Beiträge von Cerridwen

    Zitat


    Da sind die einen die es "nicht nötig haben" ihren Hund sprachlich oder körperlich mal Grenzen zu setzen, weil Hundi mit 21 Wochen anscheinend nach einemmal NEIN sofort gehorcht... *neid* Noch dazu das Hundi auch nienieniemals austestet, was geht und was nicht...

    Das hat keiner gesagt, das interpretierst du...

    Es ging darum, ob man die Situation hätte anders lösen können, ohne das der Hund hätte knurren und schnappen müssen.

    Wenn du aber das: "der Hund hat nicht zu knurren und bekommt dann eine Ansage" so weiter machen möchtest, dann wirst du über kurz oder lang eine Maschine bekommen und vielleicht zum denkbar falschesten Augenblick eine Katastrophe...

    Zitat

    Mag sein, dass ich da zu menschlich denke. Aber ich kann mich am ehesten auf jemanden verlassen, von dem ich weiß, dass er auch in der Lage ist Konflikte zu lösen und sich nicht immer daran »vorbeimogelt«.

    lesen kann helfen: an der eigentlichen Situation mogelt sich auch keiner vorbei. Allen ist klar, dass das knabbern an Einrichtungsgegenständen nicht geht. Aber die Lösung ist, dem Hund eine andere Strategie beizubringen und eine Alternative zu bieten, anstelle in die Konfrontation zu gehen. In dem Fall hätte man eine super Möglichkeit den Abruf unter Ablenkung zu üben, wobei der Teppich der ablenkende Reiz ist. Die Motivation in dem Verhalten des Hundes ist eindeutig kauen, also wird man das kommen und vielleicht auch noch das Sitzen belohnen, in dem der Hund etwas bekommt an dem er kauen kann.
    Hund kaut - Nein - hier/komm - (sitz) - Kaustange.

    Hund kommt nicht in die Verlegenheit mich anknurren zu müssen. Denn wenn ein Hund seinen Besitzer anknurrt, dann muss da schon einiges schief laufen und wenn ich das knurren verbiete, verbiete ich ihm die Kommunikation.


    Ich habe einen Terrier, der hat auch viel Quatsch im Kopp und nix mit willto und trotzdem ist Grenze fest.

    Zitat

    Ich bin mir sogar sicher, dass Konfrontation zur Bestimmung und Klärung der Grenzen gehört - nur Friede, Freude, Eierkuchen .... hm, halte ich nicht für konstruktiv. Es gibt wohl nicht viel Hunde, die nie testen.

    Warum sollte mein Hund Grenzen klären, die ich ihm vorgebe und zwar freundlich, respektvoll und dennoch bestimmt?
    Grenze ist Grenze, da gibt es nichts zu klären, aber es ist die Frage, wie ich die Grenze setze.
    Ich habe bis her noch keinen Hund in eine Situation gebracht, das er mich angeknurrt hat oder gar nach mir geschnappt und wir haben trotzdem Grenzen und Regeln.
    Und ich glaube nicht, das ich wertvolle Gelegenheiten verspiele, wenn ich meinen Hunden von Anfang an zeige, das sie sich auf mich verlassen können.

    Ihr wollte doch immer alle so hündisch denken, ist euch schon mal aufgefallen, wie eine Hundemutter ihre Welpen maßregelt oder wie ein Alphapaar das macht - vorausgesetzt es war ein gewachsenes Familienrudel, denn nur dort kann man es beobachten. Da gibt es keine offene Konfrontation von oben, das haben die gar nicht nötig. Die offene Konfrontation gehen in der Regel nur "gleichrangige" Tiere in der Betagruppe ein. Ernsthaft wird es in der Regel nur in solchen gewachsenen Familiengruppen zur Reproduktionszeit, sprich wer darf Welpen bekommen und wer nicht.

