Hallo Melli,
manchmal klappt es auch ganz gut, ihr die Stubenreinheit "auf Umwegen" beizubringen.
Zunächst mal würde ich den gesamten Fußboden mit Essigreiniger, Teppichschaum & Co behandeln, damit der Geruch wirklich weitestgehend entfernt ist.
Wenn sie dann das nächste Mal irgendwo hinpieselt, legst Du eine Zeitung drauf, die ihr Urin aufsaugt. Diese (schön nach Klo riechende) am Besten an der selben Stelle zu oberst auf ein paar andere Zeitungen legen. Nach Möglichkeit sollten dafür die mit Teppich ausgelegten Räume nicht zugänglich sein.
Jetzt kannst Du schauen, ob sie eigentlich wahllos ihr Geschäft irgendwo in Eurer Wohnung verrichtet, oder ob sie schon so weit ist, dass sie "dem Duft der Toilette" folgt und beim nächsten Mal die besagte Zeitung aufsucht.
Wenn ja, hast Du schon mal einen Grund zum Jubeln - denn offenbar ist sie schon so weit in der Lage, a) ihre Blase zu kontrollieren, dass es bis "zum Klo" reicht und b) hat ein Grundempfinden für Reinlichkeit.
Dann würde ich die Zeitung - also nur ein Blatt der benutzen, ansonsten frische - so lange liegenlassen, bis sie sich dran gewöhnt hat: Zeitung = mein Klo. (Meist reichen ein paar Tage schon aus! )
Danach darf die Zeitung immer weiter Richtung Wohnungstür wandern, bis sie schließlich unmittelbar dahinter verschwindet. Im Idealfall wird Deine Hündin ihre Toilette durch die Tür riechen und versuchen, an der Tür zu kratzen oder um Öffnung zu bellen, wenn sie muss - Taaa-Taaaaa: Ihr bekommt eine "Meldung".
Der Schritt von "hinter der Tür" bis zur auf der Straße ausgelegten Zeitung ist dann nur noch minimal, bis die Zeitung schließlich ganz verschwinden kann, so die Kleine nur ordentlich gelobt wird.
Der Sinn des Ganzen besteht darin, dass es für viele, oft unsichere Tierheimhunde schwierig ist, die ganze Kette vom "Müssen" übers "Melden" bis zum "Dürfen" zu verstehen, da sie es selten gelernt haben bzw. die Möglichkeit dazu hatten. Viele trauen sich auch einfach nicht draußen zu machen, oder ihren Halter mit ihrem Blasendrang "zu behelligen".
Wenn Du sie erwischst, sollst Du sie natürlich trotzdem weiterhin raussetzen, aber oft besteht ja genau Dein Problem der heimlichen Hinterlassenschaften.
Eine Freundin von mir hat mit dieser Methode übrigens grade schon den zweiten "aussichtslosen Fall" erfolgreich stubenrein bekommen. Dauert eben nur länger und ist wesentlich aufwändiger, als die herkömmliche Methode.
Viel Erfolg und liebe Grüße,
Sub.