Beiträge von SirJack

    Ich denke, das Grundproblem ist doch, dass immer noch diese Ammenmärchen verbreitet werden, dass der Hund ruhiger, braver und leichter zu erziehen wäre, nach der Kastra, sprich Kastra, statt Erziehung.

    Ich muss sagen, unser Rüde ist tatsächich ruhiger geworden nach der Kastration, ABER, das kann man bei uns leider nicht wirklich an der Kastra festmachen, denn zeitgleich ist die Hündin eingezogen.

    Ich bin der Meinung, dass er vorallem deshalb ausgeglichener geworden ist, weil er nun durch die Dame, nicht mehr der Jungspund sein kann, sondern Rudelchef spielen soll, zumindest zwischen den beiden.

    Wobei man sagen muss, dass die Dame zu Hause die Hosen an hat, der Rüde draußen. :D

    Zudem trainieren wir viel mit ihm und haben auch die BGH mit ihm gemacht.

    Wahrscheinlich ist seine positive Veränderung eine Mischung aus allem was sich verändert hat, nicht zuletzt, dass wir uns bemühen auch an uns als Rudelführer immer weiter zu arbeiten...

    Wir haben unsere Hunde (Rüde und Hündin) kastrieren lassen, nachdem sie ausgewachsen waren, also ca. mit einem Jahr bei dieser Rasse.

    Bei der Hündin hätten wir gerne noch gewartet, mit der Kastra, weil wir sie noch reifen lassen wollten, aber das ging leider nicht, weil sie eine Gebärmuttervereiterung bekam.

    Der Rüde wurde kastriert, in erster Linie, weil die Hündin dazukam.
    Aber auch, weil er Tendenzen zeigte, stiften zu gehen, wenn er eine läufige Hündin roch.
    Da ist mir der kastrierte Rüde allemal lieber, als der totgefahrene auf der Straße...

    Wir wollten zudem verhindern, dass die unkastrierten Hunde eine zu starke Rudeldynamik gegenüber anderen, meist doch allein gehaltenen, Hunden entwickeln.
    Denn wie die meisten Menschen, leben wir nunmal in einer sozialen Gesellschaft, und nicht auf einer einsamen Insel, und das bedeutet auch, das man sich in sofern anpassen muss, als dass die Hunde eben nicht alle ihre Triebe ausleben dürfen.

    Außerdem wollten wir auf keinen Fall Nachwuchs, da die Erbanlagen unserer Hunde (TS) nicht bekannt sind.

    Denn wie soll man, die läufige Hündin vom Rüden die ganze Zeit der Läufigkeit trennen, ohne dass sowohl Mensch als auch Tier enormem Stress ausgesetzt sind? Meine Hunde würden durchdrehen, wenn ich sie voneinander isolieren würde auf Dauer...

    Übrigens führen all diese Hormonbehandlungen, wie Wegspritzen der Läufigkeit oder auch die "Pille" für die Hündin langfristig dazu, dass die Hündin einen Gebärmuttervereiterung bekommt. Dies haben uns mehrere TÄ bestätigt. So einfach wie beim Menschen, ist die Verhütung beim Hund also leider nicht.

    Sag mla, wenn es schon mehrere Beissunfälle gab, trägt der Hund dann nicht mittlerweile einen Maulkorb?

    Das würde ich als erstes machen.

    Und ich würde mit dem Hund auch zum Tierpsychologen gehen.

    Wie kommt es überhaupt dazu, dass er so aggressiv wurde und warum glaubt er, es sei akzeptiert, dass er Menschen beisst?

    Reine Übersprungshandlung kann das ja auch nicht sein, das hört sich fast an, als habe man ihn dazu ermutigt...oder als sei er nicht sozilisiert und schlecht geprägt.

    Ich habe auch einen Hund, der sehr hyperaktiv war, dank der Vorbesitzer; der hat auch gern geknappt vor lauter Übermut. Meine Arme waren blau und zerkratzt...
    Aber wir haben ihm immer gezeigt, dass er das nicht darf, und ihm immer wieder gezeigt, dass er nicht Rudelchef ist.

    Schlimm ist, dass du auf verlorenem Posten stehst, wenn die Besitzer nicht mitmachen und dich nicht unterstützen.

    Könntest Du ihn nicht heimlich kastrieren lassen?

    Ich kann nachfühlen, wie enttäuscht und frustriert du bist: ich war auch schon oft an dem Punkt, wo ich dachte, warum tue ich mir das alles bloß an, der Köter kommt weg.
    Aber ich habe nicht aufgegeben und es hat sich gelohnt!

    Dir und Rocky wünsche ich viel Glück, das alles wieder gut werden kann.

    Jeder Hund ist in erster Linie ein Familienmitglied, das ohne Anbindug an sein Rudel, undzwar Tag und Nacht, krank in der Seele wird.

    Jede Trennung vom Rudel tut einem Hund weh.

    Wenn man nicht dazu bereit ist, seinem Hund diese Rudelanbindung zu geben, sollte man sich eine Alarmanlage kaufen, die brauch nur Strom...

    Naja,

    ich finde man hat gegenüber den Tieren ebenso Verantwortung wie gegenüber den Kindern.
    Die Kinder können sich auch nicht wehren zugequalmt zu werden und passiv mitzurauchen.

    Ich meine, wenn man als Erwachsener raucht, warum auch immer und das ist die freie Entscheidung jedes Einzelnen, sollte man eben auf seine Umwelt Rücksicht nehmen, und versuchen, seine Kinder und Tiere nicht dieser Gesundheitsgefahr auszusetzen.

    Denn es müsste doch klar sein, dass der schädliche Rauch, die Gesundheit wohl jedes Lebewesen schädigen kann.

    Jeder, der sein Tier liebt, will doch, dass es gesund ist und lange lebt.

    cabbi,

    beruhige dich erstmal, auch wenn es bestimmt schwer fällt.

    Ich habe dieselbe Geschichte von einer Bekannten gehört. Auch ihre Hündin, etwa im Alter von deiner, macht neuerdings wieder in die Wohnung. Auch, wenn sie vorher noch draußen war.

    Also so ungewöhnlich ist es jetzt nicht.

    Junghunde sind wirklich immer sehr anstrengend.

    Einen tollen Tipp kann ich dir leider nicht geben, aber warst du schonmal bei einer Tierpsychologin mit ihr und beim THP?

    Das wären die Möglichkeiten, die mir noch einfallen, oder auch mal einen anderen TA fragen?

    Ich fänds wahnsinnig schade, wenn du sie hergeben würdest, denn du scheinst doch wirklich sehr bemüht um sie zu sein.

    Weiß der Himmel, ob sie nochmal so einen Platz bekommen würde...