Beiträge von Subleyras

    Hallo zusammen,

    In letzter Zeit habe ich bei Rabauke eine Veränderung seines Verhaltens gegenüber jüngeren Hunden festgestellt.

    Mit kleinen tapsigen Welpen spielt er immer noch total süß - er schmeißt sich sofort auf den Rücken und lässt die "Pupse" auf ihm herumturnen, ihn zwicken, an ihm herumzerren - alles mit Engelsgeduld. Dabei ist er auch immer sehr vorsichtig und zärtlich.

    Auch mit Hunden seines Alters und älter (also ab 8-10 Monate aufwärts) spielt er hervorragend und tobt sich fast die Seele aus dem Leib, wenn er jemanden findet, der mitmacht.

    Was momentan aber gar nicht geht, sind Hunde an der Schnittstelle zwischen Welpen und Junghunden, also um die 5-6 Monate alt. Da wird er dann plötzlich sehr rüpelig, spielt nicht richtig mit ihnen, sondern versucht sie zu "maßregeln". Da spielt er sich dann auf, als wäre er schon 10 Jahre alt und von den Kleinen genervt...? Wenn sie seiner Ansicht nach zu wild spielen (oder etwas anderes falsch machen, was für mich aber nicht ersichtlich ist), baut er sich vor ihnen auf und knurrt kurz oder greift mit seinem Fang über ihren Nacken - natürlich ohne ihnen dabei etwas zu tun. Die anderen Hundebesitzer sind dann aber total schockiert von meiner "Bestie"...
    Weshalb ich inzwischen immer erst genau nachfrage, wie alt der andere Hund ist, bevor ich ein Spiel erlaube.

    :hilfe:

    Was soll das? Muss ich mir Sorgen um seine Sozialisation machen (bisher war er sonst mit allen Hunden sehr umgänglich und freundlich) oder ist das normal, dass Rüden in seinem Alter schon mal den "tollen Kerl" markieren und die kleineren anpöbeln???

    Mir persönlich kommt es zwar wie natürliches Hundeverhalten vor, allerdings hat mein letzer Hund erst als "Senior" damit angefangen?
    :???:

    Liebe Grüße,
    Sub.

    Zitat

    Na ganz toll wie schnell kann ich sie denn anstecken, reicht es das sie etwas gegessen hat, von dem ich schon abgebissen habe ?

    Das ist gar nicht nötig, es würde schon ausreichen, wenn Du in ihre Richtung niest. Grippe überträgt sich per Tröpfcheninfektion. Kisha kann sich das genau so holen, wie Dein Kind und Dein Mann. OB sie sich etwas einfängt und krank wird, hängt von ihrem Immunsystem ab.

    Wenn Du bemerkst, dass sie kränkelt, gehst Du mit ihr zum Tierarzt.

    Gute Besserung,
    Sub.

    Zitat

    Aber das war ja genau in Deinem Falle nicht unbedingt der Sinn der Sache, schon mal daran gedacht?! :D

    Naja, aber man könnte schon etwas konstruktiver sein.
    Ich hab aus dem Beitrag nix über das Alter des Hundes erfahren können, aber:
    Freggl, wenn Friedrich wirklich schon neun Jahre alt ist, dann wird er bestimmt von keinem Verein mehr als Deckrüde zugelassen. Er ist in diesem Alter schon ein Senior.

    Schilder doch mal die Probleme, die Du mit ihm hast, etwas ausführlicher. Ich bin sicher, Du bekommst hier viel bessere Lösungen für Euer Zusammenleben.

    LG, Sub.

    Zitat

    Blöd isses halt wenn die Nachbarn wissen, dass wenn der Hund bellt Paddapuff Paddapeng gemacht wird. :D

    Omilein zu Opilein: Hörst Du, die machen schon wieder .............!.

    ...also wenn die Nachbarn das GEBELL noch hören können, dann solltet IHR noch mal üben gehen...


    LG, Sub.
    ...uuuuund weg. :flucht:

    Zitat


    Chef, Alphatier, Boss und ähnliches sind für mich Begriffe, die allerhöchstens( und ungern) in mein Berufsleben passen, denn da gibt es ja so vorgefertigte "Hackordnungen" :???:

    Alles was zu meiner Familie, meinen Freunden und Bekannten gehört, ist davon nicht betroffen.

    In einem Familienverband werden gewisse Stellungen eingenommen.

    (...)

    Diese drei Begriffe signalisieren lediglich Macht dem Schutzbefohlenen gegenüber...sind aber sinngemäss als Schwäche zu urteilen.

    Auch wenn ich Dir, liebe Britta, beim größten Teil Deiner Beiträge jubilierend zustimme, so finde ich dennoch, dass man dies nicht undifferenziert stehen lassen sollte.

