Beiträge von Subleyras

    Hallo Aplape,

    da Du ja "noch nicht mal einen Goldfisch" ;) hattest, würde ich vorschlagen, dass Du Dich erstmal dem Thema Hund "an und für sich" näherst, BEVOR Du weitere Überlegungen anstellst.

    - Frag in einem Tierheim, ob Du mal mit den Hunden spielen bzw. Gassi-gehen könntest und schau, wie Du zurecht kommst, ob Dir das überhaupt gefällt.

    - Treib Dich auf Hunde-Auslaufgebieten oder Hundeplätzen herum und suche bewusst das Gespräch mit den Haltern. Vielleicht sticht Dir dort schon die ein- oder andere Rasse ins Auge und Du kannst die Halter mal ein bißchen "ausfragen" und den Hund genau - live - ansehen. Eventuell findest Du auch eine Hundeschule in Deiner Gegend, in der Du zu Hunden (und Besitzern bzw. Trainern) Kontakt aufnehmen kannst.

    - Hast Du Freunde oder Familienangehörige, die einen Hund haben? Sieh zu, dass Du Dich dort mal mit dem Hund beschäftigen kannst und leih ihn Dir evtl. mal für ein Wochenende aus. Bei schönem Wetter ist es immer toll, mit einem Hund zu toben, aber bei Schnee, Eis und Regen stundenlang durch die Gegend zu marschieren und zwar JEDEN TAG ist auch nicht jedermanns Sache.

    Wenn Du das gemacht hast und immer noch davon überzeugt bist, dass ein Hund das Richtige für Dich wäre, kommen wir zu "Punkt 2":
    Der Checkliste.

    1. ) Die finanzielle Seite:
    Hunde kosten Geld. Anschaffung, Futter, Equipment, Versicherung, Tierarzt, evtl. Hundeschule oder ggf. Dogsitter... überschlag mal, was Du im Monat für Dein Tier so übrig hättest und dann sieh Dich mal hier im Forum mit der Suchfunktion um, was andere Halter im Durchschnitt für ihren Hund ausgeben (Können/wollen/müssen). Du wirst erstaunt sein!

    2.) Die Zeit:
    Kannst Du einen Hund mit Deinen Arbeitszeiten vereinbaren? Wie lange wäre er alleine? Hättest Du jemanden, der auf ihn aufpassen könnte, wenn Du mal verreist, krank bist oder einfach aus anderen Gründen nicht kannst?
    Dazu kommen noch die persönlichen Hobbies. Viele Freizeitbeschäftigungen sind mit dem Hund nicht kompatibel und wären somit ebenfalls auf die Zeit aufzurechnen, die Dein Hund am Tag ohne Dich verbringen müsste.

    3. Die Bereitschaft:
    Wie gesagt, im Sommer auf der Wiese einen Ball werfen kann jeder. Aber bist Du auch bereit, wirklich JEDEN TAG mehrere Stunden intensiv mit Deinem Hund zu verbringen und ihn bei schlechtem Wetter auszulasten?
    Bist Du bereit, evtl. auf einige Dinge zu verzichten, dem Hund zu Liebe?
    Geht der Hund vor, wenn Du nach Hause kommst, oder möchtest Du bei 0 Grad und Schneeregen doch lieber die Füße hochlegen?
    Gibt es bei Dir einen hohen "Ekelfaktor" was Schmutz oder Geruch betrifft?

    4. Die Hundebedürfnisse:
    Diese sollten eigentlich an erster Stelle stehen. Mach Dir erst mal selbst ein Bild davon, was Du von Deinem Hund erwartest. Soll er Dich zum Sport (Joggen, Radfahren etc.) begleiten? Möchtest Du ihm Tricks beibringen? Hättest Du Interesse an Hundesportarten wie z.B. Agility oder ähnlichem? Soll er eher wachsam sein oder lieber wenig bellen? Jagst Du vielleicht oder wärst für die Rettungsstaffel zu begeistern???

    Ein Hund ist NICHT ausgelastet, wenn er NUR spazierengeführt wird. Du musst ihm schon ein bißchen mehr bieten. Je nachdem, was DIR so vorschwebt und was DU nicht möchtest, solltest Du die Rasse auswählen, nicht nach der Optik oder der Kulturzugehörigkeit. Ein Kangal wird in der Schönheit der türkischen Natur als Hirtenhund glücklich werden, aber zum Stadthund bei Wohnungshaltung taugt er bestimmt nicht.

    Wenn Du soweit bist und noch mal in Ruhe in Dich gegangen bist, was DU einem Hund bieten könntest und was DEIN HUND von Dir erwarten kann, dann werden wir Dich sicherlich sehr viel besser beraten können, welche Rasse gut passen könnte und wo Du Deinen Traumhund finden könntest.

