Beiträge von Cerridwen

    Als ich noch Vollzeit arbeiten musste, war ich ca. 12 - 14 Stunden aus dem Haus und hatte knappe 1000 € auf dem Konto, nach Abzug aller Kosten - auch für mein kostenintensives Hobby hatte ich 200 € im Monat zur freien Verfügung und mir ging es damit nicht schlecht. Ich hatte immer einen vollen Kühlschrank, konnte weggehen und mit Freunden Party machen und mir ging es gut.
    Als ich dann mit meinem Partner zusammenlebte hatten wir knappe 2000 € auf dem Konto und konnten damit ganz gut leben und haben uns trotzdem den Arsch aufgerissen.
    Wir haben uns unseren Lebensstandard, den wir jetzt haben hart, erarbeitet und warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, weil es anderen schlechter geht als mir? Ich war ganz unten und habe mich durchgebissen und habe allen zum Trotz es geschafft. Ja da kann man sagen, das man ein Ziel haben muss und dann darauf hinarbeiten und bis dahin dann vielleicht auch mal auf Dinge, wie 3x im Jahr Urlaub verzichten - kenne Leute die jammern das sie kein Geld haben, aber dieses tun.

    Aber sollen wir nun nur weil wir etwas besser verdienen, allen anderen was abgeben und Spenden, damit diese dann ihre Hobby´s leisten können? Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, dann muss ich mir einen Weg suchen und ich ich habe in der Zeit wo ich nicht viel leisten konnte meine beiden Pferde gegönnt und wie konnte ich sie mir halten? Ja mit Beteiligungen und das machen heute auch noch viele. Da teilt man sich die Kosten und die Arbeit. Darüber blieb dann sogar noch mein Beitrag für den Sportverein drin.
    Ja ich habe meine Pferde noch, auch wenn ich sie nicht mehr regelmäßig sehe, aber sie haben immer noch die selben Reiter, die sich die laufenden Kosten teilen und würde eine Steuer kommen, dann wäre ich davon auch betroffen und ja wir würden diese Steuer auch für 2 Pferde zahlen. Warum sie nicht bei uns stehen, weil ich noch keinen neuen Stall gefunden habe, wo ich sie guten Gewissen reinstellen würde und wo sie das Leben haben was sie jetzt haben mit Offenstall und schönen gepflegten Koppeln. Da nehme ich dann lieber mal 200km Fahrt pro Strecke auf mich, um nach dem rechten zu sehen.

    Ich finde es irgendwie realitätsfremd aus einer Steuer eine Diskussion um Arm und Reich zu machen und dann Mindestlöhne einzubringen, als vielleicht mal bei den Gemeinden zu schauen, was mit einer Luxussteuer finanziert wird. Vielleicht ist es ja der Kindergarten um die Ecke, wo die alleinerziehende Mutter ihr Kind gut betreut weiß, während sie auf der Arbeit ist. Vielleicht ist es der Jungendtreff, wo sich die Kinder nach der Schule aufhalten und betreut werden können, Wo die Kidis Hausaufgabenbetreuung bekommen und damit vielleicht eine bessere Schulbildung garantiert werden kann. Vielleicht wird davon das Freibad finanziert oder die Schwimmhalle. Aber das ist ja egal, weil es ist ja ungerecht, das ein Hobby besteuert wird.

    Dafür braucht auch kein anderer Hundehalter irgendwelche Einteilungen auf irgendwelche fragwürdige Positionen. Diese werden komischerweise auch nur durch Foren gezogen und nirgends gibt es keinen Hinweis, der auch nur im geringsten erkennen lässt, wie man diese Einteilungen erkennen kann und was welcher Hund mitbringen muss und wie auch immer. Es sind immer ganz willkürlich getroffene Aussagen, die noch nicht einmal wirklich begründbar sind.

    Zum andere steht doch immer die Frage im Raum, wie ein Einzelhund eine Rudelposition einnehmen soll. Er ist Hund und ich bin Mensch. Wir können kein Rudel bilden und sind genau genommen eine "Bedarfsgemeinschaft". Der Hund braucht mich zum Überleben und nicht mehr.

    Selbst in einem gewachsenen "Rudel" gibt es immer wieder Änderungen, die zwar nicht den Grundcharakter ändern, aber doch das zusammenleben. Wenn ich da meine Hunde in eine Position packe und auf diese bestehen würde, würde ich hier mehr Konflikte schaffen.
    Agiere ich aber im Vorfeld und lasse meine Hunde je nach Tagesform selbst entscheiden, dann ändert sich auch täglich diese Position.

    Wie kann also eine Aussage zu eine Rudelposition getroffen werden, wenn die Hunde willkürlich zusammengestopft werden und sich a gar nicht kennen und b die Umgebung gar nicht kennen? Da kann kein Hund seinen Grundcharakter zeigen.

    Und was hat das Kennen dieser Position mit der Kommunikation zu tun? Oder mit seinen Bedürfnissen? Wie kann diese Position bei einem Erziehungsmodell helfen, wenn es vielleicht dem Menschen nicht liegt?

    Wenn man nun mal schaut: Hund bietet etwas an, was ihn weiterbringt, weil für sich Erfolg hat und die Handlung für ihn eine positive Konsequenz hat. Ist die Konsequenz die vom Hund erwünschte, wird er sie öfter zeigen und wird sie ausbauen. Bleibt die Konsequenz aus oder ist eine negative, dann wird der Hund das Verhalten weniger zeigen. Aber das ist Wissenschaft und es ist fundiert und zigfach dokumentiert.
    Das hat alles nichts mit seinem Grundcharakter zu tun, egal in welche Richtung ein Verhalten geht, es ist immer ein erlerntes Verhalten.