    Ob Chef, Alpha oder Rudelführer - wie man es eben nennen mag - ich interpretiere keinen dieser Begriffe mit negativen Assoziationen. Auch "Macht" ist ein durchaus neutrales Wort, nur wird es leider, genau wie das, was es ausdrückt, häufig missbraucht.

    In meinem "Rudel" bestehend aus Frauchen, Herrchen und Hundchen herrscht defintitiv KEINE Demokratie. Dies insofern, als dass ich die Beschlüsse der "Geschäftsleitung" für die "Belegschaft" (in unserem Fall Rabauke) als bindend ansehe.

    Chef zu sein setze ich im Fall der Hundeerziehung damit gleich, die Verantwortung zu tragen und auch die Entscheidungen zu treffen. Unser vierbeiniger Mitarbeiter darf zwar gelegentlich eigene Vorschläge zur Freizeitgestaltung einbringen, darüber hinaus hat er aber keinerlei Mitspracherecht. Wir bestimmen seinen Tagesablauf, wir bestimmen sein Verhalten (z.B. im Straßenverkehr), seinen Bewegungsradius, seine Sozialkontakte und seine Ernährung.
    Überspitzt ausgedrückt könnte man sogar sagen, dass wir ihm sogar seinen Liegeplatz diktieren - denn ich behalte mir vor, ihm nach meinem Ermessen Zugang zu unseren Räumlichkeiten zu erlauben oder zu verwehren.

    Dies alles tue ich nicht, weil ich ein autoritärer Tyrann bin, sondern weil ich mich dafür entschieden habe, die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.

    In letzter Konsequenz wird man in keiner Firma so viel Diktatur vorfinden, wie in der Beziehung zwischen einem Menschen und seinem Hund.

    Meinen (zukünftigen) Kindern werde ich wesentlich mehr Freiheiten und Mitspracherecht zugestehen, als ich dies meinem Hund gestatte. Denn selbst bei diesen habe ich es ab einem gewissen Alter mit "mündigen" Menschen zu tun, die selbst über ihr Leben entscheiden dürfen und vor allem auch können. Letzteres ist für einen Hund in einer Menschenwelt gefährlich - zu viel Selbstbestimmungsrecht würde ihn unter Unständen das Leben kosten, aber definitiv das Zusammenleben erschweren.

    WIE ich dies durchsetze, nämlich mit liebevoller Fürsorge, Verständnis und einer guten Bindung, hat jedoch nichts damit zu tun, DASS ich es tue. Denn die MACHT die ich über ihn habe, nämlich die Macht, über sein Leben zu entscheiden, bleibt dieselbe.


    Und um endgültig den Bogen zur Ausgangsfragestellung zurückzuführen: Es ist unerheblich, wer innerhalb der Familie das "Oberhaupt" ist, sofern man diesen Begriff in unseren aufgeklärten, "emanzipierten" Zeiten überhaupt noch vergeben kann.
    Der Hund wird sich denjenigen zum Vorbild nehmen, welcher sich am meisten mit ihm beschäftigt, ihn liebt, leitet und lenkt (was idealerweise von allen in der selben Form gehandhabt werden sollte, selbst wenn es auch nicht mit der gleichen Intensität betrieben wird) - wer dann der "Boss" vom "Chef" ist und das Taschengeld verteilt, ist einem Hund völlig schnuppe. Ich würde sogar stark annehmen, dass er das gar nicht mitbekommt.

    Liebe Grüße,
    Sub.

    Hallo Celine,

    es stimmt tatsächlich - viele Hunde werden genau so gehalten, vor allem in ländlichen Gebieten. In kleineren Dörfern wurde in Deutschland auch noch bis ins 20. Jahrhundert der Aderlass als Heilmethode bei Fieber oder Entzündungen praktiziert.

    Wir schlussfolgern also: nur weil etwas üblich ist, muss es noch lange nicht richtig sein.


    Frag doch erst mal die AST (genial!), warum genau sie eigentlich einen Hund halten möchte, wenn sie keine Lust bzw. Zeit hat, sich mit diesem auch zu beschäftigen. Ich habe eine Skulptur im Garten, der ich vermutlich mehr Zeit widme, als Deine AST ihrem ZLDS (zukünftigen lebenden Dekorationsstück).

    Wenn die AST und die ASM ihr Vorhaben tatsächlich so durchziehen wollen und den ZLDS nur im Garten ohne Ansprache, Beschäftigung und Sozialkontakt dahinvegetieren lassen, so sollten sie sich nicht wundern, wenn der ZLDS bald Symptome von ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) entwickelt und ihnen gegenüber keinen GG (Grundgehorsam) zeigt, was u.U. auch wenn es ganz hart kommt in BW (Bisswunden) ausarten kann.

