ist?

    Wenn ich nicht will, das der Hund ein einen Raum kommt, dann tue ich alles um es im Vorfeld zu verhindern und dazu muss ich nicht warten, bis er im Begriff ist den Raum zu betreten oder in Richtung des Raumes geht, ich kann schon viel früher ansetzen und das ohne gezielt üben zu müssen. Kommt der Hund dann doch ins Zimmer, weil ich gepennt habe oder warum auch immer, wird er auch rausgeschickt oder geht halt eben mir mir gemeinsam aus dem Raum. Der Unterschied ist, du reagierst, ich agiere.

    Es hat auch keiner gesagt, das du nicht mit deinem Hund reden sollst, tue ich auch - wäre auch schlimm wenn nicht.

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    Da nützt auch Bestätigen nach Premack-Prinzip nicht immer.

    Nur das ich davon gar nicht sprach.

    Wenn der Hund bereits im (z.B.) im Raum steht, dann bin ich schon zu spät und wenn ich ihn blocken muss auch.
    Kreativitiät ist gefragt ;) zum Beispiel von der Tür des Raumes weg verstärken oder ein Verhalten das der Hund von der Tür weg zeigt verstärken.

    Wenn der Hund doch bis zu 1000 Wiederholungen braucht, warum soll es dann mit anderen Methoden schneller gehen?
    Oder warum soll ich meinen Hund erst einen Fehler machen lassen, wenn ich doch vorher schon dieses verhindern kann und er damit direkt das richtige tut? Ich lasse doch meinen Hund auch nicht erst vor ein Auto rennen, bevor ich ihm erkläre das die Straße tabu ist.

    Bei uns brauchte es keine Woche um die neuen Tabuzonen in Haus und Garten zu erklären.

    Wie stoppt ihr einen Hund, der ein "Verbot" noch nicht sicher hat, wenn ihr nicht da seid oder hindert ihn daran? garantiert mit Management oder?

    Es ist doch wie in jedem anderen Bereich der Regelsetzung auch, wenn ich etwas nicht will, muss ich es verhindern, bevor der Hund es macht und zwar immer und das solange, bis er es verstanden hat und das vom leichten zum schweren. Da gibt es nun mal einen Schlüssel und der heißt Konsequenz. Weitere Schlüssel sind Kreativität um den richtigen Verstärker zu erkennen. Ein Leckerchen kann zwar eine Belohnung sein, aber das heißt nicht, das es in der Situation auch ein Verstärker ist. Das setzt voraus, das ich das Bedürfnis und die Motivation eines Verhaltens erkenne und das entsprechend befriedigen kann. Am Ende geht es nur noch mit verbaler Belohnung und irgendwann gar nichts mehr und der Hund fragt nicht mehr ob es vielleicht doch erlaubt ist. Aber man muss halt von dem Moment, man beschließt, das man etwas nicht mehr möchte, konsequent sein und dem Hund konsequent daran hindern sein Ziel zu erreichen und zwar bevor er es erreicht. Jedesmal wenn der Hund doch eine Taburaum betritt, hat der Hund gewonnen und man beginnt von vorne. Da ist es auch egal ob es ein Sensibelchen ist oder ein kleines manipulierendes A........

    Wir sind im Februar erst wieder umgezogen. Neues Haus, neuer Garten, neues Umfeld und damit auch wieder Veränderungen in den Regeln. Es gibt bei uns 3 Räume die absolut tabu sind (die beiden Abstellkammern und der Hobbyraum), 4 Räume die nur mit mir oder meinem Mann nach Aufforderung betreten werden dürfen und die restlichen Bereiche.
    Wenn ich nun in einer der Abstellkammern die Waschmaschiene fertig mache und aus dem Bad die Wäsche hole oder die Wäsche woanders hinbringe und die Tür auflasse geht keiner rein, obwohl das Futter offen in der Kammer steht. Es ist uns auch schon passiert, das die Tür nicht verschlossen war, während wir nicht da waren und trotzdem war kein Hund drin, weil das hätte ich an den Vorräten bemerkt.

    Es geht im übrigen auch, da der Hund nur in gewissen Situationen oder in Verbindung mit einer Decke etwas darf oder eben nicht. Bei uns dürfen die Hunde auf die Couch, außer es wird gegessen. Anfänglich konsequent auf die Decke geschickt und dort belohnt und heute brauchen wir nichts mehr sagen.

    Was nicht bedeutet, das die Hunde nicht mal an anderen Fronten versuchen ihre Grabenkämpfe zu veranstalten, aber das ist im Grunde so minimal, das ich darüber lachen kann und dann mal wieder das "Nichts im Leben ist gratis" Programm etwas anziehen und meist passiert es dann wenn die Hunde zu kurz kommen, weil der Terminplan voll ist oder bei einem Hund, weil der andere mehr Aufmerksamkeit benötigt.

    Ich würde mir da gar keine Gedanken machen und mich gar nicht fragen, woher diese Schübe kommen. Das wirst du so eh nicht geklärt bekommen.
    Wichtig wäre für mich, das ich diese Schübe auffangen und meinem Hund helfe, die "neue" Situation (in den Augen des Hundes) zu generalisieren und dem Hund damit wieder eine Strategie an die Hand gebe, mit der Situation umzugehen.
    Ein ängstlicher Hund wird immer eine Tendenz zum Angsthund behalten, das ist halt so.

    Geh in den Übungen einen Schritt zurück und mach etwas, was der Hund sicher kann und auch sicher ausführen wird.

    Bei uns durfte und darf sich die Katze auch frei bewegen, aber den Hund unmotiviert anfauchen oder im vorbeigehen ein paar mit der Kralle geben, ob wohl der Hund döst, das darf die Katze auch nicht.
    Unsere mitgemietete Katze war da auch sehr geschickt und hat einen auf Opfer gemacht, wenn der Hund sie mal wieder anbrummte oder gar verjagte.
    Das ging so lange, bis ich mal rein zufällig in der Tür stand und Katze sich unbeobachtet fühlte und ich das sah. Da wurde dann Katze geschnappt und in den Garten gesteckt. Ich habe die Katze noch 2 weitere Male dabei erwischt und genauso reagiert und seit dem herrscht bei uns absolute Ruhe und alle 3 teilen sich auch schon mal ein Bett.

    Ansonsten habe ich jede positive Annäherung von beiden Seite immer bestärkt und die 3 viel zusammen gefüttert.