    Also - immer schön langsam mit den jungen Pferden.
    Das ist bestimmt nicht böse gemeint, sondern soll nur ein Denkanstoß sein, um Deinen Wunsch reifen zu lassen und Deine Träume "zu ordnen". Eine unüberlegte Anschaffung haben schon viele bereut.
    Damit Dir das nicht passiert, schau Dich lieber noch mal hier im Forum um (u.a. auch bei den Beschäftigungs-Threads) und lies Dich mal ein bißchen ein.

    Viel Glück und hoffentlich bis bald mit ein paar konkreteren Überlegungen,
    Sub.

    Hallo SonicT,

    Aaaaalso...
    Ich würde jedem zu einem Welpen raten, der bereit ist,
    1. sich mindestens 6-8 Wochen Urlaub zu nehmen
    2. 25 Mal am Tag den Boden zu wischen
    3. die ersten Monate seine Sozialkontakte schwinden zu sehen und bereitwillig unter Schlafmangel zu leiden
    4. gerne in der Kälte / Dunkelheit herumsteht
    5. seine Möbel nicht mehr liebt
    6. 3498 Mal am Tag "Nein" / "Aus" / "Pfui" sagen kann, ohne daran zu verblöden
    7. sowieso in absehbarer Zeit renovieren wollte

    Ansonsten halte ich die Tierheimvariante für eine absolut prächtige Idee, grade weil Euch als Anfängern viel über die Hunde erzählt werden kann, z.B. ob sie bereits stubenrein sind, wie sie sich an der Leine verhalten, ob es mit Kleintieren etc. Probleme gibt, sie allein bleiben können usw. usf.
    Natürlich bedeutet ein Tierheimhund auch nicht zwangsläufig weniger Arbeit, als ein Welpe, aber dennoch können die Tierschutzmitarbeiter Euch schon mal auf die Eventualitäten und Baustellen vorbereiten, die Euch erwarten würden.

    Ich wäre aber bei den von Euch favorisierten Rassen etwas vorsichtig. Ein Hund mit großem Jagdtrieb ist nicht unbedingt ein Zuckerschlecken. Auch keine leichte Aufgabe für einen "Anfänger".

    Habt Ihr sonst noch eine Vorstellung davon, WAS Ihr genau mit dem Hund machen möchtet? Hunden sind leider entspannte Spaziergänge nicht genug, um sie wirklich auszulasten. Jeder Hundehalter sollte schon bereit sein, sich mit seinem Hund rasse- und funktionsbedingt auseinanderzusetzen und eine artgerechte Beschäftigung anzubieten.
    Ansonsten suchen sich die lieben Vierbeiner gerne mal auf eigene Faust ein "Hobby", was sich in den seltensten Fällen mit den Interessen Ihrer Halter deckt...

    Liebe Grüße,
    Sub.

    Erstmal: Sorry, das sollte natürlich HekellENa heißen. Ich wollte Deinen Namen nicht verunglimpfen. ;)

    Zitat


    Wenn ihr tagelang unterwegs seid, wie macht ihr das mit dem Gassigehen? Haltet ihr in regelmäßigen Abständen irgendwo?

    Ja. Die Wasserwege / Kanalsysteme sind sowieso alle paar Kilometer durch Schleusen (um den Höhenunterschied auszugleichen) unterbrochen, die man teilweise selbst von Hand bedienen muss. Das bedeutet sowieso schon mal regelmäßiges Aussteigen. Bis das Wasser rein- bzw. rausgelaufen ist und man wieder losfahren kann, dauert das meist 20-40min.
    Dazu fahren die Kähne so langsam, dass einer auch bequem eine Schleuse-zu-Schleuse-Etappe mit dem Hund am Wegesrand laufen kann, während der andere vorfährt.
    Dazu wird natürlich abends angelegt. Die Landschaft drumherum ist sehr schön und Gassi-geeignet.

    Wir schwanken noch ein bißchen, ob wir uns für das Gebiet rings um Argens oder doch lieber den Canal de Bourgogne entscheiden sollen.

    Alles in allem jedenfalls eine Spitzenidee für den nächsten Hundeurlaub, gell?


    Liebe Grüße,
    Sub.

    @henkella: Stimmt, daran hatte ich noch gar nicht gedacht! Siehst Du, wie gut, dass ich gefragt habe! (Hach, Ihr Foris seid Gold wert!!)

    Also, kommt gleich aufs Zettelchen: Rettungsweste an und Schleppleine dran.

    Da Rabauke ohnehin nicht so der begeisterte Schwimmer ist, hoffe ich mal, dass er es vorzieht an Bord zu bleiben.

    Dankeschön!

    LG, Sub. [/list]

    Hallo Totbeißer-Hugo,

    (Dein Hund sieht ja wirklich zum Fürchten aus... :lachtot: )

    Ich gebe Schweineohren nur als ABSOLUTE AUSNAHME. Ich finde sie nämlich eigentlich viel zu fettig...