    Warum sollte der ZLDS die AST auch respektieren bzw. ihr Zuneigung entgegenbringen, wenn er sie kaum sieht und sie sich nicht mit ihm beschäftigt? Ein auf sich allein gestellter ZLDS wird sich viel schneller zu einem URV (unabhängigen Revierbewacher) entwickeln, als der AST lieb ist. Sollte die AST irgendwelchen romantischen Vorstellungen von einem VFH (verschmuster Familienhund) erlegen sein, so kann sie sich diese gleich abschminken. Der Unterschied zwischen einem URV und einem VFH besteht nämlich nicht nur in der Haltung, der RZ (Rudelzugehörigkeit), als auch der Erziehung. Aber für letztere haben die AST und die ASM ja keine Zeit.

    In LG (ländlichen Gegenden) werden Hunde unter anderem deshalb so gehalten, weil sie als NT '(Nutztiere) angesehen werden und die Aufgabe haben, den Hof zu bewachen, ggf. das Vieh zu hüten oder den Karren zu ziehen. Aber selbst in LG kommt man nicht umhin, sich intensiv mit dem NT-Hund zu beschäftigen, um ihm seine Aufgaben zu erläutern und sie ihm richtig beizubringen. Deiner AST würde ich in diesem Fall eher eine gute AA (Alarmanlage) mit NRA (Notrufaufschaltung) empfehlen. Und dazu eine Katze - die könnte tagsüber durch die LG streifen und käme abends zum Fressen und Kuscheln nach Haus.


    Liebe Grüße,
    Sub.

    Hallo,

    das kenn ich auch.
    Allerdings kam Rabauke brav bis zum Auto mit, nur weigerte er sich dann, auch einzusteigen...

    Ich habe mir angewöhnt, schon zu Beginn des Spaziergangs, wenn ich ihn aussteigen lasse, vor seinen Augen ein Superleckerchen ins Auto zu werfen und dann die Tür zu schließen. Da hat er erstmal dumm geguckt...
    Aber wenn wir zurückkommen, kann er sich gut erinnern, dass da ja noch was "vergessen" wurde und steigt inzwischen auch freudig wieder ein.

    Mit dieser Methode wollte ich u.a. umgehen, dass er sich fürs "Bocken" auch noch bestätigt fühlt. Die Kette: Hund will nicht => ich werf ein Leckerchen => Hund springt - kommt also gar nicht zum Tragen und Rabauke kam nicht auf den Gedanken, dass man sich erstmal prophylaktisch stur stellen könnte, damit man mit ewas "Süßem" überzeugt wird...

    Liebe Grüße,
    Sub.

    Hallo Freggl und Friedrich,

    Einem seriösen Verein beizutreten (also einem vom VDH) ist sicherlich der erste Schritt auf Friedrichs Weg zum Deckrüden, aber damit ist es noch lange nicht getan..

    Dein Hund muss tierärztlich komplett untersucht und durchgeröngt werden, dann musst Du ihn (bei Tauglichkeit) auf Hundeausstellungen "kören" lassen - der Begriff kommt von dem schönen Wort "auserkoren" - was bedeutet, dass ihn verschiedene Richter auf Aussehen, Gesundheit, Erbanlagen und Verhalten prüfen. Die Richter stellen dann fest, ob Dein Hund auch dem Rassestandart genügt oder ob er evtl. "Fehler" hat (dies kann schon z.B. eine deutliche Farbabweichung des Fells sein) und benoten ihn. Je nach Verein und Rasse, bei Dackeln kenne ich mich nicht so gut aus, musst Du mindestens zwei Körungen bestehen, um mit Deinem Hund decken zu können.

    Selbst dann darf Friedrich noch lange nicht auf jede schnuckelige Lady drauf, die ER gut findet. Dein Verein / Zuchtwart macht den Besitzern der Hündinnen Vorschläge, welche Herren für sie gut in Frage kämen. Dabei kommt es z.B. auch darauf an, dass die potentiellen Eltern nicht zu nah verwandt sind. Selbst wenn Dein Fritz eine gute Partie ist, kann es trotzdem sein, dass die Mädels ihn gar nicht so nett finden und es nie zu einem Deckakt kommt.

    Die Zucht an sich erfordert auch für Rüdenbesitzer jede Menge Aufwand und Kosten. Tierarzt, Verein, Ausstellung, Anfahrtswege - bis hin zu den Treffen mit den Hündinnen verschlingen Geld, Zeit und Nerven.

    Möchtest Du das wirklich machen?

    Dein eigentliches Problem ist mit konsequenter Erziehung nämlich viel leichter - und preiswerter - zu lösen. Und Deinen Hund interessiert es persönlich überhaupt nicht, ob er "noch Jungfrau" ist oder nicht - das ist eine rein menschliche Denkweise und hat mit dem Triebverhalten unserer Hunde nichts zu tun.

    Liebe Grüße,
    Sub