    Jemand sagte mal der Hund ist 30% Genetik und 70% Lernerfahrung.
    Welches Wissen sollte da mehr wirken? Das aus einer fragwürdigen Theorie über vererbte Stellungen, die noch nicht mal diese 30% ausmachen können oder das was der Hund lernt und damit die Lerntheorien und daraus entstehenden Konsequenzen?

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    Was bitteschön macht diese Höhe der Steuer gerecht?

    Was macht die Höhe der Steuer für Listenhunde gerecht? Es sind auch nur Hunde. Was macht die höhere Steuer für einen Zweit- oder Dritthund gerecht? Immer mehr Gerichte bestätigen das diese Steuer rechtens ist und entsprechend wird man sie auch nicht drücke können oder auf lange Zeit abschaffen. Warum auch, es ist eine gutes Zubrot für die Gemeinden.

    Immer mehr Gemeinden sind Pleite, müssen soziale Einrichtungen schließen, Freizeitmöglichkeiten fallen zum Opfer weil sie geschlossen werden müssen, Betreuungsplätze für Kinder fallen weg, weil sich die Gemeinden die Bezuschussung nicht mehr leisten können oder die Betreuuer. Die Listen kann man weit fortsetzen. Klar verschwenden Gemeinden an andere Stellen auch Geld, aber das ist nun mal der Kreislauf.

    Die Hundesteuer wird genau für so was verwendet, mal abgesehen von Zuschüssen aus Bund und Ländern, die aber auch immer geringer werden.
    Warum sollten sich also andere Tierhalter nicht auch an solchen Projekten "beteiligen", in dem sie eine Steuer zahlen.
    Ich rede jetzt noch nicht einmal von der Höhe der Steuer, sondern generell.
    Die Höhe steht auf einem anderen Blatt und bedarf einer eigenen Diskussion.

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    Was könnte er denn davon haben? :ka:

    Mehr Verständnis vom Besitzer für seine "natürlichen Reaktionen" (die man natürlich deswegen NICHT alle ungebremst zulassen muss)

    Mehr Einfallsreichtum beim "Erziehungsmodell" um dem eigenen speziellen Hund gerecht zu werden? (Kein Pressen in Schema F)

    Ein Anreiz für Hundebesitzer sich mit Hundekommunikation auseinanderzusetzen?

    Weiß nicht..., was fällt dir ein?


    Sorry aber dafür brauche ich keine was auch immer Hundekennzeichnungen, die sich aus der Schlafposition eines Hundes ergeben und schon gar nicht dieses fragwürdigen Handlungen, wie sie in dem Video zusehen waren.
    Weil das wird schon in deutlich angenehmeren Modellen für den Hund verwendet und zwar auch so, das man ihn für eine Einstellung nicht extra einer komischen Situation aussetzen muss, in der ein Hund völlig überfordert und damit gestresst ist.

    Ich sehe im übrigen keine Sinn darin einen Hund der allein in einem Haushalt wohnt und eine Aufgabe hat, in eine Position zu quetschen, die er in einem Arbeitsrudel vielleicht inne hätte. Dieser Hund ist einfach nur ein Hund, der nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen gefördert und gefordert werden sollte und zwar im Rahmen der wirkliche Kommunikation und nicht in der von Menschen gewünschten Kommunikation.

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    Und nur weil es diesen - Entschuldigung - blötsinn schon gibt ist es gut wenn es nun auch noch die Pferdahalter, als nächstes vielleicht die Katzenhalter, Kaninchen-, Meerschweinschen-, Mäuse- und Hamsterbestitzer- trifft? :ugly:

    Ganz ehrlich? Ja wenn es diesen Blödsinn für Hundehalter gibt, die sich im öffentlichen Raum bewegen und auch noch Auflagen haben, dann bitte auch für Pferdehalter den Blödsinn, die noch nicht mal die Pferdeäppel auf den Straßen entfernen, sondern einfach liegen lassen.

    Ich finde Hundesteuer auch bescheuert und nein ich wünsche es auch den Pferdehaltern nicht, aber ich kann die Aufriss nicht verstehen, warum ein Pferdehalter keine Steuer zahlen sollte, der Hundehalter aber schon. Ich persönlich finde es in dem Zusammenhang schon als etwas Gerechtigkeit.
    Genauso wie gewissen Hunde von der Steuer befreit werden können, wird man mit Sicherheit auch bei den Pferden einen Antrag stellen können.

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    sich AKTIV und bewusst dafür entscheiden. ;)
    Da weiß ich es vorher.

    Wie viele Pferdehalter würden sich bei so ner Steuer ein Pferd neu anschaffen?

    Ich habe meine Stute seit fast 10 Jahren. Da hätte man im Traum nicht daran gedacht.

    Weg ginge sie wie gesagt ja nun eh nicht. Ich hab sie auch neben dem Abi alleine finanziert und täglich versorgt bekommen.


    Denken wir mal 10 Jahre zurück, da hatte auch keiner mit einer solchen Steuer für bestimmte Hunderassen gerechnet oder sich da aktiv und bewußt für entschieden.


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    Das System ist scheiße, so wie es ist. Aber die Pferdesteuer macht es NICHT besser! Auch die dürfte man nicht so pauschalisiert einsetzen. Würde man differenzieren, zb statt ner Steuer die Plaketten erhöhen - dann träfe es nämlich die, die auch ausreiten, und nicht die, die ihr Pferd nur am Hof benutzen.

    für Hunde wird auch pauschal besteuert, auch für die Hofhunde die nur ihren Zwinger und ihren Auslauf kennen oder die Sporthunde die womöglich nur Zwinger und Hundeplatz sehen und sonst nichts.
    Und auch die Hundesteuer wird nicht zweckgebunden verwendet, sondern damit werden Löcher gestopft, die sich im Gemeindehaushalt auftun.