    Eine gute Alternative sind Straußensehnen oder Ochsenziemer. Die sind wesentlich fettärmer, halten länger und schmecken dem Hundchen genauso gut.

    Liebe Grüße,
    Sub.

    Hallo nochmal,

    erstmal herzlichen Dank für Eure schnellen Antworten.

    Tatsächlich eine Schwimmweste, ja?? Ich hätte ja nicht gedacht, dass Hunde so etwas wirklich brauchen? Zumal wir ja nicht auf dem offenen Meer herumsegeln, sondern mit max. 20km/h in den kleinen Kanälen herumfahren.
    Ich war der Meinung, dass ein dickes Geschirr reichen müsste, um ihn daran wieder hochzuziehen, falls er doch mal Baden geht.

    Aber wenn Ihr meint, das wäre nötig, werde ich mich auf Euer Urteil verlassen.

    Wo bekommt man sowas denn her?

    Mit der Seekrankheit: Ingwer für uns oder Ingwer für Rabauke? Ganz normaler Ingwer, geschält und gerieben? Und wieviel pro Hundekilo??
    Ich kenn mich mit "Hausmitteln" ja leider gar nicht aus...

    Liebe Grüße,
    Sub.

    Hallo zusammen,

    ich bin ja von der Idee angefixt, über Ostern mit einem kleinen Hausboot (Penichette, falls das jemandem was sagt) durch die Kanäle in Südfrankreich zu tuckern... mit Hund, versteht sich.

    Ich habe so einen Urlaub schon mal als Kind mit meinen Eltern verbracht (damals war unser Hund aber nicht mit dabei) und weiß daher, dass die Dinger zwar so langsam sind, dass man gut mit dem Rad nebenher fahren kann, aber trotzdem ziemlich schwanken.

    Ich würde gerne wissen, ob jemand von Euch Erfahrung mit Hunden auf Booten hat, ob das alle Hunde nach einer kurzen Eingewöhnung gut wegstecken, man sie an Deck mit einer Leine sichern sollte, was es vielleicht generell zu beachten gibt etc. etc.

    Wir sind nicht so wirklich die Wassersportfans (daher auch "nur" ein lahmes Hausboot) und Rabauke hat bis auf eine Dampferfahrt im Sommer auch noch keine Schiffserfahrungen sammeln können. Diese Tagestour war aber nicht wirklich vergleichbar, da wir aufgrund schlechten Wetters die meiste Zeit unter Deck verbracht haben und unser Hund wohl das Gefühl hatte, wir wären in einem Restaurant...

    Da wir zeitnah buchen müssten, um noch ein gutes Boot zu kriegen, gibt es auch nicht mehr sehr viel Spielraum, um mal auszutesten, ob unser Hund damit vielleicht Probleme hätte. :(

    Ich würde also gerne von Euren Erfahrungen profitieren...

    Liebe Grüße,
    Sub.

    Hallo Halligalli,

    es stimmt - die überwiegende Mehrzahl der Labradore sind absolute Wasserfans. Aber auch sie sehen "nur schwimmen" nicht als Hauptbeschäftigung an. Wenn sie zusätzlich noch apportieren dürfen, sind die meisten seelig.

    Ich hatte selbst einen Labrador und der war sogar ambitionierter Strecken-Taucher.

    In Deinem Fall würde ich mich mal mit den Leuten von http://www.retriever-in-not.de in Verbindung setzen, die können Dir sicherlich viele Deiner Fragen beantworten und Dich sehr gut beraten. Vielleicht findest Du ja auch dort Deinen künftigen Surfpartner? ;)

    Ich denke auch, dass ein bereits erwachsener Hund für Dich eine gute Alternative zum Welpen ist. Zum einen weißt Du dann schon um seine Schwimmbegeisterung und zum anderen, ob er Dir Deinem Bus "zerlegen" würde oder schon gelernt hat, zu warten. Ein Welpe bedeutet in den ersten Monaten ziemlich viel Streß und es wird auch eine Weile dauern können, bis er ruhig im Bus schläft, solange Du fort bist.

    Am Strand alleine lassen würde ich keinen Hund und schon gar keinen Retriever. Erstens sind das meist totale Schmuseschafe, die nicht nur Einbrechern die Taschenlampe halten würden, sondern auch gern mal mit netten neuen Freunden mitgehen (...) und zum anderen, weil auch die Wasserbegeisterung nicht unbeaufsichtigt ausgelebt werden sollte.
    Von den Strandbesuchern, welche Deinem Hund evtl. etwas Böses wollen oder sich vielleicht nicht vorbeitrauen, haben meine Vorredner ja schon berichtet.

