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Und wenn ein Hund bei einer Rangkampfgeste wie Augenblicken so reagiert, unterwirft man ihn für gewöhnlich. So hat er ganz schnell verstanden, dass sie der Chef ist.
Bitte schließe nicht von Dir auf andere. Es gibt wesentlich bessere Methoden, einem Hund zu zeigen, dass man ein SOUVERÄNER Chef ist, als ihn zu unterwerfen!
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Glaub mir, ein Hund empfindet es nicht als negativ, wenn man ihn unterwirft. Das vergrößert eher den Respekt und damit auch das Vertrauen ("Sie ist der Alpha, unser Rudel ist sicher").
Ich glaube Dir kein Wort, noch verstehe ich, weshalb Du daran glaubst.
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Das Problem hatten wir bei unserem Schäferhund selbst - der hat allerdings beim geringsten Augenkontakt gebissen - und das schon als Welpe. Drei mal auf den Rücken gelegt war er der liebste Hund und hat das auch nie wieder versucht.
Das sind ja meine liebsten Antworten - wenn man sonst nicht weiterkommt hilft immer wieder Gewalt... Herzlichen Glückwunsch, dass das bei Deinem Hund "so gut" funktioniert. Schon mal überlegt, a) was Du einem Hund damit antust, wenn Du ihn gewaltsam unterdrückst und b) dass so etwas auch mächtig ins Auge gehen kann, wenn Du Dich körperlich mit einem Hund anlegst, der Dir aufgrund seiner Physis weit überlegen ist?
Körperliche Gewalt ist ein Zeichen von Schwäche, sonst nichts.
Im Übrigen auch bei vielen Hunden einfach nicht durchführbar. Wenn Du mir nicht glaubst, komm vorbei. Das sehe ich mir gern an, wie Du versuchst meinen Hund auf den Rücken zu legen...
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Der Hund muss von Anfang an lernen, wer der Boss ist. Nur dadurch entwickelt sich diese Person zur Bezugsperson für den Hund - und da ist egal, wie lange der Hund schon da ist. Wenn er jetzt nach zwei Wochen schon zwickt, was meinst du, was er in drei Monaten macht, wenn er sich sicher fühlt?
"Wer der Boss ist" versteht der Hund auch auf anderen Wegen, z.B. über die Verwaltung von Ressourcen wie Futter, Spielzeug, Liegeplätze und vor allen Dingen: Beschäftigung, also Zeit.
Die zweckmäßigste Maßnahme, einem Hund die "Rudel-Rangfolge" zu erklären ist also der Einsatz von menschlicher Intelligenz. Wenn Du ein weiser Chef bist, der eine klare, konsequente Linie vorgibt, wirst Du es nie nötig haben, so einen Quatsch wie "Alphawurf" und Co. anzuwenden.
kati:
Du könntest versuchen, ihm "Schau" beizubringen. Das baut seine Hemmungen gegen Deinen Blick ab und ist im Alltag auch sehr nützlich.
Dafür nimmst Du ein tolles Leckerchen, hältst es ihm vor die Nase während er vor Dir sitzt, sagst "Schau" oder "Guck" oder was auch immer und führst es langsam an Deine Schläfe. Der Hund soll dem Leckerchen mit seinem Blick folgen. Tut er es, wird er aus der anderen Hand mit einem Leckerchen belohnt, genau in dem Moment, in dem er Dir in die Augen guckt.
Langsam die Zeitspanne zwischen Kommando und Belohnung steigern, wenn er seinen Blick aufrechterhält.
Mit dieser Übung kannst Du ihn auch im Alltag immer wieder auf Dich konzentrieren. Ist das Anschauen erst mal so positiv belegt, wird er bestimmt auch beim Streicheln und in anderen Situationen keine Aggressionen mehr vermuten, wenn Du ihm mal in die Augen siehst.
Liebe Grüße,
Sub.