    Hunde testen nicht, weil es dazu einen Plan braucht und Hunde können viel, aber sich keinen Plan erstellen, frei nach dem Motto wenn die jetzt Nein sagt knurre ich und wenn die mich dann schubst, dann schnappe ich ab.
    Hunde lernen nach dem Try and Error Prinzip. Hatten sie mit etwas Erfolg, werden sie es wieder versuchen. Gab es keinen Erfolg, dann wird diese nicht noch mal probiert.

    Ich gehe durch aus in die Kommunikation mit meinen Hunden und wenn es sein muss auch in einen Konflikt, aber definitiv nicht körperlich. Warum? Weil ich möchte das mir der Hund traut und das er mir freiwillig folgt und mir die Entscheidungen überlässt. Das beginnt schon von dem Moment an, wenn der Hund mein Haus betritt und da ist es mir egal ob es ein Hund ist, der bei mir Leben wird oder ein Gasthund ist. In meinem Haus und in meiner Aufsicht hat mich noch nicht ein Hund angeknurrt. Warum, weil es keinen Grund gibt. Klar wurde von so manchem Jungspund oder auch Gasthund mal ein Signal überhört oder es war was interessanter. Na und ich hatte bis her immer den längeren Atem und ich brauchte noch keine neuen Einrichtung.

    Fakt ist doch, ich möchte einen Hund der mir und meiner Familie bedingungslos vertraut und sich mir anschließt und mir die "Führung" und "Entscheidung" überlässt. Das schaffe ich aber nur durch soziale und elternähnliche Präsenz und nicht mit Konfrontation oder körperlich deckelnde Konflikte. Wenn ich das geschafft habe, dann vertraut mir der Hund und zwar immer und überall, egal was um ihn herum passiert oder wer an dem Hund herum manipuliert.

    Zitat

    Wenn ich mich das beim Junghund nicht mehr traue (der von Anfang an bei mir lebt und mich kennt und ich ihn; oder den ich regelmäßig sitte und daher kenne) - dann würde ich mich ernsthaft fragen, was ich mit so nem "Kalb" will, wenn der erst mal ausgewachsen ist......

    Tja dann möchte ich nicht dabei sein, wenn sich das Kalb mit 8 Monaten richtig wehrt und das obwohl er von Anfang an in der Familie war.
    Ich habe bereits 2 Familien kennen gelernt, die genau so mit ihrem Hund umgesprungen sind und dann Verletzungen hatten die ärztlich versorgt werden mussten und bei einem waren die Verletzungen bis auf den Knochen. Der Hund hat da im übrigen nicht das erste mal zugelangt.
    Wenn das dann passiert ist das Geschrei auch groß.

    Zitat

    Dennoch bin ich der Meinung, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr...

    Und das das absoluter Quatsch ist, wurde schon mehr als einmal bewiesen. Denn viele alte Hunde (auch die 10+) aus dem Tierschutz lernen noch sehr viel.
    Davon ab, man lernt immer - auch wenn man schläft.

    Klar hat ein nein zu sitzen bei einem Hund in einem gewissen Alter und dann auch in allen Lebenslagen und mit allen und jedem generalisiert. Aber das gewissen Alter ist mit Garantie keine 21 Wochen.
    Und zwischen Bestechen und mit einer besseren Beute abrufen und vielleicht noch Sitzen zu lassen ist ein recht großer Unterschied. Zumal man dort auch noch direkt zwei andere Dinge üben kann.

    Zitat


    Hast du dich schon mal mit dem Verhalten von Junghunden tatsächlich auseinandergesetzt? Die setzen einfach vieles in Frage, werden schwerhörig und ignorieren... Hatte es schon mal geschrieben, gutes Buch "Mein Hund im Flegelalter!"

    Och gibt noch viel schönere Bücher zu dem Thema und wie man es ohne positive Strafe und negative Verstärkung geregelt bekommt und das ohne das der Hund in die Situation getrieben wird, sich bedroht zu fühlen, zu knurren und gar zu schnappen.