    Du solltest auch daran denken, dass das Lieblingswetter eines Labradors am besten schmuddelig bis kühl zu sein hat. ;)
    Bei zwölf Grad und Nieselregen laufen diese Hunde zur Höchstform auf, unter Hitze leiden sie dagegen sehr. Ein Surfurlaub mit tropischen Temperaturen an den heißen Stränden Südeuropas mitten im August würde ihnen nicht wirklich so viel Spaß machen, wie Dir...

    Liebe Grüße,
    Sub.

    Hallo Steffi,

    habt Ihr schon etwas gefunden?
    Falls Ihr Euch noch nicht entschieden habt, würde ich Euch wärmstens zu Seefeld in Tirol raten.

    Wenn es nicht unbedingt ein Hotel sein muss, gibt es dort z.B. das "Appartementhaus Birkenwald" (einfach mal googeln, link einsetzen darf ich glaub ich nicht?!), das liegt 2 Gehminuten neben der Rosshütte (guckst Du hier: http://www.rosshuette.at - da kann man auch zwischen zwei Abfahrten super schnell nach dem Hund schauen gehen) und auch andere Skigebiete sind prima, sowohl zu Fuß als auch mit dem örtlichen kostenlosen Skibus zu erreichen.

    Das Appartementhaus hat Sauna und Swimmingpool im Keller und Du kannst auch einen Babysitter vermittelt bekommen, falls Du die Seefelder Gastronomieangebote mal nur zu zweit testen willst... Die Hausmeister haben selbst zwei Hunde und direkt neben dem Haus liegt ein entzückender kleiner Park (mit aufgestelltem Kotbeutelspender) für die kleinen Gassirunden. Für größere Spaziergänge gibt es in und um Seefeld zahlreiche Wanderwege, die auch bei Schnee gut zu laufen sind.

    Von dort aus ist man in 5 Minuten zu Fuß im Ortskern mit vielen Restaurants, wo man den Hund problemlos mitbringen kann.

    Das Angebot für Kinder ist in Seefeld riesig. Mehrere Skischulen, ein Olympiazentrum mit Sportangeboten und Kino, Spielplätze, eine Kartbahn und für die Schneeflaute wartet ein Kinderzentrum (Play-Castle) in direkter Umgebung und eine Sommerrodelbahn im Nachbarort.

    (Ich hoffe, meine Lobeshymne wird jetzt nicht wegen zu viel Schleichwerbung gelöscht... )

    Also viel Spaß im Urlaub!
    LG, Sub.

    Hallo Veela,

    sich "große Sorgen" zu machen ist ja meist eher symptomatisch für die emotionale Verfassung des Halters, denn für den tatsächlichen "ist-Zustand" der Hundefremdbetreuung.

    Wenn ich meinen Hund einer anderen Person anvertraue - sei es für ein paar Stunden oder mehrere Wochen - dann ist mein Vertrauen auch vollständig. Sonst hätte ich ihr meinen Hund nicht überlassen.
    Ich kann dann meine hundefreie Zeit in vollen Zügen genießen, weil ich weiß, dass auch nicht mehr oder weniger passieren wird, als wenn er in meiner Obhut ist.

    Ich vergleiche das gerne mit der "Allgemeinsituation des Lebens". Meinem Freund oder meiner Familie können auch furchtbare Dinge zustoßen, während sie "allein", also ohne mich unterwegs sind. Daran könnte ich nichts ändern - man gewöhnt sich schließlich daran, nicht vom Schlimmsten auszugehen, wenn den Lieben z.B. eine lange Autofahrt oder eine Flugreise bevorsteht. Genauso kann man sich auch daran gewöhnen, sich nicht verrückt zu machen, nur weil man seinen Hund von einer anderen Person betreuen lässt. Solange man sicher ist, dass man den Hund gut untergebracht hat, es ihm an nichts fehlen wird und er sich gut mit seinen "Urlaubsbetreuern" versteht, sollte man sich nicht verrückt machen lassen, sonst nimmt man sich nur selbst die Leichtigkeit und die Freude am Erlebnis.

    Etwas passieren kann immer mal - ob er Durchfall bekommt oder in eine Scherbe tritt hängt nicht davon ab, wer am anderen Ende der Leine mitgeht.
    Natürlich vermisse ich meinen Hund, wenn er nicht bei mir ist. Aber das ist - zumindest in meinem Fall - reiner Egoismus, denn dass MEIN HUND mich besonders vermisst, während er von "Oma" 24h/Tag gnadenlos verhätschelt und durchgeschmust wird, wage ich zu bezweifeln...

    Also etwas mehr Vertrauen... Dein Hund hat "seinen Urlaub" ja auch verdient, ohne sich dauernd Sorgen machen zu müssen, ob Du Dich auch wirklich amüsierst!

    Liebe Grüße,
    Sub.